Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten
Park in Bammental
Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten
Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten, Zugang (2022)
Basisdaten
Ort Bammental
Ortsteil Reilsheim
Angelegt 2002
Nutzung
Nutzergruppen frei zugänglich, Führungen
Parkgestaltung Lokale-Agenda-21-Gruppe Bammental
49° 21′ 24″ N, 8° 46′ 16″ OKoordinaten: 49° 21′ 24″ N, 8° 46′ 16″ O
Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten (Baden-Württemberg)
Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten (Baden-Württemberg)

Der Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten ist Teil eines ehemaligen Friedhofes von Reilsheim, der bis auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. 1971 wurde hier zum letzten Mal ein Grab belegt. 2002 wurde der 1988 abgeräumte untere Teil des Friedhofs am Alten Turm durch die Lokale-Agenda-21-Gruppe Bammental mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg zu einem Duft- und Heilkräutergarten umgestaltet. Die Fläche beinhaltet u. a. sowohl einen Apothekergarten als auch einen Bauern- und Kräutergarten. Zahlreiche Infotafeln setzen den Besucher in Kenntnis über die jeweiligen Pflanzenarten. Die extensiv gepflegte Anlage ist Park und Naturgarten in einem und unterstützt in ihrer Pflanzenauswahl vor allem die heimische Schmetterlings- und Wildbienenfauna. Wasserbecken, die einst zum Befüllen von Gießkannen dienten, wurden zu einem kleinen Wassergarten umfunktioniert.

Im Bereich einer alten unverfugten Buntsandstein-Trockenmauer (Formation: Oberer Buntsandstein) finden Eidechsen ein Zuhause. In den Mauerritzen wächst der Braunstielige Streifenfarn (Asplenium trichomanes ssp. quadrivalens).[1] Unmittelbar hinter dem Garten befindet sich ein stillgelegter Steinbruch, aus dem bereits im Spätmittelalter die Steine für den Bau der Reilsheimer Kirche und des Friedhofs entnommen wurden. Aus Sicherheitsgründen ist der Zugang zur Abbaustätte gesperrt.

Der Duft- und Heilkräutergarten ist für die Öffentlichkeit immer zugänglich und barrierefrei begehbar. Nach Absprache bietet der ehrenamtliche Trägerverein (Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten e. V.) auch Führungen an. Sehenswert ist ebenso das Untergeschoss des Alten Turms mit seinem Chorgewölbe aus dem 15. Jahrhundert. Wieso das dazugehörige Kirchenschiff abgerissen wurde, ist unklar.

  • R. Thomann: Schicksal einer Landschaft - ein Lesebuch zur Geschichte des Kraichgaus und seiner Orte. Verlag regionalkultur, Upstadt-Weiher 1995.
  • Günther Wüst: Bammental – Geschichte einer Elsenztalgemeinde. Bürgermeisteramt Bammental (Hrsg.), 1983

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5