Bartholet Maschinenbau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Bartholet Maschinenbau AG, auch Bartholet Maschinenfabrik Flums (kurz BMF), ist ein Unternehmen aus dem Schweizer Ort Flums. Es produziert Seilbahnen, Freizeitparkanlagen und High Lights (Beleuchtungsmasten für Flughäfen). Verwaltungsratspräsident ist Roland Bartholet.[1] Das Unternehmen ist Teil der HTI-Gruppe.

Das Unternehmen Bartholet wurde Ende der 1960er Jahre von Anton Bartholet gegründet.[2] Anfangs war es nur im Bau von Occasionsanlagen tätig. Die erste eigene Anlage war die Gruppenpendelbahn Schönhalden in Flums 1976. 1977 begann Bartholet mit dem Bau der ersten eigenen Schlepplifte in der Nähe des Firmenstandortes.

Die erste Sesselbahn der Unternehmensgeschichte stellte 1981 die fixgeklemmte Zweier-Sesselbahn Twärchamm am Flumserberg dar. Drei Jahre später wurden die ersten eigenen Sessel produziert. Neben Schlepp- und Sesselliften sowie Gruppenpendelbahnen baute Bartholet 1987 die erste Kleinseilbahn in Mels.[3] 1996 baute Bartholet seine erste Wildwasserbahn. Die erste grosse Pendelbahn der Firma war die Seilbahn Känzeli am Brambrüesch in Chur, die 2005 entworfen und 2006 eröffnet wurde.

Nochmals ein neues Geschäftsfeld betrat das Unternehmen 2006 mit dem Bau von Einschienenbahnen. Die erste solche wurde 2006 in Bahrain gebaut. 2007 baute Bartholet seine erste kuppelbare Seilbahn in Form einer Sechser-Sesselbahn in Val-d’Isère in Frankreich. Die dabei verwendete kuppelbare Klemme war allerdings keine Eigenentwicklung, sondern die schon 1989 vom gleichnamigen österreichischen Unternehmen entwickelte Wopfner-Klemme. 2011 baute Bartholet sein bisher einziges Funitel im französischen Val Thorens.[4] 2014 kaufte Bartholet den bis dahin unabhängigen Kabinenhersteller Gangloff und wurde so zum Vollausstatter für Seilbahnen. Ebenfalls mit der Wopfner-Klemme baute Bartholet 2015 auf der Lenzerheide die erste kuppelbare Kabinenbahn der Unternehmensgeschichte.[5]

Seit 2022 gehört Bartholet der italienischen Firmengruppe High Technology Industries an. HTI, zu der die Firmen Leitner AG und Pomagalski gehören, und ihr Konkurrent Doppelmayr/Garaventa beherrschen den Weltmarkt mit Seilbahnen.[6]

  • Seilbahnen:
    • Schlepplifte
    • Fixgeklemmte und kuppelbare Sesselbahnen
    • Kuppelbare Kabinenbahnen
    • Ropetaxi, Kabinenbahnen mit motorisierten Gondeln
    • Kombibahnen
    • Pendelbahnen
    • Standseilbahnen und Schrägaufzüge
    • Funitels
    • Materialseilbahnen
  • Freizeitparkanlagen
  • High Lights (Beleuchtungsmasten mit Absenksystem)[7]

Projekte (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Folgenden werden nur die wichtigsten Projekte aufgeführt:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Management, auf bartholet.swiss
  2. Seilbahnlexikon - Herstellerverzeichnis: Bartholet (Memento des Originals vom 23. März 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bergbahnen.org, auf bergbahnen.org
  3. Seilbahndatenbank - 4-LPB Ragnatsch-Hinterspina (Ragnatsch), auf bergbahnen.org
  4. Funitel in Val Thorens, Frankreich, auf bartholet.swiss
  5. Die Geschichte von Bartholet, auf bartholet.swiss
  6. Benjamin Triebe: Der letzte unabhängige Seilbahnbauer der Schweiz gibt die Eigenständigkeit auf – jetzt ist die Dominanz der Riesen perfekt. In: NZZ. 8. Juni 2022, abgerufen am 8. Juni 2022.
  7. HighLights. Bartholet Maschinenbau, abgerufen am 7. Juni 2021.
  8. Erste urbane Seilbahn in Frankreich, auf de.isr.at
  9. Funitel de Thorens, auf funitel.de
  10. Erste urbane Seilbahn in Indien | Bartholet. Abgerufen am 18. März 2023.
  11. Das erste Ropetaxi in Flims ist in Betrieb. Bartholet Maschinenbau AG, 12. Januar 2024, abgerufen am 3. September 2024.