Benedetto Cacciatori
Benedetto Cacciatori (* 29. Dezember[1] 1794 in Carrara; † 25. September 1871 ebenda) war ein italienischer Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Benedetto Cacciatori erhielt die erste Ausbildung von seinem Vater, dem Bildhauer Ludovico Cacciatori († 1854), und besuchte anschließend die Accademia di Belle Arti di Carrara bei Lorenzo Bartolini. 1810 brachte ihn der Vater nach Mailand und vertraute ihn Camillo Pacetti, einem Vertreter des Klassizismus, an der Accademia di Brera an. 1817 erhielt er den ersten Preis der Akademie für seinen Entwurf Herkules entreißt die Dejanira dem Kentauren Nessus.
Schon in jungen Jahren erhielt er Aufträge von Maria Christina von Savoyen für die Burg von Agliè und von Karl Felix für die Abtei Hautecombe in Savoyen, für die er mit Hilfe seines Vaters und seines Bruders Candido zahlreiche Statuen anfertigte.
Bis 1860 unterrichtete er als Professor an der Accademia di Brera. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Vincenzo Vela und Francesco Barzaghi.
Cacciatori schuf zahlreiche Statuen, Denkmäler und Grabmäler in der Lombardei und im Piemont. Seine Werke sind am klassizistischen Stil Pacettis orientiert, zeigen aber auch Einflüsse Bartolinis mit Elementen der Rückbesinnung auf die Renaissance.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stauten in der Abtei Hautecombe, um 1830
- Statuen der Minerva und des Merkur an der Porta Venezia, Mailand, 1831
- Reliefs Einzug Franz’ I. und Kapitulation Dresdens, Allegorien der Flüsse Po und Ticino, Statuen des Mars und der Minerva, zwei geflügelte Siegesgöttinnen, Arco della Pace, Mailand, 1827–1838
- Figur Carlo Albertos, Madonna mit Kind, Sarkophage für Amadeo VIII. und Emmanuele Filiberto, Grabkapelle S. Sindone des Savoyischen Königshauses im Turiner Dom, 1838–1843
- Denkmal für Luigi Cagnola, Palazzo di Brera, Mailand, 1849
- Pietà, Kirche San Sebastiano, Mailand, 1865
- Denkmal für Luigi Canina, Piazza Santo Stefano, Casale Monferrato, 1865
- Statue des hl. Maximilian, Mailänder Dom
- Statue Napoleons I. in der Villa Cataldi, Marengo
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cacciatori (Cacciatore), Benedetto. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 336 (Textarchiv – Internet Archive).
- Nello Tarchiani: Cacciatori, Benedetto. In: Enciclopedia Italiana, Band 8, Rom 1930
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Astrid Fendt: Archäologie und Restaurierung. Die Skulpturenergänzungen in der Berliner Antikensammlung des 19. Jahrhunderts. Band 1. de Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-024743-5, S. 487. (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Cacciatori, Benedetto |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1794 |
GEBURTSORT | Carrara |
STERBEDATUM | 25. September 1871 |
STERBEORT | Carrara |