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Austernbank Verlag
Der austernbank verlag ist ein unabhängiger Verlag für Literatur. Er wurde 2011 von Bettina Deininger in München gegründet und veröffentlicht französischsprachige Literatur der Gegenwart in deutscher Erstübersetzung.[1] Die Gestaltung der Bücher stammt von der Münchner Grafik-Designerin Anja Wesner.
Inhaltsverzeichnis
Name Programm Auszeichnungen Münchner Buchmacher Publikationen Weblinks Einzelnachweise
Name
Der Name ist eine Anspielung auf die zahlreichen Gemeinsamkeiten von Austern und Literatur. Sowohl die kostbaren Meeresfrüchte als auch Romane reifen langsam, benötigen viel Aufmerksamkeit und Sorgfalt in ihrer Entstehungsphase, erfordern Geschick beim Öffnen und polarisieren beim Genuss.
Programm
Das Profil des Verlags bilden Romane, die das scheinbare Paradox von anspruchsvoller und zugleich komischer Literatur auflösen. Sie folgen somit dem Verlagsmotto „Leser verspeisende Literatur“. Der Verlag fühlt sich der Idee von „slow literature“ und dem „slow movement (culture)“ verbunden: Literatur braucht Zeit, um verfasst, übersetzt, gestaltet und gelesen zu werden. .[2]
Auszeichnungen
Der Roman „Drei Weise aus dem Bantuland“ von Max Lobe (übersetzt von Katharina Triebner-Cabald) erhielt 2020 vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Auszeichnung „Bayerns Beste Independent-Bücher“.
Anlässlich der Verleihung des „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ wurde der Roman „Die Serenaden des Ibrahim Santos“ von Yamen Manai 2018 für die Lesung zum Thema „Zwischen Zeilen – eine Stunde Schönheit. Literatur von Menschen aus Kriegs- und in Krisengebieten“ ausgewählt und von Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford University) in der St. Katharinenkirche in Frankfurt am Main vorgetragen.[3]
2018 wählte die Jury den Roman „Ein Mund ohne Mensch“ von Gilles Marchand auf die Longlist für die „Hotlist – Die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen“.
2017 war Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Den offiziellen Trailer zu Frankreichs Präsentation „Frankfurt auf Französisch/ Francfort en français“ eröffnete der Roman „Strand am Nordpol“ von Arnaud Dudek.
Der Roman „Zimmer frei in Nagasaki“ von Éric Faye war 2015 Kandidat für die „Hotlist – Die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen“.
Münchner Buchmacher
Der Verlag gehört seit 2017 zur Gruppe der „Münchner Buchmacher“. Die sieben unabhängigen Verlage (edition tingeltangel, Hirschkäfer Verlag, Morisken Verlag, Schillo Verlag, Franz Schiermeier Verlag, Susanna Rieder Verlag) kooperieren seitdem bei gemeinsamen Aktionen. Ihre Bibliodiversität stellen sie regelmäßig unter Beweis bei Veranstaltungen wie dem indiebookday, der Münchner Bücherschau, dem Markt der unabhängigen Verlage – Andere Bücher braucht das Land im Literaturhaus München.
Die Münchner Buchmacher betrieben 2018/2019 und 2020/21 für jeweils sieben Monate einen Pop-Up-Store im Münchner Rathaus, den sie als Buchhandlung und Veranstaltungsort für Lesungen, Konzerte, Workshops und als Galerie nutzten.[4] [5] [6] Diese Initiative wurde vom „Kompetenzteam für Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München“ gefördert.
Publikationen
Max Lobe: Drei Weise aus dem Bantuland. Roman. 2020. Übersetzt von Katharina Triebner-Cabald. ISBN 9783946687023 („La Trinité bantoue“, Editions ZOE, 2014)
Gilles Marchand: Ein Mund ohne Mensch. Roman. 2017. Übersetzt von Bettina Deininger. ISBN 9783946687009 („Une bouche sans personne“, Aux Forges de Vulcain, 2016)
Arnaud Dudek: Strand am Nordpol. Roman. 2016. Übersetzt von Bettina Deininger. ISBN 9783981461787 („Une plage au pôle Nord“, Alma Editeur, 2015)
Yamen Manai: Die Serenaden des Ibrahim Santos. Roman. 2015. Übersetzt von Bettina Deininger. ISBN 9783981461732 („La sérénade d’Ibrahim Santos“, Éditions Elyzad, 2011)
Éric Faye: Zimmer frei in Nagasaki. Roman. 2014. Übersetzt von Bettina Deininger. ISBN 9783981461725 („Nagasaki“, Stock, 2010)
Franz Bartelt: Ich kann nicht sprechen. Roman. 2011. Übersetzt von Hainer Kober. ISBN 9783981461701 („Je ne sais pas parler“, éditions finitude, 2010)
Cécile Reyboz: Ode an die Krake. Roman. 2011. Übersetzt von Tatjana Kröll. ISBN 9783981461718. („Chanson pour bestioles, Actes Sud, 2008)
Weblinks
Webseite des austernbank verlags https://www.austernbank-verlag.de/
Webseite der Münchner Buchmacher https://www.facebook.com/Muenchner.Buchmacher/
Einzelnachweise
- ↑ https://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-schluerfen-duerfen-1.3248944?reduced=true
- ↑ https://www.austernbank-verlag.de/docs/Muenchner%20Feuilleton_Nr_42_2015_austernbank.pdf
- ↑ https://www.boersenblatt.net/archiv/1523914.html
- ↑ https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-buchmacher-pop-up-store-rathaus-1.4243456?reduced=true
- ↑ https://muenchner-feuilleton.de/2020/09/17/muenchner-buchmacher-pop-up-buchhandlung-im-rathaus/
- ↑ https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-buchmacher-pop-up-store-rathaus-1.4958659?reduced=true