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Ruinen von Gedi
Die Ruinen von Gedi sind die Reste einer Swahilistadt nahe Gede, einer Stadt in der Nähe der Küstenstadt Malindi in Kenia.
Vom 13. bis 17. Jahrhundert war Gedi eine blühende Stadt entlang der Dschungelküste Ostafrikas. Obwohl von dieser Stadt keine schriftlichen Hinweise existieren, haben Ausgrabungen aus der Zeit zwischen 1948 und 1958 ergeben, daß die muslimischen Stadtbewohner weltweit regen Handel betrieben haben. Einige Funde beinhalten Glasperlen aus Venedig, Münzen sowie eine Ming-Vase aus China; eine eiserne Lampe aus Indien sowie Scheren aus Spanien. Die Zahl der Bevölkerung wird auf über 2500 Personen geschätzt.
Gedi hatte eine Moschee, einen Palast und große steinerne Häuser. Diese Häuser waren für ihre Zeit verhältnismäßig komplex; es gab Badezimmer mit Abflüssen und Toilettenspülung. Die Straßen der Stadt waren im rechten Winkel angelegt worden und hatten Abwasserkanäle.
Im frühen 16. Jahrhundert wurde die Stadt aufgegeben. Eine mögliche Erklärung ist, daß eine Strafexpedition aus Mombasa nach Malindi kam und die Einwohner zum Verlassen der Stadt zwangen. Etwas ähnliches wie eine zeitweise Besetzung der Stadt ereignete sich im späten 16. Jahrhundert durch den nomadischen Galla-Volksstamm aus Somalia, der später die Stadt wieder verließ.
Es ist unklar, ob der Name der Stadt ursprünglich Gedi, Gede oder Kilimani war. Das Wort "Gede" aus der Galla-Sprache bedeutet "wertvoll", aber die Stadt kann ebenso nach dem letzten Anführer der Galla, der in dieser Gegend lebte, benannt worden sein. Die Ruinen sind nach wie vor eine beliebte Touristenattraktion.
1948 wurden die Reste von Gedi zum Kenianischen Nationalpark erklärt.