Benutzer:Alexander Leischner/Septimius Aistomodius
Der Grabstein des Septimius Aistomodius ist ein archäologisches Fundstück aus der römischen Stadt Carnuntum aus der Wende zum 3. Jahrhundert. Der Verstorbene wird in der Inschrift als „rex Germanorum “ tituliert.
- D [ ]
- SEPT AISTOMODIO
- REG GERM
- SEPTIMII PHILIPPV[ ]
- ET HELIODORVS
- FRATRI INCOMPAR
- D(is) [M(anibus)] / Sept(imio) Aistomodio / reg(i) Germ(anorum) / Septimii Philippu[s] / et Heliodorus / fratri incompar(abili)
- „Den Manen und dem unvergleichbaren S. Aistiodio, König der Germanen, geweiht durch seine Brüder Septimius Philippus und Septimius Heliodorus“
A. mit seien Brüdern Phil. u. Heli. unter Septimius Severus Bürgerrecht verliehen ältere Forschung erwog entweder eine etnische Zugehörigkeit zu den Quaden o. Juthungen (v. Grienberger) oder zu den Markomannen (Schmidt[2]) was die rezente Forschung offen lässt aufgrund der unzureichenden Quellenlage insbesondere die der Inschrift.[3] In der Datierung der Inschrift mit dem (EDH, Clauss Slaby) hat die Verleihung des Bürgerechts den Einfluss, dass eine Beteiligung im Bürgerkrieg 193 n. Chr als frühster Zeitpunkt gesehen wird bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts mit dem Ende der Server-Dynastie.
Entgegen seine Brüdern behielt Aistiomodius seinen germanischen Vollnamen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artur Betz: Septimus Aistomodius rex Germanorum. In: Acta archaeologica Slovenska 19 (1968), S. 13–17.
- Theodor von Grienberger: Aistomodius. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 18 (1894), S. 393 ff.
- Peter Kehne, Jaroslav Tejral: Markomannen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 291–308.
- Lynn F. Pitts: Relations between Rome and the German 'Kings' on the Middle Danube in the First to Fourth Centuries A.D. In: The Journal of Roman Studies, 79 (1989), S. 45–58; hier S. 51 f.
- Hermann Reichert: Sprache und Namen der Wandalen in Afrika. In: Albrecht Greule, Matthias Springer (Hrsg.): Namen des Frühmittelalters als sprachliche Zeugnisse und als Geschichtsquellen. (= Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd. 66). Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, S. 43–129; hier S. 61 f.
- Hermann Reichert: Lexikon der altgermanischen Namen, Band I, Teil 1: Textband. Unter Mitarbeit von Wilibald Kraml, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1987, ISBN 978-3-7001-0931-0, S. 417. (Thesaurus Palaeogermanicus, 1,1)
- Moritz Schönfeld: Wörterbuch der altgermanischen Personen- und Völkernamen. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1911, S. 6.
- Herma Stiglitz, Manfred Kandler, Werner Jobst: Carnuntum. In: ANRW II Band 6, 1977, S. 596 Taf. I 2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- F. und O. Harl, Ubi Erat Lupa: Nr. 1739
- Epigraphische Datenbank Heidelberg: HD Nr. 11500 (letzte Änderungen: 27. Oktober 2016, Osnabrügge)
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