Benutzer:Avatar/Ethik-Diskussion auf dem Wikipedia-Workshop Köln
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Dies ist ein unreine Live-Mitschrift der Ethik-Disku, bzw. des einführenden Vortrags durch Torsten Kleinz auf dem Wikipedia:Workshop Köln am 7. April 2006. Sie wird später überarbeitet und als "Protokoll" veröffentlicht.
20:05 Uhr - Einführung durch Pylon
- Verweis auf Tron
Folien von Torsten
- Einführung durch Torsten
- warum
- Anfang der Wikipedia: klein und kuschelig
- Prominenz / Bekanntheit --> Verantwortung
- Fälle jenseits von Boris F.
- Susanne Osthoff:
- Daten über Dritte (Familienangehörige)
- Dauerhaftigkeit: Unterschied Tagespresse vs. Wikipedia
- Politikerartikel
- Unvollständigkeit von Artikeln
- Relevanz von korrekten Aussagen ("Dirk Niebel schrieb Kolumnen für die Sex-Postille Praline, in denen er die Reformen rund um Hartz IV erläuterte.")
- "Bist du in der Wikipedia hast du ein Problem"
- Susanne Osthoff:
- Eine Wikipedia-Ethik kann nur unverbindlich sein
- warum
20:25 Ende der Einführung durch Torsten
Ist eine Wikipedia-Ethik jenseits der bestehenden WP-Regeln (NPOV, Quellenpflicht, ...) notwendig?
- HaeB
- Medien bringen Themen auf, die WP dann dokumentiert (Fall Osthoff ist ein Problem der Mediengesellschaft, nicht der WP an sich).
- Relevanzkriterien korrespondieren mit dem erhöhten Schutz der Persönlichkeitsrechte solcher Menschen, die nicht "Personen öffentlichen Interesses" sind
- Torsten/HaeB
- Die Regeln der WP gehen/sollen über die gesetzlichen Regeln hinausgehen
- Transparenz der WP großer Vorteil ggü. den anderen Medien
- Verweis auf Meinungen der "Wikipedia-Opfer" Cory Doctorow (correcting a malicious Wikipedia entry about you [is easier than] correcting a malicious news-story about you [1]) und Bertrand Meyer, der in seinem Artikel "gestorben wurde" (if someone is going to slander me horribly on the Web, I prefer that he choose an editable medium [2])
- Ocrho
- Nachfrage: Gibt es Gegendarstellungen in der WP? (Gab es bisher nicht)
- Problem der Abgrenzung von "Gut" und "Schlecht"
- Was empfindet die Community als "Gut" / "Schlecht"
- Langgezogene/Erneute Diskussion, nachdem neue Nutzer in die WP gekommen sind
- Entwickelt sich das? / Muss man den Nutzern weitere Vorgaben geben?
- Was empfindet die Community als "Gut" / "Schlecht"
- HaeB/Torsten
- Abgrenzung konkreter Vandalismus vs. "schwer greifbare Ethikprobleme"
- Raymond
- Osthoff-Brüder: Relevanzproblem
- kein direkter Schaden - bringt den Leser des Artikels aber nicht weiter
- Relevanz deckt große Bereiche der Ethik ab
- Superbass/HaeB
- Hat die WP Inhalte die relevant aber unethisch sind?
- Avatar
- Tron
- Der Name ist sicherlich relevant
- Ethische Frage: Soll man ihn nennen?
- Tron
- Elya
- Relevante Jungnazis
- Straftat verjährt, aber Daten auch in Zukunft in der WP abrufbar
- HaeB: Abgrenzung Nazis (Quelle "nur" Antifa/WP) vs. Osthoff (Medien)
- Steschke: Beispiel Informationsdienst gegen Rechtsextremismus: prüft und löscht nachträglich bei Aussteigern
- Relevante Jungnazis
- Avatar
- Hat die WP Inhalte die relevant aber unethisch sind?
- Ocrho/Torsten
- Müsste Ethik eher auf Autoren-Ebene anstatt auf Artikel-Ebene (eher abstrakt) ansetzen?
- Superbass
- Regelwerk vs. Appell
- Torsten
- Beispiel: Hackerethik CCC
- 25 Jahre alt
- Beispiel für Ethiken, die unter einem bestimmten Kontext entworfen wurden, dann von der Realität ziemlich überrollt wurden, seitdem immer in der Diskussion
- Graubereich
- Beispiel: Pressekodex
- Weiterentwicklung der Prinzipien aus den Anfängen der Wikipedia (Beispiel: Relevanz)
- Vorgegebene Regeln
- Zugrundeliegende Ideen/Prizipien/Geist einer Ethik
- Bestehende Regeln passen auf "die meisten Fälle"
- Extrahieren des Geistes der bestehenden Regeln
- Lyzzy: Probleme analog zu Hackerethik
- "Schöne Sätze" vs. konkrete Auslegung aus dem Wunsch heraus alles abzudecken
- Lyzzy: Probleme analog zu Hackerethik
- Problem: Erreichen einer kritischen Masse weil:
- Regeln aus der Anfangszeit / neue Nutzer: das hab ich aber nicht beschlossen
- Ethik-Disku und ggf. eine Ethik kann noch einmal dazu führen "unumstößliche" Grundsätze festzulegen
- Einigung der Community
- möglich?
- wünschenswert?
- ocrho: wird es sich selber herauskristallisieren?
- abwarten, vs. steuern dieser Entwicklung?
- HaeB: Meinungsbildungsprozess in der Wikipedia undurchsichtig (und schwer)
- Top-down funktioniert nicht unbedingt, Beispiel: Jimbos ziemlich eindeutiges Statement hat den Streit um Userboxen nicht beendet
- Betrachten von Beispielen, die sich auch in jüngerer Zeit noch durchgesetzt haben: Wikipedia:Quellenangaben (Seite wurde von einigen Benutzern ohne Meinungsbild o.ä. angelegt. Das Paradigma setzt sich allmählich durch, indem immer mehr Mitarbeiter von der Idee überzeugt sind und sie anwenden)
- Superbass
- Ethik wird am ehesten in bestehende Regelseiten einfließen
- Erfolgsprinzipien - warum ist WP erfolgreich?
- Wie müssten Entscheidungen aussehen damit das auch in Zukunft so bleibt.
- ocrho: Gute Beispiele helfen besser als Vorgaben
- Beispiel: Politikerbiographien (USA-Fall vs. NRW)
- Sollen/dürfen bspw. Mitarbeiter von Politikern deren Artikel editieren
- zurück zum ocrho-Thema
- Wikipedia:Nimm nicht an Abstimmungen teil - "sondern arbeite konstruktiv."
- Problem der zu häufigen/zu frühen Meinungsbilder|
- Verweis auf Wikipedia:Ignoriere alle Regeln - "denn gute Regeln lernt man aus der Nutzung der Wikipedia ganz von selbst."
- Konsistenz ohne die Kenntnis der Richtlinien möglich - Richlinien sind nützlich für die Diskussion und das Herausbilden von guten Lösungen.
- Wenn bspw. alle BKLs gleich formuliert wären, wird man auch bei neuen die analoge Art wählen.
- anderes Beispiel: typischer Artikelaufbau
- "Katalog von guten Vorbildern"
- Elya: Nutzer sollten gute Vorbilder sein
- Problem: früher "an die Hand nehmen neuer Nutzer" - heute: Verhalten oft unfreundlich (Wikipedia:Verhalten gegenüber Neulingen)
- Aufgrund von Masse - (vgl. auch Neverending September)
- Raymond: Qualitätsansprüche heute höher, früher auf Wachsen gewartet
- Steschke/HaeB
- Verweis darauf, dass Diskussion zu weit vom eigenen Thema Ethik abschweift (eher "Technik")
- Diskussion zurück auf den Punkt: "good practise" vs. Ethik
- Beispiel vom Anfang: ...
- Verweis darauf, dass Diskussion zu weit vom eigenen Thema Ethik abschweift (eher "Technik")
- Torsten
- Brauchen wir eine Ethik-Debatte oder ...
- Ist das Bewusstsein beim "Durchschnittswikipedianer" da, dass in Artikeln Dinge stehen, die... [problematisch sein können] // Bewusstsein schaffen, dass Artikel viel anrichten können
- Raymond: Vgl. zu Datenschutz - Konsument denkt bspw. bei Payback nicht über die Problematik der Datenerhebung/Data Mining nach
- Torsten spricht von Admins, weist aber daraufhin, dass er Poweruser meint
- Ezri: Problem Poweruser zu wenig ggü. Masse der neuen User
- Lyzzy: Problem des Zusammentragens (unwichtiger) Kleinstinfos nicht nur durch Newbies, sondern auch durch ältere Benutzer
- Kleinstinfos zusammentragen
- HaeB
- Rücksichtnahme auf Gefühle nicht immer 100%ig möglich und wünschenswert: Kritik oder Nachteiliges manchmal auch gegen den Willen des Beschriebenen im Artikel behalten / Otto Lohmüller
- Torsten
- Existenz von Folgen, die auf den ersten Blick nicht absehbar sind.
- Spreeblick: Blog-Ethik
- "Spätfolgen" (bspw. Kinderblogs, bzw. Blogs von Eltern für Kinder, googelnder Chef bei Bewerbung)
- Blogosphäre - gleiche Problematik
- Wikipedia: extrem lange Haltbarkeit der enthaltenen Informationen
- HaeB: aber oft kürzer als im Usenet
- Raymond: Unbekanntheit des Usenets ggue. Bekanntheit der Wikipedia
- Problem des Gerichtsstands
- Torsten
- Fazit: Allgemeine Ethik durch alle Wikipedianer in naher Zukunft nicht absegnebar
- Bewusstsein für Auswirkungen von Artikeln (auch bei länger aktiven Wikipedianern) nicht vorhanden
- Wie geht man das Problem an?
- Superbass
- In wie weit wirken sich bestehende Regeln/Vorschriften aus?
- Raymond
- "Stabile Artikelversionen": Beim Erstellen der stabilen Artikelversion könnte nachträglich auf Einnhaltung ethischer Grundsätze geachtet werden
- Richtlinien für die Berechtigten
- "Stabile Artikelversionen": Beim Erstellen der stabilen Artikelversion könnte nachträglich auf Einnhaltung ethischer Grundsätze geachtet werden
- Bewusstsein schaffen
- Hinweis auf "Wikipedia-Artikel könn(t)en weh tun"
- Superbass
- Es gibt Personen, die diese Richtlinie vor ihren Edits nie sehen
- Es gibt Personen, die solche Regelwerke ablehnen (Wikipedia:Ignoriere alle Regeln)
- HaeB
- Viele Punkte schon in den bisherigen Regeln/Grundsätzen enthalten
- Mögliches Workshop-Projekt: Herausarbeiten der fehlenden Punkte gegenüber Pressekodex/Hackerethik/Blogethik
- Superbass/Torsten/Avatar
- Enthält der Merksatz "Wir sind eine Enzyklopädie" die Grundsätze einer allgemeinen Ethik?
- "Wir sind eine Enzyklopädie" - Kann eine "enzyklopädische Vorgehensweise" unethisch sein?
- ocroh/Raymond/Superbass
- Ziel der Wikipedia: Sammlung relevanten Wissens
- Relevanzänderung im Laufe der Zeit (Verweis auf Elyas Straftäter-Beispiel)
- HaeB/Torsten:
- Beispiel: Namensnennung des Sasser-Programmierers, bzw. Artikel über ihn
- Fazit des Fazits / Zusammenfassung
- Allgemeine Ethik/Komplettethik in absehbarer Zeit nicht umsetzbar
- Es soll ein höheres Bewusstsein geschaffen werden
- Keine Entscheidung ob man das eigentlich haben will/braucht/schon hat (Regeln) - Diskussion in der Community
- Einwirken auf Nutzer
- Ansatz: "Wikipedia kann wehtun" - im Anschluss durch Arbeitsgruppe formulieren, in Communityprozess einbringen
- ocroh
- Was soll (eine umfassende) Ethik leisten?
- Orientierung bilden
- Leitsätze, aus denen sich ableiten kann, was gut in und für die Wikipedia ist
- Was soll (eine umfassende) Ethik leisten?
- Erdal Ronahi
- Nachfrage: Begrenzung nur auf Personen? Nein.
- Fazit: Allgemeine Ethik durch alle Wikipedianer in naher Zukunft nicht absegnebar
- Beispiel: Hackerethik CCC
22:10 Ende