Benutzer:Über-Blick/Fanatismus
aus dem Lemma Endsieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1933, S. 69.
Adolf Hitler verwendete den Begriff „Endsieg“ schon 1924 in seinem Buch Mein Kampf:
„Ich war vom schwächlichen Weltbürger zum fanatischen Antisemiten geworden. Nur einmal noch – es war das letzte mal – kamen mir in tiefster Beklommenheit ängstlich drückende Gedanken. Als ich so durch lange Perioden menschlicher Geschichte das Wirken des jüdischen Volkes forschend betrachtete, stieg mir plötzlich die bange Frage auf, ob nicht doch vielleicht das unerforschliche Schicksal aus Gründen, die uns armseligen Menschen unbekannt, den Endsieg dieses kleinen Volkes in ewig unabänderlichem Beschlusse wünsche?“[1]
Aus dem Buch "Verbrannte Wörter" von Matthias Heine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seite 9 (oben)
Man kann vier Typen unterscheiden.
Erstens Neologismen, also Wortneubildungen: Sippenhaftung, (->Sippenhaft), Vergeltungswaffen, Kulturschaffende.
Zweitens Wörter, die einer absichtlichen Bedeutungsveränderung unterzogen wurden.
Beispielhaft dafür ist schon die von Hitler in "Mein Kampf" 1925 vorgegebene Aufwertung von -> fanatisch zu einem positiven Begriff...
Seite 10
Weitere absichtliche Bedeutungsveränderungen erfolgten bei -> Plutokratie,
das ursprünglich eine relativ neutrale Bezeichnung für eine Gesellschaftsform war,
von den Nazis jedoch zur Verunglimpfung, der westlichen Demokratien eingesetzt wurde.
Objektivität erfuhr ebenfalls eine solche Abwertung.
Hitler hatte den Begriff in "Mein Kampf" in dem Maße abqualifiziert,
in dem er seine Gegenwörter Fanatismus und fanatisch aufwertete.
Auch ehemals negativ besetzte Ausdrücke wie brutal, rücksichtslos, kämpferisch und wild
wurden im NS-Sprachgebrauch im positiven Sinne verwendet.
Seite 14 oben
Das traurigste Beispiel ist die Umdeutung des Wortes Glaube.
Besonders in der Wendung fanatischer Glaube(an Hitler, an den Sieg)
war dieser ursprünglich für die Metaphysik reservierte Begriff ein Schlüsselbegriff der NS-Rhetorik.
„Ermächtigungsgesetz“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adolf Hitler: Wir sind intolerant.
Ich habe mir ein Ziel gesteckt, nämlich die 30 Parteien aus Deutschland hinauszufegen.
Wir haben ein Ziel uns gewählt und verfechten es fanatisch, rücksichtslos bis ins Grab hinein!
Ich habe diese bürgerliche Mentalität der ...
O-Ton Adolf Hitler
Als sich der Reichstag selbst abschaffte
Am 23. März 1933 beschloss der Reichstag das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“:
Das sogenannte Ermächtigungsgesetz gestattete der Regierung Adolf Hitlers, allein Gesetze zu erlassen.
Das parlamentarische System war de facto abgeschafft.
Langels, Otto | 23. März 2023, 09:05 Uhr
https://www.deutschlandfunk.de/23-03-1933-der-reichstag-verabschiedet-das-ermaechtigungsgesetz-dlf-08655ed8-100.html
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https://download.deutschlandfunk.de/file/dradio/2023/03/23/23031933_der_reichstag_verabschiedet_das_dlf_20230323_0905_08655ed8.mp3
O-Ton Adolf Hitler
1932 - Weimar in der Krise
https://www.youtube.com/watch?v=c2WnBriOXTg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1933, S. 69.