Benutzer:Aglarech/Leitlinien Schreibwettbewerb
Bevor ich meine eigenen Bewertungsmaßstäbe darlege, ein paar grundlegendere Gedanken vorweg:
Seiner Ausrichtung nach soll der Schreibwettbewerb in erster Linie allen Beteiligten Spaß bereiten. Dies und nichts anderes ist (für mich und hoffentlich auch viele andere) zunächst einmal Hauptziel Nummer 1. Das olympische Motto "Dabeisein ist alles" sollte daher auch hier im Vordergrund stehen.
Nichtsdestowenigertrotz ist natürlich die Verbesserung und der Ausbau einzelner Wikipedia-Artikel ein durchaus beabsichtigter Nebeneffekt, und gegen einen sportliches und faires virtuelles Kräftemessen auf dem Weg dorthin ist selbstverständlich auch nichts einzuwenden - im Gegenteil bringt der Wettstreit hoffentlich auch ein bisschen Spannung in den Alltagsbetrieb der Wikipedia hinein. Im Idealfall werden sich die konkurrierenden Teilnehmer und Teams in konstruktiver Weise gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln - das Bewusstsein an einem hochwertigen Text mitgearbeitet zu haben, sollte dann schon die halbe Miete ergeben.
Aber natürlich sind da auch noch die Preise; die Jury-Mitglieder werden am Ende wohl vor die Qual der Wahl gestellt werden, aus einer großen Zahl qualitativ hochwertiger Artikel nicht nur die zehn besten herauszusuchen, sondern selbige auch noch in eine feste Reihenfolge einzuordnen. Es ist offensichtlich, dass es dabei zwangsläufig zu subjektiven Werturteilen kommen muss - einen hervorragenden und einen lediglich guten oder durchschnittlichen Artikel zu unterscheiden, ist verhältnismäßig leicht; verschiedene exzellente Artikel, die stilistisch sehr unterschiedlich geschrieben sind, oder hinter denen möglicherweise sehr unterschiedliche Konzepte stehen, in ein eindimensionales Schema einzuordnen, dagegen eine fast unlösbare Aufgabe, gerade weil es natürlich sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, ein Thema in exzellenter Weise darzustellen.
Es ist deshalb nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich, dass eine andere Jury aus den zur Verfügung stehenden Alternativen teilweise andere Artikel in teilweise anderer Reihenfolge auswählen würde - hier bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als in Kenntnis dieser Tatsache mit dem notwendigen Respekt vor den Autoren und ihren Artikeln und entsprechend großer Sorgfalt an unsere Aufgabe heranzugehen und ansonsten auf die Absätze 1 und 2 oben zu vertrauen.
Um meine Entscheidungen dennoch zumindest, so weit es eben geht, verständlich zu machen, erscheint es mir sinnvoll, vorher die angelegten Maßstäbe transparent darzulegen, was ich im folgenden tun möchte. Die endgültige Entscheidung wird natürlich - so denke ich - im kollegialen Kreis aller fünf Juroren getroffen werden, die in einigen Fragen sehr wohl auch einmal unterschiedlicher Meinung sein können und wahrscheinlich auch sein werden - ein Spannungsverhältnis, dass sich aber nach meiner Meinung durchaus nicht negativ auswirken muss. Für alle Teilnehmenden heißt das jedoch, dass die folgenden Leitlinien das Vertrauen auf die eigene Urteilskraft nicht ersetzen können und sollen: Wenn im Einzelfall das Befolgen dieses oder jenes Prinzips unzweckmäßig scheint, ist es besser, den eigenen, hoffentlich begründeten, Vorstellungen zu folgen, als sklavisch „die Richtlinien einzuhalten“. Anders ausgedrückt: Es macht in manchen Fällen vielleicht gar nichts, die ein oder andere „Regel“ zu übertreten - sofern man es mit gutem Gewissen und das heißt, mit vollem Bewusstsein tut.
Leitlinien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgenden Leitlinien sind eine Niederschrift meiner persönlichen Vorstellungen, was einen „exzellenten“ Artikel ausmacht; sie unterscheiden sich daher so gut wie nicht von denjenigen Kriterien, die ich auch regelmäßig auf der entsprechenden Kandidatenseite anwende. Alle folgenden Ausführungen sollten natürlich mit gesundem Menschenverstand interpretiert werden.
Thema
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ich sehe einerseits keinen Grund für eine thematische Einschränkung - solange ein Artikel kein Anwärter für die Löschkandidaten ist, muss er meiner Auffassung nach eine Chance bekommen, ganz unabhängig davon, wie abseitig sein Thema sein mag. Mein eigener Schwerpunkt bei der Wikipedia und außerhalb liegt in den Naturwissenschaften - ich werde mich aber bemühen, Artikel aus diesem Themenfeld nicht kritischer (oder kompensierend: unkritischer) zu behandeln, als Artikel aus jedem anderen Themenfeld auch. Von vornherein ausgeschlossen sind natürlich Nicht-Artikel wie Listen, Portale, Bilderseiten oder ähnliches.
Für mich besteht andererseits kein großer Zweifel daran, dass manche Themen „schwieriger“ sind als andere - ein Artikel zu einer einzelnen Tierart schreibt sich sicher wesentlich leichter als ein Artikel zum Thema Säugetiere, für den ein wesentlich besserer Überblick und ein höheres Maß an Abstraktion erforderlich ist; ein Artikel zu einer einzelnen Stadt ist einfacher als ein Artikel zum Thema Stadt selbst. Ich möchte ausdrücklich darauf verzichten, den Teilnehmern Vorschriften hinsichtlich der engeren oder weiteren Fassung ihres Themas zu machen. Hinsichtlich der Bewertung werde ich jedoch
- einerseits für ein „schwieriges“ Thema hinsichtlich der Artikelqualität selbst keine Rabattpunkte vergeben,
- andererseits aber bei Gelingen einen exzellenten Artikel zu einem schwierigen Thema einem qualitativ ebenso guten Artikel zu einem stärker umgrenzten Themenfeld vorziehen.
Wer sich ein sehr umfangreiches Gebiet zur Darstellung auswählt, geht somit ein höheres Risiko ein, hat bei Gelingen aber auch höhere Chancen. Oder um es noch einmal mit anderen Worten zu sagen: Einen exzellenten Artikel zu einem „breiten“ Thema werde ich besser bewerten als einen exzellenten Artikel zu einem „engeren“ Thema, den ich jedoch einem netten, aber zum Beispiel unvollständigen Artikel zu einem „breiten“ Thema vorziehen werde.
Äußere Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Artikel stehen innerhalb der Wikipedia nicht isoliert, sondern sind durch die Links thematisch meist in einen größeren Zusammenhang eingebunden. Kennzeichen eines guten Artikels ist es, dass der/die Schreiber sich dieser Tatsache bewusst sind. Damit ist ausdrücklich nicht gemeint, dass in die Bewertung die Qualität anderer, „benachbarter“ Artikel mit einbezogen werden soll. Es scheint mir aber wichtig, dass der Artikel ein Konzept erkennen lässt, wie sein Inhalt sich in den Kontext verwandter, über- oder untergeordneter Artikel einordnet. Wie dieses Konzept im einzelnen aussieht, etwa wie das Verhältnis zu den „umliegenden“ Artikeln im konkreten Einzelfall ausgestaltet wird, sollten die Autoren durchaus souverän entscheiden; ich werde mich bemühen, persönliche Vorlieben hier nicht zu sehr hereinspielen zu lassen. Zwei Punkte, die mir besonders wichtig scheinen, möchte ich allerdings dennoch hervorheben:
- a) das „über-den-Tellerrand-schauen“, mit anderen Worten, die Einordnung eines gegebenen Themas in einen größeren Zusammenhang. Niemand wird in einem Artikel über den zweiten Punischen Krieg einen Abriss der römischen Geschichte von Romulus bis Augustulus erwarten, aber die Frage wie sich dieser Krieg in die Gesamtgeschichte Roms einordnet, sollte ein entsprechender Artikel beantworten. Hier ist ein gewisser Mut zur - gut abgeschätzten - Redundanz gefragt. Wichtige untergeordnete Themen sollten ebenfalls kurz angesprochen werden: Wer einen Artikel zu den Alkalimetallen schreibt, sollte sicherlich nicht den gesamten Inhalt von Lithium bis Cäsium dort wiederholen, aber eben doch dem Leser eine kurze, aber informative Übersicht zu den betroffenen Einzelelementen und ihren besonders charakteristischen Eigenheiten bieten.
- b) eine stringente Orientierung am eigentlichen Thema des Artikels. Themenfremde Exkurse, Auslassungen zu Nebensächlichkeiten, ausführliche Wiederholungen von Fakten oder Meinungen, die bereits in einem über- oder untergeordneten Artikel dargestellt sind (oder sein sollten), werten einen Artikel insgesamt ab.
Mir ist natürlich bewusst, dass Punkt b) in einem natürlichen Spannungsverhältnis zu Punkt a) steht; es wird die Kunst der Autoren sein, hier die richtige Balance zu finden.
Artikellänge und Vollständigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hinsichtlich der Artikellänge möchte ich - außerhalb gewisser Extreme - keine Einschränkungen vorgeben. Ich kann mir zwar nur schwer vorstellen, wie ein Artikel, der kürzer als ein bis zwei Bildschirmseiten ist, diesen Wettbewerb gewinnen sollte, ich kann mir noch schwerer vorstellen, dass es in einem 100kB langen Text wirklich keine Möglichkeit zur sinnvollen Auslagerung von Material geben könnte, aber solange sich ein Text nicht in solche Extremregionen begibt, sehe ich die absolute Länge selbst nicht als Bewertungskriterium an.
Dies bedeutet natürlich nicht, dass sie in bezug auf das vorgegebene Thema keine Rolle spielt. Wenn ich den Eindruck bekomme, dass ein wesentlicher Teil des Artikels aus Füllworten, Aus- und Abschweifungen oder Nebensächlichkeiten besteht, kann ein Zuviel an Text sich durchaus negativ auswirken. Umgekehrt erwarte ich von einem exzellenten Artikel, dass er sein Thema, so weit dies sinnvoll ist, aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und alle (oder doch die wichtigsten) Aspekte anspricht, die damit verknüpft sind; naturwissenschaftliche Artikel können etwa sicherlich eine bessere Bewertung erwarten, wenn sie auch etwas zu den geschichtlichen Hintergründen einer Theorie/der Entdeckung eines Phänomens zu sagen haben oder auch auf die kulturelle oder wirtschaftliche Bedeutung ihres Gegenstandes eingehen. Natürlich kommt es auch hier auf Augenmaß an; wenn in einem Artikel zu den Tulpen die berüchtigte holländische Spekulationswelle um diese Blumen nicht auftaucht, ist das durchaus ein Mangel; wenn die botanischen Angaben fehlen, würde ich das allerdings als wesentlich gravierender ansehen - die Artikelautoren sollten sich also ein paar Gedanken über eine vernünftige Gewichtung der Einzelaspekte machen.
Interne Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Gewichtung ist zugleich ein guter Ausgangspunkt für die interne Gliederung des Artikels. Was ich in jedem Fall erwarte, ist eine vernünftige Einleitung, die für den ungeduldigen Leser schon einmal das allerwichtigste, das es zu einem Thema zu sagen gibt, zusammenfasst.
Darüberhinaus möchte ich den Autoren weitgehend freie Hand geben - es gibt viele verschiedene Wege, einen Artikel zu einem gegebenen Thema sinnvoll zu strukturieren - aber es gibt natürlich auch viele Möglichkeiten, wie man einen Artikel nicht aufbauen sollte.
Ich werde daher zwar auch ausgefallene Textgliederungen akzeptieren, würde aber gerne eine gewisse Strategie hinter der Artikelstruktur erkennen können. Es hilft natürlich in der Regel, wenn man Extremen aus dem Weg geht; falls der gesamte Text aus einem Absatz besteht, sollte man sich ebenso Gedanken über Alternativen machen, wie in dem Moment, wo man beginnt, die sechste Gliederungsebene einzufügen.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Inhalt ist natürlich das Wichtigste am ganzen Artikel und es versteht sich von selbst, dass die Angaben im Text sachlich korrekt sein sollten. Ich werde allerdings verschiedene Fehlerarten durchaus unterschiedlich bewerten: Wenn im Artikel zu Charles Darwin das Geburtsdatum falsch angegeben ist, kann ich darüber vermutlich hinwegsehen; wenn dort steht, dass er "die Evolutionstheorie erfunden hat", ist das aus meiner Sicht schon ein wesentlich gravierenderer Fauxpas.
Neben den einfachen W-Fragen („Wer tat wann wo wie was?“) interessiert mich besonders das „Warum?“ - dass sich ein reales Gas bei Ausdehnung abkühlt, ist ja durchaus nicht uninteressant zu wissen - warum das so ist, ist aber noch spannender. Damit zusammen hängt auch die Frage: Woher weiß man das Ganze, was im Artikel berichtet wird eigentlich? In vielen Fällen wird das trivial zu beantworten sein und bedarf dann natürlich keiner Erwähnung. Wenn aber der Artikel zur Sonne erzählt, dass die Oberflächentemperatur 5500° Celsius beträgt, will vielleicht doch der ein oder andere wissen, wie man so etwas überhaupt feststellen konnte, ohne ein Thermometer hingeschickt zu haben.
Ein nicht verhandelbarer Punkt ist der NPOV, eine der wenigen harten Regeln der Wikipedia; nicht-neutrale Artikel haben daher keine Chance; das gilt übrigens auch für Einseitigkeit zugunsten eines ansonsten lobenswerten Ziels. Eine Variante der NPOV-Regelung ist für mich, dass dem Leser keine Ratschläge erteilt oder gar Vorschriften gemacht werden („Sie sollten niemals Tropenhölzer aus nicht-nachhaltigem Anbau kaufen!“), so sinnvoll sie im Einzelfall auch erscheinen mögen.
Formatierung, Stil, Grammatik und Rechtschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Formatierung sollte schlicht und dem Zweck angepasst sein, eine dezente Betonung wichtiger Punkte schadet natürlich nicht.
Inspirierten Sprachwendungen oder einer besonders beflügelten Ausdrucksweise werde ich mich natürlich nicht verschließen - das Schicksal des Ikarus sollte man dennoch vielleicht beim Schreiben nicht ganz aus den Augen verlieren. Wichtiger ist mir eine klare, präzise Sprache, die sowohl auf Schachtelsätze als auch auf Hauptsatzreihungen verzichtet. Es gibt schließlich im Deutschen viele schöne Konjunktionen, die nur darauf warten, eingesetzt zu werden.
Fremdworte sollten dort gebraucht werden, wo es zur Wahrung der sachlichen Richtigkeit erforderlich ist; Kurzerklärungen in laienverständlicher Sprache werden in diesem Fall aber trotzdem gerne gesehen. Übertriebenen Fremdwortgebrauch oder Insider-Jargon, der sachlich nicht gerechtfertigt ist, bewerte ich in der Regel negativ.
Grammatik- oder Rechtschreibfehler werde ich, soweit sie nicht das Maß des Verträglichen überschreiten, nicht in die Wertung einbeziehen.
Bebilderung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bebilderung sollte dem Thema angepasst sein - manche Artikel brauchen vielleicht überhaupt keine Bilder, bei anderen sind sie fast essentiell. Alle Bilder müssen natürlich (wie außerhalb des Schreibwettbewerbs auch) GFDL-kompatibel sein. Die Artikelillustration hat in meinen Augen aber eher untergeordeten Wert; kein Foto ist unter Umständen besser als ein schlechtes oder unpassendes Bild.
Listen - Tabellen - Grafiken - Formelemente
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Listen und Tabellen können in meinen Augen durchaus eine sinnvolle Funktion innehaben, solange sie mit Augenmaß eingesetzt werden. Es ist zum Beispiel sicherlich nicht sinnvoll, eine Tabelle mit den Siedepunkten der 50 wichtigsten Industriechemikalien auszuformulieren. Andererseits ist bei weitem nicht jede Liste oder Tabelle wirklich notwendig; insbesondere wenn die Liste nur wenige Punkte umfasst oder hauptsächlich qualitative Informationen enthält, ist oft eine Einarbeitung in den Text sinnvoller, insbesondere weil sich dort besser Querverweise anbringen und Zusammenhänge herstellen lassen. Das gilt ganz besonders für Chroniken.
Bei numerischen Daten, die einen quantitativen Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Größen herstellen sollen, ist oft eine grafische Darstellung sinnvoller als eine Tabelle mit Rohdaten. Um die Entwicklung der Weltbevölkerung wiederzugeben, ist beispielsweise ein einfaches Diagramm besser überblickbar als eine umfangreiche Tabelle mit den Jahresdaten für die letzten 200 Jahre.
Ich bin weder ein besonders heftiger Befürworter noch ein ebensolcher Gegner von Navigationsleisten, Cityboxen oder ähnlichen Formelementen; ich werde selbige, sofern sie sich nicht allzusehr in den Vordergrund drängen, daher weitgehend ignorieren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anführung geeigneter Literatur ist natürlich Pflicht. Besonders hohe Anforderungen habe ich hier nicht, möchte aber doch gerne sehen, dass sich die Autoren ein paar Gedanken um diesen Punkt gemacht haben und nicht einfach das Ergebnis einer Online-Suche beim Internetbuchversand ihrer Wahl im Artikel geparkt haben. Bei allgemeineren Themen rechne ich es besonders positiv an, wenn die Autoren neben der notwendigen Fachliteratur auch das ein oder andere hochwertige populärwissenschaftliche Buch empfehlen können - nicht jeder Leser will schließlich unbedingt gleich eine wissenschaftliche Monografie zum Thema lesen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hier kommt es mir auf den Mehrwert an, den ein Verweis auf eine externe Website für den Leser erbringt. Das Handbuch empfiehlt Weblinks für „weiterführende“ Informationen zum Thema, und ich werde mir die Weblinks durchaus (stichprobenartig) ansehen, um zu schauen, ob das Verlinkte denn auch wirklich weiterführend ist.
Sinnvoll sind Weblinks, um
- auf eine Website zu verweisen, die wesentlich umfangreicheres Textmaterial bereitstellt, als es ein einzelner Artikel könnte. Ein Verweis von Raumfahrt auf die Website der NASA ist sicherlich vernünftig.
- auf Material zu verweisen, das aus urheberrechtlichen Gründen nicht bei uns stehen kann, etwa interessante Bilder, historische Dokumente, Ton- und Videodateien etc.
- auf (ausgewählte) POV-Seiten zu verweisen, die das im Artikel behandelte Thema aus einer nicht-neutralen und daher in der Regel in dieser Form bei uns nicht akzeptablen Sicht behandeln; dazu gehören natürlich auch persönliche Erfahrungsberichte, die vielleicht von Interesse sein könnten, etc.
- Datenbanken, Systematiklisten, ausführliche Bibliografien oder sonstige Daten zugänglich zu machen, die man nicht auf sinnvolle Weise in einen Artikel integrieren kann.
Nicht angebracht sind in der Regel Weblinks, die
- nur am Rande mit dem Thema zu tun haben, weil sich die Website auf ein wesentlich breiteres/engeres Themenfeld konzentriert
- lediglich auf Listen mit weiteren Links verweisen
- zu reinen Diskussionsforen führen
- keine über den Stand des Artikels hinausgehenden Informationen enthalten.
Letzerer Punkt scheint mir besonders wichtig; ein Leser möchte sicher nicht auf Seiten verwiesen werden (und diese unter Umständen mit nicht geringem Zeitaufwand aufrufen), die ihm nur in knapperer Form das erzählen, was er nach der Lektüre des Artikels ohnehin schon weiß.
Eine Mindestzahl an Weblinks gibt es für mich nicht, obwohl ich mir bei „populären“ Themen durchaus den einen oder anderen Verweis wünschen würde; eine strikte Höchstzahl möchte ich ebensowenig festlegen, aber ich halte viel von dem im Handbuch angegebenen Richtwert von 5 Weblinks pro Artikel. Die Zahl selbst muss man natürlich nicht als in Stein gehauen betrachten, aber sie stellt meines Erachtens eine sinnvolle Orientierungsgröße dar. Gerade durch den sanften Zwang, unter den vorhandenen Alternativen etwas auswählen zu müssen, wird sichergestellt, dass die Links, die am Ende übrig bleiben, auch wirklich qualitativ hochwertig sind.
Nachbemerkung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Handbuch der Wikipedia gibt es eine Seite zum Thema Ignoriere alle Regeln! Obwohl ich die Formulierung selbst etwas missverständlich finde, kann ich doch die Überlegungen, die dahinter stehen, durchaus teilen. Sinngemäß sollte daher auch für die obenstehenden Anregungen gelten:
- Wenn Du Dich durch Lesen dieser „Leitlinien“ unsicher fühlst oder die Lust daran verlierst, Dich am Schreibwettbewerb zu beteiligen - dann ignoriere sie einfach!
Mit herzlichem Gruß an alle Autoren --mmr 00:59, 1. Mär 2005 (CET)