Bahnstrecke Tornio–Rautuvaara
| Tornio–Rautuvaara | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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 Nachtzug mit zwei Dr16 von Kolari nach Helsinki in Ylitornio | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Kursbuchstrecke: | 14 (1990), 8 (2019)[1] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Streckenlänge: | 182,6 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Spurweite: | 1524 mm (Russische Spur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Höchstgeschwindigkeit: | Tornio–km 886,1: 80 km/h km 886,1–Kolari:[2] 100 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Tornio–Rautuvaara ist eine Bahnstrecke in Finnland. Sie hat die russische Spurbreite von 1524 mm, eine Länge von 182,6 km und ist nicht elektrifiziert. Eigentümer der Strecke ist der finnische Staat. Betrieben wird die Strecke vom staatlichen Bahnunternehmen VR-Yhtymä.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke wurde etappenweise zwischen 1921 und 1973 erbaut.
Eröffnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Streckenabschnitte wurden wie folgt fertiggestellt:[3]
- 24.03.1922: Tornio–Kukkola
- 01.01.1923: Kukkola–Karunki
- 01.01.1926: Karunki–Korpikylä
- 01.11.1927: Korpikylä–Aavasaksa
- 01.09.1928: Aavasaksa–Kaulinranta
- 03.01.1964: Kaulinranta–Pello
- 01.12.1965: Pello–Sieppijärvi
- 01.12.1966: Sieppijärvi–Kolari
- 01.09.1967: Kolari–Niesa–Äkäsjoki
- 01.04.1973: Niesa–Rautuvaara
Verkehrseinstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 09.01.2005: Kolari–Niesa–Äkäsjoki
- 09.01.2005: Niesa–Rautuvaara
Die Rautuvaara-Mine wurde 1988 geschlossen. Der letzte Zug erreichte am 28. August 2004 den Bahnhof Rautuvaara.[4] Noch 2004 wurden Untersuchungen vorgenommen, um die 25 km lange Strecke Kolari–Äkäsjoki/Rautuvaara (wie 15 weitere Nebenstrecken des finnischen Netzes) stillzulegen.[5]
2005 fand eine Erörterung statt, mit dem Ziel, Meinungen zum Erhalt oder zum Abriss der Strecke einzuholen. Die Gemeinde Kolario schlug vor, die Strecke zu erhalten, um das nahegelegene Skigebiet Ylläs zu erschließen.[6] Diese Meinung wurde zwei Jahre später auch vom Generaldirektor des Verkehrsministeriums, Harri Cavén, vertreten.[7]
Bergbauprojekt Pajala
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund von Bergbauerweiterungen in Pajala auf schwedischer Seite sollte die Bahnstrecke nach Kolari entweder von Kolari oder Äkäsjoki westlich des Flusses Muonionjoki weitergeführt werden. Der für den Bergbau erforderliche Schienengüterverkehr sollte 2012 aufgenommen werden. Der Transport wäre dann von Schweden nach Tapi und Sahavaara zum Hafen Kemi geleitet worden, um dort das Erz auf Schiffe zu verladen. Dies hätte erhebliche Investitionen, die Sanierung der bestehenden Gleise und Brücken sowie den Bau neuer Streckenabschnitte erfordert.
Im Sommer 2010 begannen die Planungen für die Wiedereröffnung und Renovierung des Abschnitts Kolari–Äkäsjoki. Die erste Inspektionsfahrt wurde am 26. Mai 2010 nach Äkäsjoki gefahren, nachdem die Strecke seit 2007 nach einer Brückeninspektionen nicht mehr befahren wurde, mit dem Ergebnis, dass das Gleis das Befahren mit Arbeitszügen ohne größere Sanierung ermögliche.
Vor Beginn des möglichen Bergbaubetriebs der Pajala-Mine durch Northland Resources AB werde der Oberbau der Strecke erneuert.[8] Die Planungen für die Wiedereröffnung des Abschnitts Kolari–Äkäsjoki wurden Ende September 2010 gestoppt, als Northland Resources AB beschloss, das Eisenerz der Mine zum Hafen von Narvik zu transportieren. Das Projekt wurde nicht weiter verfolgt.[9]
Das Kalkbergwerk und die Zementfabrik von Partek Oy in Äkäsjokisuu waren zwischen 1968 und 1989 in Betrieb. Der Bergbau und die Zementproduktion wurden dann unrentabel, die Produktion wurde eingestellt. Die Wohnhäuser der Arbeiter und die Werkshallen wurden abgerissen, die Türme gesprengt und die Schächte im Jahr 2007 verfüllt.[10] Im Jahr 2020 wurde mit dem Abbau der Strecke Niesa–Äkäsjoki begonnen.[11]
Betrieb heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sanierungsarbeiten zwischen Pello bis Kolari begannen am 31. Mai 2010. Eingebaut wurden Betonschwellen und 60E1-Schienen. Die Überholung des Gleisoberbaus wurde 2011 abgeschlossen. Von den mehr als 300 Bahnübergängen bleiben etwa 110 in Betrieb.[12]
2013 verkehrten auf der Strecke nur dreimal pro Woche Nachtzüge von und nach Helsinki. Die Züge fuhren jeweils Donnerstags-, Samstags- und Sonntagmorgens über die Strecke und hielten unterwegs in Ylitornio und Pello. Noch am gleichen Tag ging es wieder nach Helsinki zurück. Diese Züge bedienen nicht den Bahnhof Tornio, sondern haben in der Stadt einen eigenen Haltepunkt Tornio Itäinen. Daneben gibt es Güterverkehr auf der ganzen Strecke.
2016 waren die Schnellzüge Richtung Helsinki mit Autotransportwagen, Schlafwagen und Bordrestaurant ausgestattet. In der Wintersaison gab es in unterschiedlich Perioden zeitweise einen oder zwei Züge (davon täglich einen nach Pasila/Böle). Die Gegenzüge verkehrten ebenfalls als Nachtzüge.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt für Personen- und Güterzüge 80 km/h.[2] 2008 gab es auf der Strecke 211 Bahnübergänge, wovon 17 mit Schranken gesichert waren sowie 194 ohne Schranken.[13] 2016 waren es noch 134 Bahnübergänge, 22 mit Schranken gesichert und 112 ungesichert.[14] 2008 wurden 1,1 Millionen Tonnen Güter über die Strecke transportiert,[15] 2016 waren es 0,8 Millionen Tonnen.[16]
Zwischen Bahnkilometer 976 und 977 wird der Polarkreis überquert, worauf auch heute noch ein Schild östlich der Gleise hinweist.
Elektrifizierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem Beschluss der finnischen Regierung soll die Elektrifizierung dieser Strecke nach Abschluss der Arbeiten an der Bahnstrecke Oulu–Tornio ab 2025 erfolgen.[17]
Galerie
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Tornio -
Aavasaksa -
Pello -
Nachtzug vor Kolari -
Kolari -
Kolari
Weblinks
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- Tornio–Kolari–Äkäsjoki/Rautuvaara. In: resiinalehti.fi. Abgerufen am 24. Februar 2018 (finnisch, Resiina 4/2017).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ FAHRPLANCENTER / KURSBUCHLINKS. Fahrplantabelle 8. In: fahrplancenter.com. Abgerufen am 6. Juli 2019 (finnisch, bei Finnland: Kaukoliikenteen aikataulut 9.12.2018–16.6.2019, nur Download als PDF).
- ↑ a b Rautateiden verkkoselostus 2019. (PDF) 9. Dezember 2017, abgerufen am 28. Februar 2018 (ISBN 978-952-317-470-2).
- ↑ FINNISH RAILWAY STATISTICS 2009. (PDF) SECTIONS OF LINE ACCORDING TO DATE WHEN OPENED FOR TRAFFIC. In: julkaisut.vayla.fi. August 2009, S. 9, abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
- ↑ Rautuvaara. In: vaunut.org. 28. August 2004, abgerufen am 17. Februar 2022 (finnisch).
- ↑ Ratahallinto haluaa lakkauttaa 16 rataosuutta. In: resiinalehti.fi. 29. Oktober 2004, abgerufen am 17. Februar 2022 (finnisch, Rautatieuutiset 2/2004).
- ↑ Lapissa erilaisia mielipiteitä ratojen lakkautuksista. In: resiinalehti.fi. 30. November 2005, abgerufen am 17. Februar 2022 (finnisch, Rautatieuutiset 2/2005).
- ↑ Cavén: Rata Kolarista Ylläkselle järkevä hanke. In: resiinalehti.fi. 26. Juni 2007, abgerufen am 17. Februar 2022 (finnisch, Rautatieuutiset 2/2005).
- ↑ Kolarin radan... In: resiinalehti.fi. Abgerufen am 17. Februar 2022 (finnisch, Tasoristeys 3/2010).
- ↑ Tero Kosonen, Nina Mähönen: Kolarin seudun kaivoshankkeet. Veröffentlichungen der Finnischen Eisenbahnverwaltung A 8/2008. Hrsg.: Ratahallintokeskus. Helsinki 2008, ISBN 978-952-445-233-5 (finnisch, Online [PDF; abgerufen am 28. Februar 2018]).
- ↑ Kolarin kalkkikaivos ja sementtitehdas. 27. Februar 2023, abgerufen am 2. Dezember 2024 (finnisch).
- ↑ Jyrki Längman: Niesa. In: vaunut.org. Abgerufen am 2. Dezember 2024 (finnisch).
- ↑ Kolari–Äkäsjoki-rataosan. In: resiinalehti.fi. Abgerufen am 17. Februar 2022 (finnisch, Tasoristeys 4/2010).
- ↑ FINNISH RAILWAY STATISTICS 2009. (PDF) 1.15 – NUMBER OF LEVEL-CROSSINGS AND LEVEL-CROSSING SAFETY EQUIPMENT ON THE MAIN LINES. In: julkaisut.vayla.fi. August 2009, S. 21, abgerufen am 1. Januar 2022 (englisch, ISSN 1239-7180).
- ↑ Tasoristeysten ja niiden varoituslaitteiden määrä pääradoilla. (PDF) In: Rautatietilasto 2016. S. 24, abgerufen am 28. Februar 2018 (finnisch, ISSN 1795-5165).
- ↑ FINNISH RAILWAY STATISTICS 2009. (PDF) 2.3 – GROSS TONS CARRIED ON THE DIFFERENT SECTIONS OF LINE IN 2008. In: julkaisut.vayla.fi. August 2009, S. 28, abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch, ISSN 1239-7180).
- ↑ Bruttotonnit rataosittain vuonna 2016. (PDF) In: Rautatietilasto 2016. S. 24, abgerufen am 28. Februar 2018 (finnisch, ISSN 1795-5165).
- ↑ Politische Situation beschleunigt Bauvorhaben im Norden Finnlands – In: Eisenbahn-Revue International 11/2023, S. 514