Barmou

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Landgemeinde Barmou
Landgemeinde Barmou (Niger)
Landgemeinde Barmou (Niger)
Landgemeinde Barmou
Koordinaten 15° 6′ N, 5° 24′ OKoordinaten: 15° 6′ N, 5° 24′ O
Basisdaten
Staat Niger
Region Tahoua
Departement Tahoua
Einwohner 43.856 (2012)

Barmou ist eine Landgemeinde im Departement Tahoua in Niger.

Barmou liegt im Norden der Landschaft Ader in der Sahelzone.[1] Die Nachbargemeinden sind Kao im Norden, Kalfou im Osten, Tahoua im Süden und Affala im Westen.

Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 28 Dörfer, 23 Weiler und 3 Lager.[2] Davon werden zehn Siedlungen von der Nachbargemeinde Kao und zwei Siedlungen von der Nachbargemeinden Affala beansprucht. Umgekehrt erhebt Barmou Anspruch auf fünf Siedlungen in Kao.[3] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Barmou.[4] Es liegt auf einer Höhe von 440 m.[5] Ein weiteres großes Dorf ist Toro.[2]

In der Gemeinde Barmou liegen die Täler von Ezak und Toukoukout sowie das Tal von Jangabour, das sich bis in die Nachbargemeinden Affala und Kao erstreckt.[6]

Die 558 Kilometer lange Piste zwischen den Orten Agadez und Birni-N’Konni, die durch Barmou führte, galt in den 1920er Jahren als einer der Hauptverkehrswege in der damaligen französischen Kolonie Niger. In diesem Abschnitt war sie auf Reisen mit Kamelen ausgerichtet.[7]

Die Landgemeinde Barmou wurde als eigenständige Verwaltungseinheit 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem nordwestlichen Teil des Kantons Kalfou herausgelöst.

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 43.856 Einwohner, die in 7486 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 34.987 in 5558 Haushalten.[8]

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 4598 Einwohner in 803 Haushalten,[2] bei der Volkszählung 2001 3112 in 489 Haushalten[8] und bei der Volkszählung 1988 12.399 in 1992 Haushalten.[9]

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 14 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 10 PNDS-Tarayya und 4 MPR-Jamhuriya.[10]

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 27 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Agropastoralismus betrieben wird.[11] Der Wochenmarkt von Barmou profitiert von seiner Lage zwischen den Wohngebieten der sesshaften und der nomadischen Bevölkerung.[12] Er ist der größte Viehmarkt der Landes, noch vor jenem in Zinder.[13] Den Wodaabe-Nomaden dient der Markt von Barmou zur Versorgung mit Haushaltswaren, Stoffen, Lebensmitteln und Gewürzen.[12]

Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Jangabour und Toro vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[14]

Persönlichkeiten

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  • Ilguilas Weila (* 1957), Abolitionist und Gründer der Menschenrechtsorganisation Timidria
  • Hassane Sanda Gonda: Vers un développement du maraîchage au Niger. Analyse-diagnostic et typologie des exploitations maraîchères de la vallée de Toro – Commune rurale de Barmou (Tahoua). Éditions Universitaires Européennes, 2013, ISBN 978-6-13155129-1 (Erstausgabe: Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2012).

Einzelnachweise

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  1. Benedetta Rossi: From Slavery to Aid. Politics, Labour, and Ecology in the Nigerien Sahel, 1800–2000. Cambridge University Press, New York 2005, ISBN 978-1-107-11905-5, S. xviii.
  2. a b c d e Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 382–384, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  3. Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 10, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  4. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  5. Abdel Kader Hassane Saley: Évaluation des ressources en eau de l’aquifère du Continental Intercalaire/Hamadien de la Région de Tahoua (bassin des Iullemeden, Niger). Impacts climatiques et anthropiques. Thèse de doctorat. Université Paris-Saclay/Université Abdou Moumouni de Niamey, Saclay/Niamey 2018, S. 205 (tel.archives-ouvertes.fr [PDF; abgerufen am 9. April 2021]).
  6. Abdoulkadri Amadou Sabra: Caractérisation des vallées de Tahoua et proposition de système irrigué dans le cadre de la petite irrigation privée. (PDF) Programme Nigéro-Allemand, Juni 2011, S. 12, 22 und 31, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2022; abgerufen am 16. März 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bibliosud.omekas.mind-and-go.net
  7. Maurice Abadié: La Colonie du Niger. Mit einem Vorwort von Maurice Delafosse. Société d’Editions Géographiques, Maritimes et Coloniales, Paris 1927, S. 428.
  8. a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
  9. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 285 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  10. Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
  11. Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
  12. a b Marguerite Dupire: Peuls nomades: étude descriptive des Wodaabe du Sahel nigérien. Institut d’Ethnologie, Paris 1962, S. 142.
  13. Abdourahmane Idrissa, Samuel Decalo: Historical Dictionary of Niger. 4. Auflage. Scarecrow, Plymouth 2012, ISBN 978-0-8108-6094-0, S. 93.
  14. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 10. November 2020 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net