Behaarter Schnellläufer

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Behaarter Schnellläufer

Behaarter Schnellläufer (Harpalus rufipes)

Systematik
Familie: Laufkäfer (Carabidae)
Unterfamilie: Harpalinae
Tribus: Harpalini
Gattung: Harpalus
Untergattung: Pseudoophonus
Art: Behaarter Schnellläufer
Wissenschaftlicher Name
Harpalus rufipes
(De Geer, 1774)
Seitenansicht

Harpalus rufipes Syn.: Pseudoophonus rufipes, auch als Behaarter Schnellläufer bekannt, ist ein Käfer aus der Familie der Laufkäfer (Carabidae).

Die Käfer sind 11–16 mm lang.[1][2] Sie besitzen einen mattschwarzen Körper. Die Beine und Fühler sind rotbraun gefärbt. Der Halsschild besitzt scharfe rechtwinklige Hinterecken.[2] Die Flügeldecken sowie die Basis des Halsschilds sind mit feinen gelblichen Härchen bedeckt.[3]

Die Art ist in der Paläarktis heimisch.[1] Sie ist in Europa weit verbreitet. In Mitteleuropa ist sie zudem häufig. Im Norden reicht ihr Vorkommen bis nach Schottland, Mittelnorwegen, Mittelschweden und Nordfinnland.[4] Außerdem kommt die Art auf den Azoren und in Nordafrika vor.[1] Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Westchina.[1] In Nordamerika wurde die Art eingeschleppt und kommt dort im Nordosten der Vereinigten Staaten sowie im Südosten Kanadas vor.[3][1]

Die eurytope Käferart gilt als ein Kulturfolger. Sie besiedelt vielfältige Biotope, insbesondere lehmige Äcker, Ruderalflächen, sandige Ufer und trockene Waldränder.[5][6] Die Käfer jagen nicht nur ausschließlich andere Kleintiere (Schnecken, Würmer, Kleininsekten), sondern fressen auch die Samen verschiedener Doldenblütler.[7] Die Käfer fressen an den Nüsschen von Erdbeeren und können dadurch erhebliche Schäden an Erdbeerkulturen anrichten.[7] Sie fressen nachweislich auch die Eier von Ackerschnecken und sind damit potenzielle Schädlingsbekämpfer in der Landwirtschaft[8]. Die adulten Käfer sind von April bis November aktiv. Die Eiablage findet im Sommer (Juli bis September) statt. Die Larven von Harpalus rufipes durchlaufen drei Entwicklungsstadien. Sie ernähren sich u. a. von den Samen des Weißen Gänsefußes (Chenopodium album). Die Larven überwintern im Erdboden und verpuppen sich im Frühjahr.

Die Art wurde von Carl De Geer im Jahr 1774 als Carabus rufipes De Geer, 1774 erstbeschrieben.[3] Weitere Synonyme sind:[9][7]

  • Carabus ruficornis Fabricius, 1775
  • Carabus pubescens O. F. Müller, 1776
  • Ophonus pubescens
  • Pseudoophonus pubescens (O. F. Müller, 1776)
  • Pseudoophonus ruficornis
  • Pseudoophonus rufipes (De Geer, 1774)
  • Pseudopledrus rufipes

Einzelnachweise

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  1. a b c d e H. Freude: Adephaga, 1. Carabidae. In: H. Freude, K. W. Harde, G. A. Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 2, Goecke & Evers, Krefeld 1976, ISBN 3-87263-025-3.
  2. a b Arved Lompe: Käfer Europas – Pseudoophonus. coleonet.de, abgerufen am 7. Februar 2019.
  3. a b c Species Harpalus rufipes – Strawberry Seed Beetle. bugguide.net, abgerufen am 7. Februar 2019.
  4. Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.
  5. Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas – Ökologie – Band 1. Goecke & Evers Verlag, Krefeld, 1989, ISBN 3-87263-037-7, S. 61.
  6. Karel Hurka: Käfer der Tschechischen und Slowakischen Republik. Kabourek, Zlin 2005, ISBN 80-86447-11-1, S. 44.
  7. a b c Karl Wilhelm Harde, František Severa: Der Kosmos-Käferführer. Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1.
  8. H. El‐Danasoury, J. Iglesias‐Piñeiro: Predation by polyphagous carabid beetles on eggs of a pest slug: Potential implications of climate change. In: Journal of Applied Entomology. Band 142, Nr. 3, April 2018, ISSN 0931-2048, S. 340–348, doi:10.1111/jen.12474 (wiley.com [abgerufen am 18. November 2024]).
  9. Pseudoophonus (Pseudoophonus) rufipes (De Geer, 1774) bei Fauna Europaea. Abgerufen am 7. Februar 2019
Commons: Harpalus rufipes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien