Benutzer:Alfred Böcking/DNA-Karyometrie
Die DNA-Karyometrie ist ein Verfahren zur automatischen mikroskopischen Erkennung von Krebszellen. Dazu werden Zellkerne zunächst spezifisch für DNA gefärbt (nach R. Feulgen). Danach werden aufgrund des Aussehens (Morphologie) der Kerne, diese mithilfe künstlicher Intelligenz (AI) bis zu acht verschiedenen Zelltypen zugeordnet (z.B. Lymphozyten. Granulozyten, normale Epithelzellen …). An den auf Bösartigkeit verdächtigen Zellkernen wird dann Ihr DNA-Gehalt gemessen und mit dem gesunder Zellkerne verglichen. Weicht deren DNA-Verteilung signifikant von dem gesunder Zellkerne (=euploid) ab (=aneuploid), wird das Vorliegen bösartiger Krebs-Zellen angenommen. Der Fachmann kann nachträglich an einem Bildschirm sowohl die automatische Klassifikation der Kerne kontrollieren und ggf. korrigieren, wie auch die diagnostische Interpretation der DNA-Verteilung. Siehe auch „DNA-Zytometrie“.
Referenzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Böcking, A.: Comparability of Tumor-Cytogenetics and -DNA-Cytometry. Mol. Cytogenetics 2018, 8, 28
Böcking et al.: Automated Detection of Cancer Cells in Effusion Specimens by DNA Karyometry. Cancer Cytopathol. 2019, January, 18
Böcking et al.: Diagnostic and Prognostic DNA-Karyometry for Cancer Diagnostics. J. Cancer Res. Updates 220, 9, 25
Böcking et al.: DNA Karometry for Automated Detection of Cancer Cells. Cancers 2022, 14, 4210
63 automatisch identifizierte Zellkerne eines Mundhöhlen-Krebses mit zugehöriger abnormer Verteilung ihrer DNA-Gehalte (rot)