Bauernberganlagen
Die Bauernberganlagen erstrecken sich über die Linzer Katastralgemeinden Innenstadt und zum kleineren Teil Waldegg. Sie sind auf den Ausläufern des Freinbergmassives, dem Bauernberg, gelegen. Sie sind begrenzt durch die Straßenzüge Auf der Gugl, Roseggerstraße und die Sandgasse sowie dem Park der Landwirtschaftskammer (ehemals Hatschekvilla). Die als Parkweg angelegte Bernardisstraße durchzieht die Anlagen in Serpentinen. Teile der Anlage stehen unter Denkmalschutz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1885 kaufte der Linzer Verschönerungsverein die Gründe am Bauernberg. Bis 1900 dienten diese als Sandabbaustätte. 1910 schenkte der Industrielle Ludwig Hatschek der Stadt Linz die an seine Villa angrenzenden Gründe zur Schaffung einer Parkanlage. In den Jahren 1911 bis 1915 wurde durch Stadtgartendirektor Josef Schweiger, der auch den Park der Hatschekvilla gestaltete, die heutige Jugendstil-Parkanlage geschaffen. Dies war damals das größte Bauvorhaben der Stadt Linz. Ludwig Hatschek spendete einige Kunstwerke für den Park, wie etwa den von Adolf Wagner von der Mühl geschaffenen Berggeist, den Aphroditentempel und den Neptunbrunnen.
1949 wurde der Park nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg unter Stadtgartendirektor Rudolf Hirschmann im Stil der frühen 1950er-Jahre umgearbeitet. Die Bepflanzung ist in abwechslungsreicher Artenvielfalt gestaltet; zum Teil gibt es freie Rasenflächen sowie alten Baum- und Buschbestand.
Kunstwerke und Bauwerke im Park
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berggeist von Adolf Wagner von der Mühl (1912).
- Aphroditentempel, 1913 aus dem Münchner Kunsthandel erworben. Die 1942 aufgestellte Bronzefigur Aphrodite (Entwurf 1907) von Wilhelm Wandschneider war ein Geschenk Adolf Hitlers an die Stadt Linz und wurde 2008 durch Bürgermeister Franz Dobusch nach Bekanntwerden dieses Umstandes entfernt.[1][2]
- Neptunbrunnen am Balzarekrondeau, um 1913 aus dem Münchner Kunsthandel erworben, neue Bronzeplastik von Walter Ritter (1955).
- Hermann-Bahr-Brunnen von Fritz Fanta (1963).
- Ludwig-Hatschek-Gedenknische von Karl Vornehm, Medaillon von Bernhard Schwarz (1928).
- Pförtnerhaus der ehemaligen Hatschekvilla, erbaut von Architekt Mauriz Balzarek; Bernardigasse 1 (1912).
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Berggeist (Foto 2015)
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Aphroditentempel ohne Aphrodite (2015)
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Aphrodite vor deren Entfernung 2008 (2001)
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Hermann-Bahr-Brunnen (2013)
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Balzarekrondeau (2010)
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Neptunbrunnen (am Rondeau) (2015)
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Pförtnerhaus der ehem. Hatschekvilla (2011)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eva Berger: Historische Gärten Österreichs. Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930. Band 2. Böhlau, Wien 2003.
- Géza Hajós, Matthias Cremer: Historische Gärten in Österreich. Vergessene Gesamtkunstwerke. Böhlau, Wien 1993.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bauernberg feiert 100-Jahr-Jubiläum, Stadt Linz ( vom 27. Juni 2016 im Internet Archive)
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Bibliographie zur Bauernberganlage. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bericht ORF Oberösterreich
- ↑ APHRODITE. Eine Bestandsaufnahme. 23. Mai 2018 bis 24. Februar 2019 Nordico Stadtmuseum Linz, 10 Seiten. Bericht über den Verbleib der Statue. Abgerufen am 30. September 2018.
Koordinaten: 48° 17′ 39,7″ N, 14° 16′ 56,5″ O