Bedřichov (Rybník nad Radbuzou)
Bedřichov | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Plzeňský kraj | |||
Bezirk: | Domažlice | |||
Gemeinde: | Rybník nad Radbuzou | |||
Geographische Lage: | 49° 30′ N, 12° 37′ O | |||
Höhe: | 540 m n.m. | |||
Einwohner: | 0 (2018) |
Bedřichov (deutsch Friedrichshof) ist eine Wüstung in der Gemeinde Rybník nad Radbuzou (deutsch Waier) im westböhmischen Okres Domažlice in Tschechien.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das kleine Dorf Friedrichshof lag etwa 500 m südlich von Waier auf dem Ostufer der Radbuza.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedrichshof wurde 1705 gegründet und 1709 und 1714 unter dem Namen Viehhaus schriftlich erwähnt. Später wurde es Viehhof genannt und ab 1734 taucht es unter dem Namen Friedrichshof auf. Mundartlich wurde es weiterhin Vöichhuaf genannt.
Der Gründer von Friedrichshof hieß Friedrich Franz. Er wurde 1644 im Wald bei Neid geboren, übernahm 1683 die Güter und starb 1734.
Zunächst stand in Friedrichshof nur ein Stall für das Vieh und eine Wohnung für den Wärter.
Friedrichshof gehört zur Herrschaft Muttersdorf und zur Gemeinde Neid. Es war nach Muttersdorf eingepfarrt und eingeschult.
Ab 1786 gehörte es zur Pfarrei Waier und die Kinder gingen nach Waier in die Schule.
Beim Ausheben eines Grabens in einer Wiese östlich von Friedrichshof fanden die Häusler Simon und Köstner einen Schatz. Der Schatz bestand aus 17 Silbermünzen inmitten vieler Glasperlen. Die Münzen stammten aus den Jahren 1568–1625 und hatten Durchmesser bis 4 cm. Manche Münzen trugen Aufschriften von Georg, Herzog von Sachsen, andere vom römisch-deutschen Kaiser und weitere vom spanischen König. Eine Münze trug die Aufschrift Dominus mihi adiutor (= der Herr ist mein Helfer). Wahrscheinlich war der Schatz während des Dreißigjährigen Krieges vergraben worden.[1]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1784 | 50 | 9 Häuser |
1839 | 117 | 13 Häuser |
1890 | 165 | 18 Häuser |
1910 | 152 | 17 Häuser |
1921 | 135 | 17 Häuser |
1930 | 97 Deutsche | 17 Häuser |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Liebl u. a. (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz mit den deutschen Siedlungen im Bezirk Taus. Furth im Wald 1967.
- Zdeněk Procházka: Auf den Spuren der verschwundenen Dörfer des Böhmischen Waldes – Tauser Teil. Übersetzung ins Deutsche: A. Vondrušová, Verlag Nakladatelství Ceského lesa Domažlice
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Josef Bernklau nach Johann Micko: Friedrichshof ( vom 5. August 2016 im Internet Archive) In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler KG, Eichstätt 1967, S. 240.
- ↑ Volkszählungsergebnisse vom 1. Dezember 1930. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler KG, Eichstätt 1967, S. 882