Bartvögel

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Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik.

Blauwangen-Bartvogel (Megalaima asiatica)

Die Bartvögel sind eine ursprünglich als Familie der Spechtvögel betrachtete Tiergruppe mit 82 Arten in 13 Gattungen. Der Ursprung des Namens liegt in dem Schnabelgrund entspringenden, steifen Borsten.

Die 1838 von Charles Lucien Bonaparte beschriebene Familie gilt heute als paraphyletisches Taxon, da sie nur unter Einschluss der Tukane (Ramphastidae) ein Monophylum bilden würden. Sie wurden deshalb in vier Familien geteilt, die Afrikanischen Bartvögel (Lybiidae), die Amerikanischen Bartvögel (Capitonidae), die Asiatischen Bartvögel (Megalaimidae) und die Tukan-Bartvögel (Semnornithidae).

Bartvögel werden 9 (afrikanische Zwergbartvögel) bis 32 Zentimeter (Grünbartvögel) lang. Die meisten Arten weisen keinen Geschlechtsdimorphismus auf. Viele Arten haben ein farbenprächtiges Gefieder. Bartvögel verfügen über ein Arsenal sehr lauter Rufe. Meist bestehen sie aus einer Phrase, welche oft wiederholt wird.

Meist halten sich Bartvögel im Laub der Bäume auf; trotz ihres bunten Gefieders sind sie dort gut getarnt. Bartvögel ernähren sich von Insekten und Früchten.

Bartvögel finden sich meist nur an ertragreichen Futterquellen wie großen, fruchttragenden Bäumen in großen Mengen, ansonsten leben sie einzelgängerisch oder paarweise.

Einige Arten von Bartvögeln brüten nur in einer eng begrenzten Saison, andere das ganze Jahr über. Wie die Gesamtheit der Spechtvögel sind Bartvögel Höhlenbrüter. Die mit dem kräftigen Schnabel in morsches Holz gehackten Höhlen zeichnen sich durch einen langen Gang in eine große Nistkammer aus. Diese Höhlen werden außerhalb der Brutzeit oft als Schlafplatz genutzt. Gelegentlich werden von Bartvögeln die alten Höhlen anderer Spechtvögel besetzt. Die Weibchen legen etwa zwei bis fünf weiße Eier mit Längsrillen in die mit Mulm oder Holzspänen gepolsterte Bruthöhle. Die Eier werden abwechselnd von beiden Elterntieren bebrütet, nachts brütet jedoch das Männchen nur ausnahmsweise. Die beim Schlupf nackten und blinden Küken haben an den Fersen starke Sitzschwielen. Nach vier bis fünf Wochen verlassen sie die Bruthöhle mit einem weitaus weniger farbenprächtigeren Gefieder, welches später ausfärbt.

Afrikanische Bartvögel

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Die Afrikanischen Bartvögel (Lybiidae) leben mit 42 Arten in den Wäldern und Savannen Afrikas. Die Vögel werden neun bis 24 Zentimeter lang. Ihr Gefieder ist meist bräunlich oder olivfarben. Der Scheitel schwarz oder braun mit kontrastierenden gelben, roten, schwarzen oder weißen Flecken. Afrikanische Bartvögel sind monogam. Sie legen zwei bis sechs Eier. An der Jungenaufzucht beteiligen sich beide Eltern, oft noch unterstützt von Jungvögeln aus vorherigen Bruten.[1]

Doppelzahn-Bartvogel (Lybius bidentatus)
Senegal-Furchenschnabel (Lybius dubius)
Pogoniulus coryphaeus
Grünbartvogel
Flammenkopf-Bartvogel (Trachyphonus erythrocephalus)

Amerikanische Bartvögel

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Die Amerikanischen Bartvögel (Capitonidae) leben mit 14 Arten in den Wäldern Mittel- und Südamerikas. Die Vögel werden 15 bis 20 Zentimeter lang. Ihr Gefieder ist oft sehr bunt gefärbt. Ihr Kopf ist groß, der Schnabel groß und schwer, oft mit zahnartigen Aussparungen an den Schnabelrändern. Die Flügel sind abgerundet, die Beine kurz und stark. Sie ernähren sich von Früchten, Insekten und plündern die Nester kleinerer Vögel aus. Amerikanische Bartvögel sind monogam. Sie legen zwei bis fünf Eier. An der Jungenaufzucht beteiligen sich beide Eltern, oft noch unterstützt von Jungvögeln aus vorherigen Bruten.[3]

Anden-Bartvogel (Eubucco bourcierii), Männchen

Tukan-Bartvögel

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Tukan-Bartvogel
(Semnornis ramphastinus)

Die Bartvögel der Gattung Semnornis sind näher mit den Tukanen (Ramphastidae) als mit den Gattungen der Amerikanischen Bartvögel verwandt sind[5]. Sie werden deshalb in neueren Veröffentlichungen in eine eigene Familie die Tukan-Bartvögel (Semnornithidae) gestellt.[6][7]

Asiatische Bartvögel

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Die Asiatischen Bartvögel (Megalaimidae) leben mit 26 Arten in den Wäldern Asiens. Die Vögel werden 15 bis 33 Zentimeter lang. Ihr Gefieder ist grün, bei einer Art bräunlich und hat kontrastierende, farbige Flecke auf dem Kopf und der Brust. Sie ernähren sich von Früchten, Insekten und plündern die Nester kleinerer Vögel aus. Asiatische Bartvögel sind monogam. Sie legen zwei bis vier Eier. An der Jungenaufzucht beteiligen sich beide Eltern, oft noch unterstützt von Jungvögeln aus vorherigen Bruten.[8]

Rotbüschel-Bartvogel (Psilopogon pyrolophus)
Kupferschmied
(Megalaima haemacephala)
Ceylon-Grünbartvogel (Megalaima zeylanica)
Commons: Capitonidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Lybiidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Ramphastidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Semnornithidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cornell University, Department of Ecology and Evolutionary Biology: African barbets (Memento vom 30. Juni 2010 im Internet Archive)
  2. Harshman, John. 2008. African barbets. Version 27 June 2008 (under construction). in The Tree of Life Web Project
  3. Cornell University, Department of Ecology and Evolutionary Biology: New World barbets (Memento vom 28. Juni 2010 im Internet Archive)
  4. Glenn F. Seeholzer, Benjamin M. Winger, Michael G. Harvey, Daniel Cáceres & Jason D. Weckstein. A new species of barbet (Capitonidae:Capito) from the Cerros del Sira, Ucayali, Peru. The Auk, 2012 doi:10.1525/auk.2012.11250
  5. a b Tree of Life Web Project. 2008. New World barbets. Version 27 June 2008 (under construction). in The Tree of Life Web Project
  6. WorldBirdNames.org: Toucans, Barbets (Memento vom 13. Mai 2007 im Internet Archive)
  7. birdstack.com: Genera in the family Semnornithidae (Prong-billed and Toucan Barbets) (Memento vom 2. Januar 2011 im Internet Archive)
  8. Cornell University, Department of Ecology and Evolutionary Biology: Asian barbets (Memento vom 1. Juli 2010 im Internet Archive)
  9. Harshman, John. 2008. Asian barbets. Version 27 June 2008 (under construction). in The Tree of Life Web Project