Benno Fruchtmann

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Benno Fruchtmann (geboren am 5. September 1913 in Meuselwitz; gestorben am 14. November 2004 in Tel Aviv[1]) war ein deutsch-israelischer Schriftsteller.

Leben und Wirken

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Benno Fruchtmann war der Sohn einer aus Polen stammenden jüdischen Familie; er war der ältere Bruder des Bremer Regisseurs Karl Fruchtmann. Nach dem Abitur besuchte er einige Kunst- und Kunstgewerbeschulen in Berlin, konnte aber wegen der NS-Rassengesetze seine Ausbildung nicht fortsetzen.[2] Zunächst war er als Gebrauchsgrafiker und Maler tätig. Mit seinem älteren Bruder leitete er nach dem Tod des Vaters das väterliche Kaufhaus in Leipzig.[3] Als Jude vom NS-Regime verfolgt, gelangte er 1935 erstmals nach Palästina, ging dann wieder zurück nach Deutschland, um seine Brüder aus dem KZ zu befreien. Er wanderte 1938 in Palästina ein, wo er fortan als Autor von Hörspielen, Prosa und Lyrik arbeitete.[4] Er lebte in Tel-Aviv, zuletzt in Ramat Gan.[1] In seiner Prosa thematisierte er traumatische Visionen von Angst und Verletzlichkeit.[5] Fruchtmann war Mitglied im Verband deutschsprachiger Schriftsteller in Israel.[6]

Schriften (Auswahl)

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  • Träume. In: Neue Deutsche Hefte. Herausgeber: Joachim Günther. Heft 153. Berlin: Neue Deutsche Hefte, 1977.
  • Maskerade und anderes von einem deutschsprachigen Autor in Israel (Auslandsdeutsche Literatur der Gegenwart). Olms, 1985.
  • Partie verspielt / Heimatliche Betrachtung.In: Auf dem Weg: eine Anthologie deutschsprachiger Literatur in Israel, hrsg. von Meir Faerber. Bleicher, 1989.
  • Eine lächerliche Geschichte. Erzählung. Donat Verlag, Bremen 1997, ISBN 3-931737-43-8.

Hörspiele (Autor)

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  • 1984: Der Golem - Regie: Günter Bommert (Hörspiel – RB)
  • 1987: Ein Interview - Regie: Till Bergen (Hörspiel – RB)
  • 1989: Wer bist du? - Regie: Günter Bommert (Hörspiel – RB)
  • Jens Stüben, Winfried Woesler und Ernst Loewy (Hrsg.): Wir tragen den Zettelkasten mit den Steckbriefen unserer Freunde. Acta-Band zum Symposion „Beiträge Jüdischer Autoren zur Deutschen Literatur seit 1945“ (Universität Osnabrück, 2. – 5.6.1991). Häusser, Darmstadt 1994, ISBN 3-927902-75-6.
  • Judith Poppe: „Zwischen unauffindbarem Gestern“ und dem „Himmel voll Zuversicht“? Konzeptionen der Alten und Neuen Heimat bei deutschsprachigen Schriftsteller/innen Israels (Jenny Aloni, Netti Boleslav, Benno Fruchtmann). In: José Brunner (Hg.): Deutsche(s) in Palästina und Israel. Alltag, Kultur, Politik. Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Bd. 41/2013.
  • Fruchtmann, Benno, in: Dov Amir: Leben und Werk der deutschen Schriftsteller in Israel: Eine Bio-Bibliographie. München : Saur, 1980, ISBN 3-598-10070-1, S. 41.

Einzelnachweise

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  1. a b Benno Fruchtmann. Thüringer Literaturrat, 1. Mai 2020, abgerufen am 21. Juli 2020 (englisch).
  2. Birgitta Hamann: Lola Landau: Leben und Werk : ein Beispiel deutsch-jüdischer Literatur des 20. Jahrhunderts in Deutschland und in Palästina/Israel. Philo, 2000.
  3. Agudat ha-sofrim be-safah ha-Germanit be-Yiśraʼel. Verband Deutschsprachiger Schriftsteller in Israel. Boesche, 2005.
  4. Evangelische Kommentare, Band 26. Kreuz-Verlag, 1993.
  5. Insiders and Outsiders: Jewish and Gentile Culture in Germany and Austria, herausgegeben von Dagmar C. G. Lorenz, Gabriele Weinberger. Detroit, Wayne State Univ. Press 1994, S. 128.
  6. Bernadette Rieder: Unter Beweis: Das Leben: Sechs Autobiographien deutschsprachiger Autoren. VR Unipress.