Bankhaus Hallbaum

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  Bankhaus Hallbaum
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Sitz in Hannover
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Hannover
Rechtsform Zweigniederlassung
der M.M.Warburg & CO (seit 2016)
Bankleitzahl 250 601 80[1]
BIC HALL DE2H XXX[1]
Gründung 1879
Geschäftsdaten 2015[2]
Bilanzsumme 509,6 Mio. Euro
Einlagen 373,8 Mio. Euro
Kundenkredite 311,7 Mio. Euro
Mitarbeiter 105
Geschäftsstellen 2

Das Bankhaus Hallbaum mit Standorten in Hannover und Osnabrück ist die größte Privatbank in Niedersachsen. Seit 2016 firmiert es als Zweigniederlassung der Hamburger Privatbank M.M.Warburg & CO.[3]

Die hannoversche Privatbank wurde 1879 in Straßburg gegründet und ging in ihrer späteren Form auf die Fusion der Bankhäuser Julius Maier und Comp. und Franz Hallbaum & Co. zum Bankhaus Hallbaum, Maier & Co. im Jahr 1955 zurück.[4]

1879 legte Julius Jacob Maier in Straßburg die Fundamente für das heutige Bankhaus.[5] Die bereits in den Jahren zuvor von seinem Vater betriebene Wechselstube dehnte er zum Bankgeschäft aus. Nach den Wirren des Ersten Weltkrieges verlegte er 1919 das inzwischen als Julius Maier und Comp. firmierende Bankhaus nach Hannover und konnte im wirtschaftlich nicht gerade einfachen Umfeld das Bankgeschäft erfolgreich ausbauen.[5] Schwerpunkt der Banktätigkeit war das Devisen- und Auslandsgeschäft, womit die Bank ihrer aus der Wechselstube stammenden Tradition treu bleiben konnte.

In Hannover betrieb bereits Franz Hallbaum seine 1907 als Franz Hallbaum & Co. gegründete Bank mit der Firma E. Wechlser als Kommanditistin. Im Folgejahr 1908 und bis 1918 lag der Schwerpunkt im An- und Verkauf von Wertpapieren.[6] zudem gab es die Wertpapierprämiengeschäfte für Privatkunden.

1938 übernahm Hallbaum die Kunden des Bankhauses Wilhelm Lilienfeld & Co.[6]

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Geschäftsräume des Bankhauses während der Luftangriffe auf Hannover zerstört.[6]

In der Nachkriegszeit ließ Hallbaum das Geschäftsgebäude an gleicher Stelle wieder aufbauen. Mit dem Außenhandel wurde zudem das Portfolio der Angebotspalette erweitert.[6]

Zwecks Erhöhung des Eigenkapitals für den expandierenden Geschäftsumfang schloss sich Hallbaum 1955 mit dem Bankhaus Julius Maier & Comp. unter der neuen Firmierung Hallbaum, Maier & Co. zusammen.[6]

In der weiteren Unternehmensgeschichte wurde die Expansion durch die Übernahme des 1870 gegründeten Bankhauses Mercklin & Schumacher 1967[6] und Egon Hellmann (1968)[7] wodurch das Geschäftsvolumen erheblich gesteigert werden konnte und Hallbaum als Universalbank agieren konnte.[6]

Nach der Änderung der Gesellschaftsverhältnisse 1977, teilweise auch der Geschäftsausrichtung, wurden 1979 sämtliche Geschäftsanteile durch die vormalige Landeskreditanstalt AG übernommen. In der Folge entwickelte sich das Bankhaus Hallbaum AG, die sämtliche modernen Bankgeschäfte bediente und insgesamt vier Filialen betrieb, zur einzigen Privatbank in Hannover und größten in Niedersachsen.[6]

Jüngste Vergangenheit

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Ehemalige Filiale Göttingen

Nachdem zwischenzeitlich die Mehrheit der Aktien bei der heutigen DZ Bank gelegen hatte, erfolgte 1997 die komplette Übernahme des Aktienkapitals durch das seit 1798 unabhängige und inhabergeführte Hamburger Privatbankhaus M. M. Warburg & CO. Damit gehörte das Bankhaus Hallbaum fortan zur inhabergeführten Privatbankengruppe mit den Schwesterbanken Bankhaus Carl F. Plump & Co. AG, Bremen, Bankhaus Löbbecke AG, Berlin, Marcard, Stein & Co AG, Hamburg, M.M.Warburg & CO Hypothekenbank AG, Hamburg, M.M.Warburg & CO Luxembourg S.A., Luxemburg, M.M.Warburg Bank (Schweiz) AG, Zürich, Schwäbische Bank AG, Stuttgart.[8] 2016 erfolgte die Verschmelzung der Gesellschaften Bankhaus Hallbaum, Bankhaus Plump, Bankhaus Löbbecke und Schwäbische Bank mit der M.M.Warburg & CO. Seitdem firmieren sie als Zweigniederlassungen, Namen und Standorte blieben erhalten.

Das Geschäftsgebiet umfasste im Wesentlichen das historische Land Hannover, wie es später im Bundesland Niedersachsen aufging. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit lag in der Vermögensverwaltung und -betreuung für vermögende Privatkunden, Unternehmer und institutionelle Adressen, wie z. B. Versicherungsgesellschaften, und im Firmenkundengeschäft einschließlich Kreditfinanzierungen.

Einzelnachweise

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  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Geschäftsbericht 2015 (PDF; 159 kB)
  3. Warburg Bank geht mit Strukturreform in Offensive - Kurztext boersen-zeitung.de. In: www.boersen-zeitung.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2016; abgerufen am 10. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.boersen-zeitung.de
  4. Julius Maier & Comp., Kommanditgesellschaft, Bankhaus Hannover. In: Industrielle Welt. Eine Sammlung biographischer Darstellungen aus Handel und Industrie in Wort und Bild. Münchener Kunst-Verlag, München um 1930.
  5. a b Julius Maier u. Comp. (1954): Bankhaus Julius Maier u. Comp. In: Industrielle Welt. Eine Sammlung biographischer Darstellungen aus Handel und Industrie in Wort und Bild. Münchener Kunst-Verlag, München um 1930.
  6. a b c d e f g h Waldemar R. Röhrbein: Bankhaus Hallbaum AG, in: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 47–48.
  7. Gerhard Müller, Josef Löffelholz: Bank-Lexikon. Handwörterbuch für das Bank- und Sparkassenwesen. Neuauflage der 7., unveränderten Ausgabe des Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler in Wiesbaden, Wiesbaden: Springer Fachmedien, 2014, ISBN 978-3-663-00091-4 und ISBN 3-663-00091-5, Spalte 234; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  8. Banken, Beteiligungen und Warburg Verbund - Die Gruppe (Memento des Originals vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mmwarburg.de Website M.M.Warburg & CO, abgerufen am 16. April 2013.

Koordinaten: 52° 22′ 24,2″ N, 9° 44′ 31,7″ O