Benutzer:AnRo0002/Saubusch (Schwetzinger Hardt)
Der Saubusch ist ein teilweise als Bannwald qualifiziertes Waldstück in der Schwetzinger Hardt auf Schwetzinger und Hockenheimer Gemarkung. Die Bannwald-Bereiche der Schwetzinger Hardt sind unter der Schutzgebiets-Nr. 100139 mit einer Gesamtfläche von 142,4 ha. zusammengefasst[1]. Der Name rührt vom früheren Viehtrieb her, als die Säue und andere Haustiere zum füttern in den Wald getrieben wurden. Der Saubusch liegt südlich des Hardtgrabens. Westlich wird er durch die Rheinbahn und die A6 begrenzt, südlich durch den Ziegelweg und östlich durch den Fuhrmannsweg. Wie in der gesamten Schwetzinger Hardt besteht der Baumbestand hauptsächlich aus Waldkiefern. An den Kiefern fallen hier etliche Harzlahten auf. Zur Harzgewinnung wurden bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts die Stämme der Kiefern im unteren Bereich aufgeschlitzt und darunter Auffangbehälter angebracht. Diese Tradition der Harzgewinnung wird heute kaum mehr angewendet. Im östlichen Teil gibt es einen größeren Roteichen-Bestand. Die Lage in der Nähe des Hardtgrabens bietet eine günstige Grundlage für eine vielfältige Frühlingsbotanik. Augenfällig werden die feuchteren Bereiche des Saubuschs, wenn man sich durch den Roteichenforst dem Hardtgraben nähert (in der Karte blaugrau umrissen). Unter den Roteichen ist im Frühjahr der Waldboden bis auf ein paar Ahorn-Sprösslinge noch weitestgehend kahl.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Waldflora im Saubusch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben einem dichten Aufkommen von Frühlingsblumen von März bis Mai - die Vegetationsperiode beginnt meist schon Ende Februar mit dem Bärlauch, der dann großflächig auftritt - gibt es im Randbereich eine kleine Binnendünen-Vegetation. Zu erwähnen seien hier insbesondere das Berg-Sandglöckchen und der Berg-Haarstrang. Alle Aufnahmen sind im beschriebenen Gebiet entstanden.
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Moschuskraut
Adoxa moschatellina -
Bärlauch
Allium ursinum -
Knoblauchsrauke
Alliaria petiolata -
Buschwindröschen
Anemone nemorosa -
Spring-Schaumkraut
Cardamine impatiens -
Maiglöckchen
Convallaria majalis -
Besenginster
Cytisus scoparius -
Breitblättrige Stendelwurz
Epipactis helleborine -
Zypressen-Wolfsmilch
Euphorbia cyparissias -
Rotbuche
Fagus sylvatica -
Scharbockskraut
Ficaria verna -
Waldmeister
Galium odoratum -
Echtes Labkraut
Galium verum -
Gundermann
Glechoma hederacea -
Echtes Johanniskraut
Hypericum perforatum -
Berg-Sandglöckchen
Jasione montana -
Gefleckte Taubnessel
Lamium maculatum -
Frühlings-Hainsimse
Luzula pilosa -
Pfennigkraut
Lysimachia nummularia -
Wiesen-Wachtelweizen
Melampyrum pratense -
Berg-Haarstrang
Peucedanum oreoselinum -
Waldkiefer
Pinus sylvestris -
Gold-Hahnenfuß
Ranunculus auricomus -
Wald-Sanikel
Sanicula europaea -
Rote Lichtnelke
Silene dioica -
Wald-Ziest
Stachys sylvatica -
Salbei-Gamander
Teucrium scorodonia -
Huflattich
Tussilago farfara -
Gamander-Ehrenpreis
Veronica chamaedrys -
Efeu-Ehrenpreis
Veronica hederifolia -
Duftveilchen
Viola odorata -
Wald-Veilchen
Viola reichenbachiana -
Hain-Veilchen
Viola riviniana -
Weißbeerige Mistel
Viscum album
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Commons: AnRo0002/Saubusch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- LUBW - um die Karte anzuzeigern rechts oben auf "Zur Karte" klicken. Der Saubusch ist als Bannwald neben der A6 markiert.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 15. Juli 2022.
Koordinaten: 49° 20′ 38″ N, 8° 33′ 43,2″ O