Benutzer:Aeggy/Baustelle/Rangierbahnhof Löhne
Der Rangierbahnhof Löhne war ein Güterbahnhof am Kreuzungsbahnhof Löhne in der ostwestfälischen Stadt Löhne. Er war vor allem ein Knotenpunkt für den Güterwagenverkehr in Nordwestdeutschland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war der Bahnhof ein Knotenpunkt im Güterverkehr Nordwestdeutschlands. Hier trafen die Strecken der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (eröffnet 1847), Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen (eröffnet 1855) und Hannover-Altenbekener Eisenbahn-Gesellschaft (Löhne–Hildesheim–Vienenburg, eröffnet 1875) aufeinander.
Über viele Jahre lang kreuzten hier Fernzüge von Berlin über Hannover und Köln nach Paris und von Amsterdam über Osnabrück und Hildesheim nach Mitteldeutschland. Die weitläufigen Bahnanlagen wurden mit zahlreichen Tunneln und Überführungen so gebaut, dass eine kreuzungsfreie Querung der beiden Hauptstrecken möglich war. Auch heute ist eine unabhängige Bedienung der Bahnstrecke Hamm–Minden sowie der Bahnstrecke Elze–Löhne und der Bahnstrecke Löhne–Rheine möglich. Diese Möglichkeit nutzen einzelne Fahrten der Weser-Bahn nach Bünde und erinnern damit an die ehemals wichtige Hauptverbindung.
Der ehemalige Rangierbahnhof ist abgebrochen worden, eine Verwendung des verlassenen Geländes jedoch noch nicht gefunden, so dass sich hier den Fahrgästen eine Schotterlandschaft darbietet. Die Lage des Geländes wird für eine Nutzung im Allgemeinen als schwierig angesehen, da es zwischen den Bahnstrecken nach Bielefeld und Osnabrück liegt und somit schwer zugänglich ist. Im Mai 2017 beschloss der Planungsausschuss der Stadt Löhne einstimmig eine Bewerbung um die Teilnahme am Flächenpool NRW, um zu ermitteln, welche Entwicklungschancen die Brachfläche für Gewerbeansiedlungen oder weitere Nutzungsmöglichkeiten bietet. Hierbei handelt es sich um ein Projekt der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW.[1]
Seine ehemalige Bedeutung hat der Bahnhof heute verloren und ist nur noch ein Regionalbahnhof der Kategorie 4.[2]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Löhner Rangierbahnhof spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Stadt Löhne und war über viele Jahrzehnte ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt in Nordwestdeutschland. Hier eine Übersicht der wichtigsten Etappen seiner Geschichte:
- Entstehung und Ausbau
- 1847: Eröffnung der Bahnstrecke Hamm-Minden durch die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft mit einem Bahnhof in Löhne[1][3]
- 1855: Anschluss an die Hannoversche Westbahn, wodurch Löhne zum Eisenbahnknotenpunkt wird[2]
- 1875: Eröffnung der Strecke nach Hildesheim, weitere Steigerung der Bedeutung als Umsteigebahnhof[3]
- 1904-1917: Umfangreiche Erweiterung der Gleisanlagen und Bau des Rangierbahnhofs[2]
- Blütezeit
- Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Löhne ein wichtiger Knoten im Personen- und vor allem Güterverkehr Nordwestdeutschlands[3]
- Der Bahnhof verfügte über weitläufige Bahnanlagen mit zahlreichen Tunneln und Überführungen für kreuzungsfreien Verkehr[3]
- Insgesamt gab es 19 Gleise, der Bahnhof war einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt[4]
- Niedergang und heutige Situation
- Seit 1970 verlor der Bahnhof schrittweise seine Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt[2]
- Der ehemalige Rangierbahnhof wurde abgebrochen, das Gelände liegt heute brach[3]
- Aktuell ist Löhne nur noch ein Regionalbahnhof der Kategorie 4[3]
- 2017 beschloss die Stadt eine Bewerbung für den "Flächenpool NRW", um Entwicklungsmöglichkeiten für das Brachgelände zu prüfen[3]
Der einstige Stolz Löhnes als bedeutender Eisenbahnknotenpunkt ist heute nur noch in Ansätzen erkennbar. Das brachliegende Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs stellt die Stadt vor Herausforderungen, bietet aber auch Potenzial für zukünftige Entwicklungen.
Citations: [1] https://www.loehne-umsteigen.de/spannende-geschichtsstunde-zum-loehner-bahnhof/ [2] https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6hne-Bahnhof [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_L%C3%B6hne_(Westfalen) [4] https://www.loehne.de/Wirtschaft-Bauen/Planen-und-Entwickeln/Das-L%C3%B6hner-Bahnhofsprojekt/ [5] https://www.nw.de/lokal/kreis_herford/loehne/23004994_Blick-zurueck-Die-drei-Empfangsgebaeude-des-Loehner-Bahnhofes.html [6] https://www.epoche-3.de/?page=loehne [7] https://www.auferstandenausruinen.de/urban-exploration/industrie-und-gewerbe/bahnbetriebswerk-l/ [8] https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/loehne/rangierbahnhof-areal-ohne-zukunft-852994
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Westfalöenblatt: rangierbahnhof-areal-ohne-zukunft
- Geischten zum Bahnhof
- Geoportal Kreis HF
- Gleisbild
- Gleisbild 1977
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bahngelände: Chancen sollen untersucht werden – Neue Westfälische vom 20. Mai 2017
- ↑ Stationspreisliste 2013. (PDF; 414 KB) DB Station&Service AG, Januar 2013, archiviert vom am 29. Juli 2013; abgerufen am 2. September 2021.