Beitelmauerwerk
Beitelmauerwerk (auch Beitelmauerung[1]) ist eine Art des Ziermauerwerks an Dreiecksgiebeln.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Beitelmauerwerk besteht bei Fassaden aus Sichtbacksteinmauerwerk am Ortgang aus gemauerten Dreiecken, die rechtwinklig zur Dachneigung angeordnet sind. Die Läuferreihen der Dreiecke stoßen daher im schrägen Winkel auf die horizontalen Lagerfugen der Giebelscheibe.
Funktion und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beitelmauerwerk ist vor allem an Giebelfassaden in Ostfriesland und Nordfriesland bekannt und wurde dort vom 16. bis Ende des 19. Jahrhunderts verwendet.[2] Es soll neben der Gliederung und Verzierung des Giebels auch dem Schutz des Ortgangs gegen eindringendes Wasser gedient haben.[2]
Beitelmauerwerk tritt auch bei traditionellen holländischen Bauten auf sowie bereits bei deren barocken Nachbauten in Potsdam im Holländischen Etablissement.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eberhard Pühl: Alte Backsteinhäuser in Ostfriesland und im Jeverland. Backsteinbauten des 15. bis 19. Jahrhunderts. Isensee Verlag, Oldenburg 2007, ISBN 978-3-89995-323-7, S. 17.
- ↑ a b Wolfgang Rüther: Hausbau zwischen Landes- und Wirtschaftsgeschichte. Die Bauernhäuser der Krummhörn vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Dissertation an der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster 1999 (Digitalisat), S. 123 f.
- ↑ Établissement néerlandais, Neuer Garten, Potsdam, Brandebourg, Allemagne. In: alamyimages.fr. 13. Mai 2013, abgerufen am 16. Juni 2024.