Beatrice Rohner

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Beatrice Rohner (* 24. April 1876 in Basel; † 9. Februar 1947 in Wüstenrot) war eine Schweizer evangelische Theologin.

Rohner besuchte das Lehrerinnenseminar in Basel und arbeitete als Hauslehrerin in Paris.[1] 1899 trat sie in den Deutschen Hilfsbund für christliches Liebeswerk im Orient bzw. das Armenierhilfswerk für die Opfer der Pogrome von 1895 bis 1896 ein.[1] Sie war Lehrerin und Waisenhausmutter in Maraş.[1] 1916 kümmerte sich Rohner in Aleppo um armenische Waisenkinder und zog einen Botendienst in die Konzentrationslager von Deir ez-Zor auf.[1] Rohner brach zusammen, als die Behörden im Zuge des Völkermords an den Armeniern ihre Waisenkinder im März 1917 abtransportierten.[1] Nach langer Rekonvaleszenz und Tätigkeiten als Bibelexegetin und Reisesekretärin des Deutschen Frauen-Missions-Gebetsbunds leitete sie ab 1932 ein evangelisches Gästehaus in Wüstenrot und verarbeitete ihre Erlebnisse in mehreren Schriften.[1]

  • Gedenkschrift für Schwester Beatrice Rohner. Kurth Reith Verlag, Wüstenrot 1947.
  • H. Kaiser: At the Crossroads of Der Zor. 2001, S. 36–71.
  • H.-L. Kieser: «La missionnaire Béatrice R. face au génocide des Arméniens». In: J. Sémelin et al. (Hrsg.): La résistance aux génocides. 2008, S. 383–398.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Hans-Lukas Kieser: Beatrice Rohner. In: Historisches Lexikon der Schweiz.