Barbara Beuys
Barbara Beuys (* 9. Oktober 1943 in Wernigerode) ist eine deutsche Historikerin und Schriftstellerin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur in Düsseldorf studierte Barbara Beuys von 1963 bis 1968 in Köln Geschichte, Philosophie und Soziologie und wurde in Geschichte zum Dr. phil. promoviert. Beim Kölner Stadt-Anzeiger startete sie ihre journalistische Karriere. 1971 zog Barbara Beuys nach Hamburg. Dort arbeitete sie zwölf Jahre als Redakteurin beim Stern und wurde anschließend Redakteurin bei Merian und der Zeit. 1979 erschien ihr erstes Buch, eine Biografie über den Großen Kurfürsten. Ein Jahr später folgte ihr zweites Buch Familienleben in Deutschland. Es behandelt die Geschichte der Familie in den vergangenen 2000 Jahren.
Nach einigen weiteren Büchern, u. a. über den Widerstand im Dritten Reich und die Geschichte der Juden in Europa, erschienen seit 1999 verschiedene Biografien: über Hildegard von Bingen und die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff sowie auch ein Buch über die chinesische Dichterin Li Qingzhao. 2010 veröffentlichte sie „die bislang umfassendste Biografie“[1] von Sophie Scholl. 2020 erschien ein Buch über Asta Nielsen und 2021 eines über die Komponistin Emilie Mayer. 2023 wurde ihr Buch über die Widerstandskämpferin im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Mala Zimetbaum veröffentlicht.
Seit 2001 lebt Barbara Beuys als freie Autorin von Sachbüchern wieder in Köln. Neben Geschichte zählen Musik, Malerei, Literatur und Religion zu ihren Interessengebieten. Der Künstler Joseph Beuys war ein Cousin ihres Vaters.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der große Kurfürst. Der Mann, der Preußen schuf. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1979, ISBN 3-498-00456-5.
- Familienleben in Deutschland. Neue Bilder aus der deutschen Vergangenheit. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1980, ISBN 3-498-00464-6.
- Anna Louisa Karsch. Herzgedanken. Das Leben der „deutschen Sappho“ von ihr selbst erzählt. Hrsg. und eingeleitet von Barbara Beuys. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-7973-0375-0.
- Und wenn die Welt voll Teufel wär. Luthers Glaube und seine Erben. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1982, ISBN 3-498-00476-X.
- Am Anfang war nur Verzweiflung. Wie Eltern behinderter Kinder neu leben lernen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984, ISBN 3-498-00484-0.
- Vergeßt uns nicht. Menschen im Widerstand 1933–1945. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1987, ISBN 3-498-00511-1.
- Florenz. Stadtwelt – Weltstadt. Urbanes Leben von 1200 bis 1500. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, ISBN 3-498-00563-4.
- Hamburg. Fotografie: Susanne Hinderks. Text: Barbara Beuys, Alice Ohrenschall. Sonderausgabe. Verlag Das Beste, Stuttgart/Zürich/Wien 1993, ISBN 3-87070-469-1.
- Köln. Text Barbara Beuys / Ludwig Renard. Sonderausgabe. Fotogr.: Jörn Sackermann. Text: Barbara Beuys, Ludwig Renard. Verlag Das Beste, Stuttgart/Zürich/Wien 1994, ISBN 3-87070-502-7.
- Heimat und Hölle. Jüdisches Leben in Europa durch zwei Jahrtausende. Religion, Geschichte, Kultur. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1996, ISBN 3-498-00590-1.
- „Blamieren mag ich mich nicht.“ Das Leben der Annette von Droste-Hülshoff. Hanser, München/Wien 1999, ISBN 3-446-19751-6. Insel Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-458-35158-0.
- Verteidigung der Republik. Der sozialdemokratische Reformer Theodor Haubach (1896–1945). Landeszentrale für Politische Bildung, Hamburg 2000, DNB 958389632.
- Denn ich bin krank vor Liebe. Das Leben der Hildegard von Bingen. Hanser, München/Wien 2001, ISBN 3-446-20068-1. Insel Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-458-35167-2.
- Der Preis der Leidenschaft. Chinas große Zeit. Das dramatische Leben der Li Qingzhao. Hanser, München/Wien 2004, ISBN 3-446-20544-6. Insel Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-458-35118-4.
- Paula Modersohn-Becker oder: Wenn die Kunst das Leben ist. Hanser, München/Wien 2007, ISBN 978-3-446-20835-3. Insel Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-458-35119-1.
- Sophie Scholl. Biographie. Hanser, München 2010, ISBN 978-3-446-23505-2.
- „Leben mit dem Feind“. Amsterdam unter deutscher Besatzung Mai 1940 bis Mai 1945. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-23996-8. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-34890-4.
- Die neuen Frauen – Revolution im Kaiserreich 1900–1914. Hanser, München 2014, ISBN 978-3-446-24491-7.
- Helene Schjerfbeck. Die Malerin aus Finnland. Insel Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-458-17689-3.
- Maria Sibylla Merian. Künstlerin, Forscherin, Geschäftsfrau. Insel Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-458-31680-0.
- Hildegard von Bingen: Kämpferisch und barmherzig. Insel Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-458-36312-5.
- Sophie Charlotte. Preußens erste Königin. Insel Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-458-17747-0.
- Asta Nielsen. Filmgenie und Neue Frau. Insel Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-458-17841-5.
- Emilie Mayer. Europas größte Komponistin. Eine Spurensuche. Dittrich Verlag, Weilerswist-Metternich 2021, ISBN 978-3-947373-69-7.
- Die Heldin von Auschwitz. Leben und Widerstand der Mala Zimetbaum. Suhrkamp Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-458-64386-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Barbara Beuys bei Perlentaucher
- Literatur von und über Barbara Beuys im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Barbara Beuys bei Perlentaucher
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Katja Iken: Widerstandskämpferin Sophie Scholl: „Jetzt werde ich etwas tun“. In: Spiegel. 16. Februar 2020, abgerufen am 1. Dezember 2021.
- ↑ Barbara Beuys im Munzinger-Archiv, abgerufen am 12. Dezember 2020 (Artikelanfang frei abrufbar).
- ↑ Annette Krämer-Alig: Jury würdigt Biographien: Luise-Büchner-Preis für Barbara Beuys. In: Wiesbadener Tagblatt. 13. Juni 2017, abgerufen am 1. Dezember 2021.
Personendaten | |
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NAME | Beuys, Barbara |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin, Redakteurin, Historikerin und Journalistin |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1943 |
GEBURTSORT | Wernigerode |