Barfuß und ohne Hut
Film | |
Titel | Barfuß und ohne Hut |
---|---|
Produktionsland | DDR |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1965 |
Länge | 26 Minuten |
Produktionsunternehmen | DEFA-Studio für Dokumentarfilme |
Stab | |
Regie | Jürgen Böttcher |
Drehbuch | Jürgen Böttcher |
Musik | Gerhard Rosenfeld |
Kamera | Christian Lehmann |
Schnitt | Charlotte Beck |
Barfuß und ohne Hut ist ein Dokumentarfilm des DEFA-Studios für Wochenschau und Dokumentarfilme von Jürgen Böttcher aus dem Jahr 1965.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film zeigt Jugendliche, die im August 1964 ihren Urlaub am Ostseestrand von Prerow verbringen. Sie toben herum, sonnen sich und spielen im Sand, gehen baden, hören Musik oder kuscheln nur miteinander.
Wie immer haben Gitarrenspieler auch hier bei den Mädchen gute Karten. So geht es auch Rocco, Berufskraftfahrer-Lehrling bei den Berliner Verkehrsbetrieben, der ein selbst arrangiertes russisches Lied spielt und dann auch noch Summertime singt. Sein langjähriger Freund erzählt davon, worin diese Freundschaft begründet ist. Er selbst erklärt, dass er bei der Bahn als Rangierer arbeitet, nächstes Jahr für drei Jahre freiwillig zur NVA gehen will und danach die Absicht hat, sich zum Fahrdienstleiter in einem Stellwerk zu qualifizieren. Rocco hat die Absicht, nach Abschluss der Lehre, im nächsten September ein Studium zu beginnen.
Drei Jugendliche am Strand erzählen von ihrem Studium an der Pädagogischen Hochschule in Karl-Marx-Stadt. Einer von ihnen studiert Ingenieurpädagogik und will später einmal Elektrotechnik an Ober- oder Fachschulen unterrichten. Er hofft, ein besserer Lehrer zu werden, als es seine waren. Eine weitere Studentin will Erdkundelehrerin werden, spricht aber nur Gutes über die Lehrer ihrer Schulzeit, die auch ihren Berufswunsch positiv beeinflusst haben.
Weitere vier junge Frauen, die am Strand sitzen, erzählen von ihren Wünschen. Eine, die ab September Mathematik studieren will, nachdem sie eine Lehre als Handelskaufmann absolviert hat, träumt davon später einmal in einem Forschungsinstitut oder Atomkraftwerk zu arbeiten. Eine weitere, die den Beruf eines Gebrauchswerbers erlernte, hat sich für ein Grafikstudium beworben, ist aber abgelehnt worden. Nun will sie alles daran setzen, im nächsten Jahr erfolgreicher zu sein und besucht deshalb einen Zeichenzirkel an einer Fachschule in Potsdam. Bis dahin wird sie in einem Sprachheilinternat für sprachgestörte Kinder arbeiten.
Weitere Jugendliche kommen noch zu Wort. In der Zwischenzeit fahren zwei Oldtimer über den Strand, mit denen ihre Fahrer Kunststücke vollbringen. Auch ein Reiter galoppiert den Strand entlang. Der Abend bricht herein, Pärchen geht Arm im Arm scherzend an der Ostsee spazieren. Vier Gitarrenspieler bringen am Lagerfeuer mit ihrer Musik Stimmung in die Gruppe, die dazu tanzt und sich beim Twist versucht. Als der Titel Oh, oh, Motorbiene von Peter Kraus gespielt wird, heulen die Motoren der Oldtimer im Takt auf.
Produktion und Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Anlaufdatum des unter dem Arbeitstitel Junge Leute gedrehten Schwarzweißfilms war der 2. April 1965.