Benutzer:Arthur W/Günter Zwanzig
Günter W. Zwanzig (* 1. Mai 1932 in Hendon/London) ist ein deutscher Kommunalpolitiker (SPD), Natur- und Umweltschutzrechtler sowie Studentenhistoriker. Von 1972 bis 1984 war er Oberbürgermeister von Weißenburg in Bayern.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günter Zwanzig wurde in London als erster und einziger Sohn des Siemens-Managers Dr.-Ing. Walter Zwanzig und der Opernsängerin Erika (geb.Krebs) geboren und verbrachte dort seine jüngste Kindheit. 1938 kehrte die Familie nach Potsdam zurück, wo die Eltern bereits zuvor gelebt hatten. Dort besuchte er das traditionsreiche Viktoria-Gymnasium (heute Helmholtz-Gymnasium).[1] Nach Kriegsende floh die Familie 1948 aus der von der Roten Armee besetzten Stadt nach Mühlheim an der Ruhr.
Nach dem Abitur studierte Zwanzig ab 1952 Rechtswissenschaft in Erlangen, Freiburg im Breisgau und Göttingen. In Göttingen wurde er 1961 mit einer Arbeit über „Die Fortentwicklung des Naturschutzrechtes in Deutschland nach 1945“ zum Dr. iur. promoviert. Dem zweiten Staatsexamen (1962) schloss sich eine kurzzeitige Tätigkeit als Rechtsanwalt an. 1963 wurde Zwanzig Bezirksplaner bei der Landesregierung in Stade/Niedersachsen (u. a. gemeinsame Landesplanung Hamburg-Niedersachsen und Bremen-Niedersachsen). Von 1964 bis 1972 arbeitet er im Kultusministerium Rheinland-Pfalz in Mainz als Referent für Naturschutz, Recht der Denkmalpflege, der allgemeinen Kulturpflege und des Kirchenwesens. 1972 gewann Zwanzig als SPD-Kandidat die Wahl zum Oberbürgermeister von Weißenburg in Bayern, 1978 schaffte er die Wiederwahl. Von 1978 bis 1984 war er zudem Mitglied des Kreistags. Nach Ende der zweiten Amtsperiode war Zwanzig von 1984 bis 2000 Geschäftsführer der Evangelischen Erziehungsstiftung Nürnberg sowie Verwaltungsleiter (Kanzler) der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Ab 1985 war er zudem Lehrbeauftragter für Natur- und Umweltschutzrecht an der Fachhochschule Hof. Nach der Pensionierung arbeitete Zwanzig noch zwölf Monate ehrenamtlich in der Stiftung Naturschutzgeschichte in Königswinter an der Erschließung seiner umfangreiche Sammlung zum Natur- und Umweltschutzrecht, die er zuvor der Stiftung übergeben hatte.[2]
Zwanzig ist verheiratet, hat einen Sohn sowie zwei Töchter und lebt heute in Erlangen.[3]
Politisches Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezirksrat?
Wirken als Natur- und Umweltschutzrechtler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Naturschutzreferent, Vorsitzender des Arbeitskreises Rechtsfragen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Naturschutzbeauftragter.[4]
Wirken als Studentenhistoriker
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Beginn seines Studiums in Erlangen trat er der christlichen Studentenverbindung Uttenruthia im Schwarzburgbund (SB) bei, später in Freiburg und Göttingen auch den dortigen SB-Verbindungen Burschenschaft Vandalia auf dem Loretto und Germania. In Erlangen war er 1956 zudem treibende Kraft bei der Wiedergründung der Burschenschaft Alemannia Leipzig, die ihm dafür ihr Band ehrenhalber verlieh. Später erhielt Zwanzig für sein Engagement im SB die Ehrenmitgliedschaft weiterer Verbindungen aus Deutschland und Österreich. Vorsitzender der Historischen Kommission des SB. Mitglied im Arbeitskreis der Studentenhistoriker und in weiteren deutschen und österreichischen studentenhistorischen Vereinigungen.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ad personam-Mitgliedschaft im „Arbeitskreis Historische Stadtkerne“ der Deutschen UNESCO-Kommission (1972)
- Bundesverdienstkreuz (1984)
- Goldene Bürgermedaille der Stadt Weißenburg (1992)
- Ehrennadel des SB (2006)
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Potsdamer Neueste Nachrichten vom 19.04.2005: Tod eines 13-Jährigen. Abgerufen am 8. August 2016.
- ↑ Bestand Dr. G. Zwanzig im Archiv der Stiftung Naturschutzgeschichte. Abgerufen am 8. August 2016.
- ↑ nordbayern.de: Großer Bahnhof für Ex-OB. Abgerufen am 8. August 2016.
- ↑ Verlag Karl Raab (Hrsg.): Handbuch der deutschen Gesellschaft, Rodenbach 1970, S. 236.