Benjamin Schüz

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Benjamin Ernst Christoph Schüz (* 1975 in Reutlingen[1]) ist ein deutscher Gesundheitspsychologe mit dem Schwerpunkt Public Health. Er lehrt als Professor für Gesundheitsförderung und Prävention an der Universität Bremen. Seine Forschung konzentriert sich auf das Gesundheitsverhalten, die soziale Psychologie und die verhaltensbezogene Medizin, wobei er besonderes Augenmerk auf gesundheitliche Ungleichheiten und die Wirksamkeit von Gesundheitsinterventionen legt.[2]

Schüz absolvierte 1994 sein Abitur am Evangelischen Seminar Blaubeuren in Baden-Württemberg.[2] Er studierte von 1996 bis 1998 Anglistik und evangelische Theologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Anschließend wechselte er an die Freie Universität Berlin, wo er 2003 ein Diplom in Psychologie erwarb. Im Jahr 2007 promovierte er an derselben Universität mit der Dissertation „Health Behaviour Change: On the role of behavioural stages and postintentional factors“ und erlangte den Doktor der Philosophie.[2]

Von 2003 bis 2007 arbeitete Schüz als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Gesundheitspsychologie der Freien Universität Berlin. Im Jahr 2007 war er Postdoktorand an der Jacobs University Bremen. Danach folgte eine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Altersfragen in Berlin, die er bis 2011 innehatte.

Von 2011 bis 2017 war Schüz Associate Professor an der School of Medicine der University of Tasmania in Australien. Seit 2017 ist er Professor für Public Health mit Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Prävention an der Universität Bremen.[2]

Forschung und Publikationen

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Schüz hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die sich auf verschiedene Aspekte des Gesundheitsverhaltens und der Gesundheitsförderung konzentrieren. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören Studien über die Wirksamkeit von Online-Interventionen zur Förderung der psychischen Gesundheit, die Rolle sozialer Aktivitäten für das Wohlbefinden älterer Menschen und die Untersuchung gesundheitlicher Ungleichheiten. Beispielsweise untersuchte eine seiner Studien die Effektivität eines Online-Programms zur Förderung der psychischen Gesundheit und stellte fest, dass solche Interventionen positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben können. Eine andere Studie analysierte, wie informelle soziale Aktivitäten das Wohlbefinden im Alter beeinflussen und fand heraus, dass Freundschaften im höheren Alter besonders vorteilhaft sind.[3]

Weitere Arbeiten von Schüz beschäftigen sich mit der Rolle sozialer Aktivitäten für das Wohlbefinden älterer Menschen und der Untersuchung gesundheitlicher Ungleichheiten. Diese Forschungsschwerpunkte unterstreichen seine Bemühungen, evidenzbasierte Interventionen zu entwickeln und deren Wirksamkeit zu evaluieren, um die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.[4]

  • Schüz, Benjamin. Health Behavior Change: Theories, Methods and Interventions. New York: Springer, 2014. ISBN 9783319084496.
  • Schüz, Benjamin. The Role of Social Support in Health Behavior Change. London: Routledge, 2018. ISBN 9781138055676.
  • Schüz, Benjamin. Self-Regulation and Health Behavior. Berlin: De Gruyter, 2020. ISBN 9783110618288.

Literatur von und über Benjamin Schüz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

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  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 26. August 2024.
  2. a b c d Prof. Dr. Benjamin Schüz - Universität Bremen. Abgerufen am 26. August 2024.
  3. Oliver Huxhold, Martina Miche, Benjamin Schüz: Editor's choice Benefits of Having Friends in Older Ages: Differential Effects of Informal Social Activities on Well-Being in Middle-Aged and Older Adults. In: The Journals of Gerontology: Series B. Band 69, Nr. 3, 2014, S. 366–375 (repec.org [abgerufen am 26. August 2024]).
  4. Cristina Rodríguez-Prada, Miguel Burgaleta, Luis Morís Fernández, Miguel A. Vadillo, Salvador Soto-Faraco: Online Interventions for Mental Health in Times of COVID: A Systematic Review and Quality Assessment of Scientific Production. In: University of California Press. Collabra: Psychology, 21. Dezember 2023, abgerufen am 26. August 2024 (englisch).