Bananenfeige
Die Bananenfeige, auch Longue d'Août oder Jerusalem genannt, ist eine Feigensorte der Art Ficus carica, die für ihre ausgezeichnete Winterhärte und ihren guten Geschmack bekannt ist. Die Bananenfeige ist eine zweimaltragende Hausfeige, die durch ihren schwachen, kompakten Wuchs eher kleine Bäume hervorbringt.[1][2]
Unter Liebhabern ist für Longue d'Août die Abkürzung „LdA“ verbreitet.
Baum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bananenfeige hat einen langsamen, kompakten Wuchs und erreicht in Mitteleuropa meist nur eine Höhe von etwa 3 m, jedoch eine etwas größere Breite. Das Blatt ist meist fünflappig und tief eingeschnitten.[1][2]
Früchte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blühfeigen dieser Sorte reifen recht spät, oft erst im August. Sie sind grün bis gelb und bei Vollreife manchmal mit einem roten Hauch überzogen. Die großen, birnenformigen, manchmal fast bananenförmigen Feigen werden bis zu 20 cm lang und wiegen etwa 100 Gramm. Die Herbstfeigen reifen in Mitteleuropa von September bis Oktober, sind rundlicher, dunkler und wiegen nur etwa 60 Gramm. Das Fruchtfleisch ist rosa. Die Frucht schmeckt gut, vor allem, wenn sie viel Sonne bekommen hat und der Baum nicht auf zu nassem Boden steht.[1] In einer Vergleichspflanzung in Spanien erwies sich die Sorte als ertragreicher als die Sorte Brown Turkey.[3]
Winterhärte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bananenfeige ist eine sehr winterharte Sorte und wird erfolgreich in Deutschland im Freiland kultiviert. Bei großer Bodennässe leidet der Baum jedoch, wird krankheitsanfällig und verliert seine ausgezeichnete Winterhärte.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Seiler: Feigen aus dem eigenen Garten, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2016.
- Pierre Baud: Le Figuier: Pas à pas, Aix-en-Provence 2008.
- Pierre Baud: Figues, Vaison la Romaine 2005.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Christoph Seiler: Feigen aus dem eigenen Garten, Stuttgart 2016, Seite 58.
- ↑ a b Pierre Baud: Le Figuier: Pas à pas, Aix-en-Provence 2008, Seite 82.
- ↑ Cristina Pereira und andere: Variedades de higuera interesantes para el consumo en fresco, Studie durchgeführt vom Centro de Investigaciones Científicas y Tecnológicas de Extremadura.