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Lothar Scharsich (* 5. September 1939 in Berlin) ist ein deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer und Bühnenbildner.
Lebenslauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lothar Scharsich trat 1953 eine Maurerlehre an, die er 1956 als Geselle abschloss. In den folgenden Jahren arbeitete er als Maurer, Hauptsachbearbeiter in der Bauaufsicht, Heizer, Kohlenträger, Modell, Zeichner, Illustrator, Maler und Bildhauer. 1967 wurde er als Ausstattungsleiter an das Theater Prenzlau berufen.
1968 wurde er in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen.
- 1968–1976 Bühnenbildassistent von Karl von Appen am Berliner Ensemble. In der Assistentenzeit Bühnenbilder und Ausstattungen für die Theater: Berliner Ensemble, Volksbühne Berlin/Ost, Brandenburg, Kleines Haus Dresden, Staatstheater Schwerin, Nationaltheater Budapest
- 1973 Diplom der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin/Ost-Weißensee
- 1976–1989 freischaffend: Bühnenbildner, Kostümbildner, Maler/Grafiker
1988 wurde er für seine Leistungen als Bühnenbildner mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet.
Von 1989 bis 2002 arbeitete er als Ausstatter am Berliner Ensemble. Daneben betätigte er sich als Holzbildhauer, Grafiker und Schöpfer von Kunstwerken aus Gegenständen der Natur.[1]
1989 war er Mitinitiator, Organisator, Plakatgestalter und Fotograf der Protestdemonstration 4.11.89 Berlin-Alexanderplatz.[2][3] Die Plakate und Transparente der Demonstration wurden 1990 im Museum für Deutsche Geschichte im Berlin und im Haus der Geschichte in Bonn gezeigt.[4][2]
- ab 2003 freischaffend
- 2003/13 Ausstattungen für die Theater Senftenberg, Chemnitz, Meiningen, Staatstheater Cottbus, Carousel Theater Berlin, Staatstheater Karlsruhe. Umfeldgestaltungen zu verschiedenen " Zonenrandermutigungen " Staatstheater Cottbus. Entwürfe zur Landschaftsgestaltung und Kunstobjekte im Tagebaugebiet - Lausitz - " Fürst-Pückler-Land "
- ab 2013 weiterhin als Maler/Grafiker und Bildhauer tätig
- 2018 Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Berlin (BBK)
Theaterarbeit 1968-2013, Zusammenarbeit mit Regisseuren und Regisseurinnen als Bühnenbildner und Ausstatter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mario Holetzeck, Staatstheater Cottbus[5]
- Istvan Iglodi Staatstheater Schwerin, Miscolc, Budapest
- Manfred Karge Berliner Ensemble, Volksbühne Berlin
- Karl Georg Kaiser Neue Bühne Leipzig, Theater Meiningen
- Peter Konwitschny Nationaltheater Budapest
- Jury Kramer Theater Prenzlau
- Eberhard Kube Pantomimentheater Prenzlauer Berg Berlin/Ost, Theater Erfurt, Fernsehinszenierung Kolkberge Rüdersdorf
- Mathias Langhoff Berliner Ensemble
- Helmut Nitschke Berliner Ensemble
- Ruth Berghaus, Berliner Ensemble[6]
- Katja Paryla, Staatstheater Cottbus, Theater Chemnitz, Kulturhaus Weimar
- Jürgen Pörschmann Berliner Ensemble
- Günther Schmidt Berliner Ensemble
- Christoph Schroth Staatstheater Schwerin, Burgtheater Wien, Theater Vaasa (Finnland), Berliner Ensemble, Staatstheater Cottbus, Theater Senftenberg, Theater Bonn-Bad Godesberg
- Peter Schroth, Carrousel Theater Berlin,[7] Staatstheater Karlsruhe, Theater Senftenberg, Pfalztheater Kaiserslautern[8]
- Hans Georg Simmgen, Kleines Haus Dresden
- Frido Solter, Deutsches Theater Berlin,[9] Komische Oper Berlin, Theater Bonn
- Thomas Vallentin Theater Brandenburg, Theater Neustrelitz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Renate Marschall: Harmonie als Labsal für die Seele. In: Lausitzer Rundschau. Cottbus 12. Februar 1999.
- ↑ a b Hans Walter Hütter, Lothar Scharsich (Redaktion): 40 Jahre DDR – TschüSSed 4.11.89. Begleitband zur Ausstellung. Hrsg.: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. April 1990.
- ↑ Lothar Scharsich: Brief an Kulturminister – Neue Kunstausstellung mit Transparenten und Plakaten. In: Der Morgen. 7. November 1989.
- ↑ Gute Nacht, DDR: Eine Ausstellung Unter den Linden. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. April 1990.
- ↑ Helmut Fleischhauer: Staatstheater Cottbus - Schauspielpremiere „Woyzeck & Marie“ (Regie: Mario Holetzeck). In: Niederlausitz Aktuell. 16. Juni 2011, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Der Sommerbürger. In: Bildindex der Kunst und Literatur. Deutsches Historisches Museum, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Urfaust / Fragment. In: Carrousel Theater an der Parkaue (Hrsg.): Programmheft.
- ↑ faro: Zweieinhalb Stunden großes Vergnügen. In: Die Rheinpfalz. Nr. 236, 10. Oktober 1996.
- ↑ „Wallenstein‟ von Friedrich Schiller am Deutschen Theater Berlin. In: Neues Deutschland. 13. Juli 1984.