Bengalenpitta

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Bengalenpitta

Bengalenpitta (Pitta brachyura)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
Familie: Pittas (Pittidae)
Gattung: Pitta
Art: Bengalenpitta
Wissenschaftlicher Name
Pitta brachyura
(Linnaeus, 1766)

Die Bengalenpitta (Pitta brachyura), auch Neunfarbenpitta genannt, ist eine Vogelart aus der Gattung Pitta innerhalb der Familie der Pittas (Pittidae).

Beringung eines Bengalenpittas bei Kodikkarai im Südosten Indiens

Die 15–20 cm lange Bengalenpitta ist ein gedrungener Vogel mit großem Kopf und kräftigen Schnabel sowie großen Augen; oberseits ist sie grün gefärbt mit blauen Partien an den Flügeln, unterseits ist sie orangegelb. Er hat einen breiten schwarzen Augenstreif.

Die Bengalenpitta bewohnt tropische und subtropische Wälder und dichtes Gebüsch in Indien. Die nördlichen Populationen ziehen zum Überwintern nach Südindien und Sri Lanka.

Die Bengalenpitta ist ein Bodenbewohner, der sich schnell hüpfend im Unterwuchs fortbewegt. Sie nächtigt und singt gelegentlich auf Bäumen. Ihre Nahrung, die hauptsächlich Früchte, Samen, Insekten und andere Wirbellose sowie kleine Wirbeltiere besteht, sucht sie mit dem Schnabel in der Erde. Gehäuse von Schnecken zertrümmert sie, indem sie sie gegen Baumstämme oder Steine schlägt.

Die Bengalenpitta baut meist im Gebüsch nahe am Boden aus Zweigen ein kuppelförmiges Nest mit Seiteneingang, das mit Moos ausgepolstert wird. Das Gelege besteht aus drei Eiern.

Die Art gilt als monotypisch.[1] Pitta nympha melli Stresemann, 1923[2] wird heute als Synonym zur Nominatform betrachtet.

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Die Erstbeschreibung der Bengalenpitta erfolgte 1766 durch Carl von Linné unter dem Namen Corvus brachyurus. Als Verbreitungsgebiet gab er die Molukken und Sri Lanka an.[3] 1816 führte Louis Pierre Vieillot die neue Gattung Pitta ein.[4][A 1] Dieses Wort stammt aus der Dravidischen Sprachen und bedeutet hübsch.[5] Brachyura ist ein griechisches Wortgebilde aus βραχυς brachus für „kurz“ und -ουρος, ουρα -ouros, oura für „-schwänzig, Schwanz“.[6] Schließlich ist melli Rudolf Emil Mell (1878–1970) gewidmet.[2]

  • Colin Harrison & Alan Greensmith: Vögel. Dorling Kindersley Limited, London 1993, 2000, ISBN 3-8310-0785-3
  • Bryan Richard: Vögel. Parragon, Bath, ISBN 1-4054-5506-3
  • Carl von Linné: Systema Naturae per Regna Tria Naturae, Secundum Classes, Ordines, Genera, Species, Cum Characteribus, Differentiis, Synonymis, Locis. 12. Auflage. Band 1. Imprensis Direct Laurentii Salvii, Stockholm 1766 (biodiversitylibrary.org).
  • Erwin Stresemann: Neue Formen aus Süd-China. In: Journal für Ornithologie. Band 71, Nr. 1, 1923, S. 362–365, doi:10.1007/BF02012813.
  • Louis Pierre Vieillot: Analyse d'une nouvelle ornithologie élémentaire. Deterville, Paris 1816 (biodiversitylibrary.org).
Commons: Bengalenpitta (Pitta brachyura) – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. IOC World Bird List NZ wrens, Sapayoa, asities, broadbills, pittas
  2. a b Erwin Stresemann (1816), S. 362
  3. Carl von Linné (1766), S. 158.
  4. Louis Pierre Vieillot (1816), S. 358
  5. Pitta The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  6. brachyura The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  1. Der neuen Gattung wurde für Corvus Linnaeus, 1766 eingeführt, da die Gattung bereits 1758 für die Raben und Krähen eingeführt wurde.