Bat Jam
Bat Jam | |||
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Basisdaten | |||
hebräisch: | בת ים | ||
arabisch: | بات يام | ||
Staat: | Israel | ||
Bezirk: | Tel Aviv | ||
Gegründet: | 1926 | ||
Koordinaten: | 32° 1′ N, 34° 45′ O | ||
Höhe: | 20 m | ||
Fläche: | 8,167 km² | ||
Einwohner: | 128.774 (Stand: 2018)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 15.768 Einwohner je km² | ||
Gemeindecode: | 6200 | ||
Zeitzone: | UTC+2 | ||
Postleitzahl: | 59100 - 59180 | ||
Gemeindeart: | Stadtverwaltung | ||
Bürgermeister: | Zvika Brot[2] | ||
Website: | |||
Bat Jam (hebräisch בַּת יָם ‚Tochter des Meeres‘; arabisch بات يام; auch Bat Yam) ist eine Stadt in Israel im südlichen Großraum Tel Aviv am Mittelmeer.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründung und Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung, aus der sich Bat Jam entwickelte, wurde 1926 südlich von Jaffa von Siedlern aus Tel Aviv gegründet. Den heutigen Namen erhielt der Ort 1937, vorher hieß er Bajit vaGan („Haus und Garten“). Bis zur israelischen Staatsgründung 1948 entwickelte sich Bat Jam – wie das benachbarte Cholon – nur langsam, weil es abseits der jüdischen Siedlungsgebiete lag und daher verstärkt arabischen Angriffen ausgesetzt war. Im Jahr 1958 erhielt Bat Jam den Status einer Stadtverwaltung.
Inzwischen hat sich Bat Jam zu einer der größten Siedlungen im Raum Tel Aviv entwickelt. Bekannt ist der Ort u. a. wegen seiner schönen Sandstrände. Entlang des Meeres wurden eine Promenade und viele Hotels gebaut. Die Stadt ist Teil der Metropolregion Gusch Dan und seit 2011 über die Bahnstrecke Tel Aviv–Pleschet mit mehreren Bahnhöfen erschlossen. Ab 2023 verkehrt auch die Rote Linie des Danqal-Stadtbahnsystems der Metropole Tel Aviv mit mehreren Halten im Stadtgebiet.
Lynchversuch live im Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 12. Mai 2021 zerrte ein Mob rechtsextremer Israelis nahe der Strandpromenade von Bat Jam einen Mann, von dem sie dachten, er sei ein Araber, aus seinem Auto und prügelte auf ihn ein, bis er reglos und blutig auf der Straße lag. Der Vorfall wurde live im israelischen Fernsehen übertragen, doch Polizei und Rettung trafen erst 15 Minuten später ein, während das Lynchopfer reglos dalag.[3] Zuvor waren rechtsextreme Aktivisten durch Tel Aviv marschiert und hatten eine Reihe von arabischen Geschäften angegriffen. Die Randalierer schlugen Scheiben ein, warfen Gegenstände und riefen rassistische Slogans.[4] Drei der mutmaßlichen Täter wurden unter anderem wegen Mordversuches und Terrorismus angeklagt.[5]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das israelische Zentralbüro für Statistik gibt bei den Volkszählungen vom 8. November 1948, 22. Mai 1961, 19. Mai 1972, 4. Juni 1983, 4. November 1995 und vom 28. Dezember 2008 für Bat Jam folgende Einwohnerzahlen an:[6]
Jahr | 1948 | 1961 | 1972 | 1983 | 1995 | 2008 | 2015 | 2017 |
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Einwohner | 2.325 | 31.694 | 100.091 | 128.738 | 136.416 | 128.851 | 128.892 | 128.655 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit 2018 Zvika Brot[2]
- 2014–2018 Josi Bachar
- 2003–2014 Shlomo Lahiani, Awoda
- 1993–2003 Yehoshua Saguy, Likud
- 1983–1993 Ehud Kanmon
- 1978–1983 Menachem Rothschild
- 1977–1978 David Mesika
- 1973–1977 Yitzhak Walker
- 1963–1973 Menachem Rothschild
- 1958–1963 David Ben Ari
Vorsitzender der Gemeindeverwaltung:
- 1950–1958 David Ben Ari
- 1943–1950 Eliav Levai
- 1939–1943 Yisrael Rabinovich-Teomim
- 1937–1939 Yisrael Ben Zion
- 1936–1937 Mintz Ben Zion
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bat Jam befinden sich das David-Ben-Ari-Museum, das Rybak House und das Schalom-Asch-Museum, alle drei haben sich auf moderne beziehungsweise zeitgenössische Kunst spezialisiert und bilden zusammen den MoBY-Komplex. Der Komplex dient außerdem als Kulturstätte für nachbarschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen oder Bildungsseminare.[7][8]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Yinon Magal (* 1969), Politiker
- Miri Ben-Ari (* 1978), Violinist
- Shay Abutbul (* 1983), Fußballspieler
- Gal Shish (* 1989), Fußballspieler
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Livorno (Italien) seit 1961
- Berlin-Neukölln (Deutschland) seit 1978
- Villeurbanne (Frankreich) seit 1979
- Valparaíso (Chile) seit 1980
- Aurich (Deutschland) seit 1987
- Kragujevac (Serbien) seit 1992
- Kutno (Polen) seit 1996
- Antalya (Türkei) seit 1997
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Bat Jam am Abend
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Südlicher Strand
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Strand von Bat Jam
-
Denkmal zum Palästinakrieg von 1947
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Gebäude der Stadtverwaltung
-
Sportstadion
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadt Bat Jam (hebräisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018 (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ a b תוצאות הבחירות המקומיות 2024. In: www.themarker.com. 3. März 2024, abgerufen am 7. Mai 2024 (hebräisch).
- ↑ Live TV shows Israeli mob attack motorist they believed to be an Arab The Guardian, 13. Mai 2021; Mob ‘lynching of Arab’ aired live on Israeli TV Yahoo News / AFP, 12. Mai 2021.
- ↑ Bar Peleg: Attempted Lynching and Smashed Stores as Jewish-Arab Clashes Spread Across Israel. In: Haaretz, 12. Mai 2021.
- ↑ Bar Peleg: Three Jewish Suspects Indicted in Attempted Lynching of Arab Driver in Central Israel. In: Haaretz, 24. Mai 2021; Yonah Jeremy Bob: State indicts three Jews for Bat Yam ‘lynch’ of Israeli-Arab Jerusalem Post, 24. Mai 2021.
- ↑ Israelisches Zentralbüro für Statistik
- ↑ MoBY – Museen von Bat Yam. In: Rosa-Luxemburg-Stiftung Israel Office. Oktober 2016, abgerufen am 16. Oktober 2017.
- ↑ MoBY- Museums of Bat Yam. In: Anna Lindh Foundation. Abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch).