Die Basket LeagueSaison 2018/19, aus Gründen des Sponsorings offiziell BETSHOP Basket League, war die 79. Austragung der griechischen Meisterschaft im Basketball. Die reguläre Saison begann im Oktober 2018 und endete im Mai 2019. In den folgenden Playoffs erspielte sich Panathinaikos am 14. Juni 2019 die griechische Meisterschaft.
Zur Sommerpause präsentierte das Gremium des ESAKE mit dem Unternehmen B2B GAMING SERVICES (MALTA) LTD den neuen Hauptsponsor des Wettbewerbs. Somit wurde die Liga fortan unter dem neuen Namen BETSHOP Basket League geführt.[1] Ebenfalls unter neuem Namen traten die Mannschaften Peristeri, Lavrio und der Panathinaikos an. Der Getränkehersteller Vikos A.E. hatte seine Zusammenarbeit als Hauptsponsor mit dem Panionios BC nicht verlängert und entschied sich stattdessen für eine Zusammenarbeit mit dem Klub Peristeri.[2] Das 2001 gegründete Frachtunternehmen Aegean Cargo Management stellte seine Zusammenarbeit mit dem GS Lavrio vor,[3] der in dieser Saison erstmals auch für einen internationalen Wettbewerb gemeldet war und der Wettanbieter OPAP verlängerte seine Zusammenarbeit mit Panathinaikos, den sie fortan für die folgenden zwei Jahre auch als Namenssponsor begleiten sollte.[4]
Der 2017 neu gegründete Verein Ifaistos erklärte, sich die Spiellizenz des GS Larisas Faros gesichert zu haben. Damit war der auf Limnos beheimatete Verein ab dieser Saison für die Basket League spielberechtigt.[5]
Nikos Vetoulas in den letzten eineinhalb Jahren Trainer der Rethymno CRETAN KINGS, übernahm zu dieser Saison das Traineramt bei den Kolossos H-HOTELS auf Rhodos.[6] Dort ersetzte er den zuvor abgewanderten Aris Lykogiannis, der seinerseits zum Aufsteiger AE Holargos gewechselt war. Nach dem sechsten Spieltag hatte der Verein Vetoulas freigestellt, der unmittelbar folgend beim Zweitligisten Ionikos Nikaias AFFIDEA als neuer Hauptverantwortlicher vorgestellt wurde. Der bis dahin einen Sieg aus sechs Partien zählende Kolossos hingegen, verkündete einige Tage später eine Einigung mit Kostas Flevarakis.[7] Dieser wurde Mitte Februar wieder freigestellt und die Mannschaft von Stergios Koufos übernommen.[8]
David Blatt einstiger Headcoach der Cleveland Cavaliers, wurde bei Olympiakos als Nachfolger von Giannis Sfairopoulos installiert. Blatt, der zuletzt noch in der Basketbol Süper Ligi tätig war, hatte bereits im Jahr 2010 für einen kurzen Zeitraum den Aris Saloniki gecoacht, war der griechischen Liga somit nicht fremd. Als Assistenzcoach folgte ihm der Litauer Kęstutis Kemzūra nach Piräus.[9] Somit hatte neben Sfairopoulos auch Milan Tomić den Verein verlassen der seit 2008 bei Olympiakos unter verschiedenen Trainern jeweils als Assistenztrainer gearbeitet hatte. Einige Tage später wurde er von Roter Stern Belgrad als deren neuer Cheftrainer vorgestellt. In Belgrad hatte Tomić für die folgenden drei Jahre unterschrieben.[10]
Luca Banchi hatte in der vorherigen Saison noch den im Eurocup spielenden Fiat Torino und folgend die in der EuroLeague vertretenen Brose Bamberg gecoacht, bevor er Anfang Juli 2018 in Athen einen Einjahreskontrakt unterschrieben hatte um als Hauptverantwortlicher den AEK zu leiten.[11]
Thanasis Skourtopoulos, Trainer der griechischen Nationalmannschaft hatte sich in diesem Sommer mit Panionios auf ein Engagement für die anstehende Saison geeinigt. Da allerdings folgend bevorstehende Änderungen in der höchsten Vereinsebene bekannt gegeben wurden, trat Skourtopoulos, bevor er überhaupt sein neues Amt angetreten hatte, von seiner Vereinbarung zurück.[12] Die Saisonvorbereitung wurde von Chris Chougaz übernommen mit dem der Verein auch in die neue Saison gestartet war.[13] Ende Oktober wurde dieser von der dann neu installierten Vereinsleitung freigestellt und der Klub ab dem fünften Spieltag vom ehemaligen katarischen Nationaltrainer Vasilis Fragkias geleitet.[14] Chougaz übernahm nur einige Tage später den tschechischen Erstligisten BC Brno[15] während Fragkias nach dem sechsten Spieltag aus persönlichen Gründen um seinen Rücktritt gebeten hatte.[16] Aufgenommene Gespräche der Vereinsleitung um Chougaz zu einer Rückkehr zu bewegen waren folgend gescheitert[17] und so wurde Panionios ab dem siebten Spieltag von Nikos Oikonomou übernommen. Für den ehemaligen Nationalspieler, der bereits in der Saison 2016/17 Panionios in der zweiten Liga geleitet hatte, war es das Trainerdebüt in der Basket League.[18] Anfang Februar 2019 wurde Oikonomou von seinem Vorgänger Fragkias abgelöst.[19]
Nick Calathes verbleib bei Panathinaikos war für den Hauptstadtklub einer der Eckpfeiler der zukünftigen Kaderplanung des Vereins. Der Spielmacher hatte einen Vertrag über drei weitere Spielzeiten unterschrieben.[20] Mit der Vertragsverlängerung von Nikos Pappas hatte der Serienmeister einen weiteren wichtigen Akteur aus den eigenen Reihen für weitere zwei Jahre an sich gebunden.[21] Den Verein hingegen verlassen hatten Guard Mike James, der in die italienische Liga gewechselt war, sowie Chris Singleton, den es nach Spanien zum FC Barcelona zog. Kompensiert wurden diese Ausfälle mit den Verpflichtungen von Stephane Lasme und Keith Langford. Lasme hatte bereits in der Vergangenheit für Panathinaikos gespielt und mit der Rückkehr von Giorgos Papagiannis kehrte auch ein weiterer ehemaliger Spieler der Athener zurück, der sich mit den Portland Trail Blazers auf eine Vertragsauflösung geeinigt hatte und damit gegen einen weiteren Verbleib in der NBA.[22]
Ioannis Papapetrou erlernte das Basketballspiel in den Jugendabteilungen des Ilysiakos, bevor er im Alter von 16 Jahren in die Vereinigten Staaten ging, um dort High School und Collegebasketball zu spielen. Mit seiner Rückkehr nach Griechenland begann er seine professionelle Karriere bei Olympiakos, bei denen er einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben hatte, der in diesem Sommer ausgelaufen war. Da sich der Nationalmannschaftsspieler mit seinem Verein nicht auf einen neuen Kontrakt einigen konnte, wechselte er, nachdem er weitere Angebote überprüft hatte, zum Ligakonkurrenten Panathinaikos.[23] Bei Olympiakos wurde der Ausfall Papapetrous mit der Verpflichtung von Aleksandar Vezenkov kompensiert. Vezenkov hatte 2015 den Aris und die Basket League verlassen, von der er mehrfach mit dem Award „Bester Nachwuchsspieler“ ausgezeichnet wurde um beim FC Barcelona spielen zu können.[24]
Leonidas Kaselakis kehrte in die Basket League als zweifacher kasachischer Meister und Pokalsieger zurück und zählte zu den ersten Neuverpflichtungen des Promitheas Patras.[25] Für ihre Premierensaison in der Champions League sicherte sich der westgriechische Verein zusätzlich die Dienste von Michalis Tsairelis[26] und Dimitris Katsivelis.[27] Tsairelis kam vom Ligakonkurrenten Aris während Katsivelis, der in der Saison 2016/17 noch an der Seite von Kaselakis beim BK Astana spielte, seine vorherige Saison beim PAOK bestritten hatte.
Stavros Mikoniatis hatte in den vergangenen neun Jahren die Rethymno CRETAN KINGS meist als Co- zeitweise als Interimstrainer begleitet, bevor ihm bei diesen zu dieser Saison der Posten des Cheftrainer offeriert wurde.[28] Der 1971 in Nikea geborene Coach wurde Mitte November, nachdem Rethymno in den ersten sechs Partien sieglos geblieben war, seiner Aufgabe entbunden und durch Vangelis Ziagkos ersetzt. Ziagkos, der in der vorherigen Saison noch den Panionios betreut hatte, hatte diese Saison als Cheftrainer beim zypriotischen APOEL Nikosia begonnen, bevor er zurück nach Griechenland gekehrt war.[29] Mikoniatis verblieb in anderer Funktion bei Rethymno.[30]
Rick Pitino eine Trainerlegende im US-amerikanischenCollege-Basketball fand sich am 26. Dezember 2018 in Athen ein um den wenige Tage zuvor entlassenen Trainer Xavi Pascual zu beerben. Pitino hatte einen Kontrakt bis zum Ende der Saison unterschrieben und sollte Panathinaikos in der Euroleague zurück zum Erfolg führen der sich zum Jahresende, hinter seinen Ansprüchen, auf keinem Rang befand der zur Playoff Teilnahme berechtigt. Für Pitino war dies nicht seine erste Auslandserfahrung, bereits in der Vergangenheit hatte der gebürtige New Yorker die Nationalmannschaft von Puerto Rico gecoacht.[31]
= Panathinaikos –6 Punkte Abzug durch den Verband für die Spielverweigerung am 26. Spieltag
= Olympiacos –8 Punkte Abzug durch den Verband für die Spielverweigerung am 19. Spieltag und der Spielverweigerung der zweiten Halbzeit im Pokalhalbfinale vom 13. Februar 2019
Nachdem das Team von Olympiakos nicht zum Playoff Hinspiel des Viertelfinales gegen die Mannschaft von Panathinaikos um die griechische Meisterschaft angetreten war, wurde es, gemäß Statuten des Basketballverbandes EOK,[32][33] mit einer Geldstrafe und dem Zwangsabstieg bestraft. Das Hinspiel wurde mit einer 0:20 Punkteniederlage gewertet und das Rückspiel annulliert. Alle Spiele der Hauptrunde wurden für Olympiakos mit einer Niederlage gewertet was zur Folge hatte, dass sich Olympiakos auf dem letzten Rang wiederfand. Der Verein hätte, zusammen mit den bereits feststehenden Absteigern der Hauptrunde, Rhodos und Lavrio, abzusteigen.[34] Allerdings wurde einige Wochen später bekannt gegeben der Klub AE Holargos werde mit dem Klub Kolossos Rhodos fusionieren[35] und der Verein GS Kymis mit dem von Lavrio.[36] Somit verblieben die beiden eigentlichen Absteiger in der Basket League, während Holargos und Kymi, durch den Verlust ihres professionellen Status, die erste Liga zu verlassen hatten und in den Amateurbereich zurückkehrten.[37]
In Klammern die Spieleinsätze zur Saison in der Basket League. In der Hauptrunde bestritt Panathinaikos 24 Spiele. In den Playoffs folgten weitere sechs.