Benutzer:Bauer Karl/Reberziehung (Unterlagensorten)

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Für die Erzeugung von Schnittreben (Unterlagsreben) werden gegenüber Systemen für die Traubenproduktion andere Erziehungssysteme angewendet. Diese verfolgen das Ziel, möglichst gut ausgereifte gerade Triebe zu erzeugen. Die verwendeten Unterlagensorten sind, bis auf wenige Ausnahmen, nicht traubentragend.

Schnittreben sind ca. 35 cm lange einjährige Triebteile von Unterlagsreben, die später das Wurzelsystem der Reben bilden, welche bei der Rebenvermehrung mit einer Edelsorte veredelt werden. Unterlagsreben besitzen eine hohe Toleranz (Resistenz) gegen die Wurzelläuse der Reblaus. Mit der Kombination von Unterlage und Edelsorte wird die Reblaus biotechnisch bekämpft.

Historische Erziehungssysteme im Sinne wie bei der Traubenproduktion gibt es nicht, da die Erzeugung von Schnittreben erst nach der Einschleppung der Reblaus nach Europa erfolgte.

Systeme ohne Unterstützungsgerüst

Kriechende Erziehung

Ist die einfachste und kostengünstigste Form der Unterlagenvermehrung. Die Unterlagensorten werden auf einen bodennahen Kopf erzogen. Von den darauf angeschnittenen Zapfen entwickeln sich die Triebe, die sich frei liegend am Boden in alle Richtungen entwickeln. Während des Sommers erfolgt keine Pflege. Zu Winterbeginn werden die Triebe abgeschnitten und zu Schnittreben verarbeitet. Ist heute kaum mehr üblich, da die Schnittrebenausbeute gering und bei feuchtem Wetter die Triebe von Pilzkrankheiten befallen werden. Einziger Vorteil sind der geringen Erstellung- und Pflegekosten. Die Qualität der Schnittreben leidet stark.

Systeme mit Unterstützungsgerüst

Erziehung auf Stangen, Stangenpyramiden (Pyramidenerziehung

Knapp über den Boden werden auf einem Kopf kurze Zapfen angeschnitten. Die grünen Triebe werden auf einzelnen senkrechten langen Stangen, besser auf Stangen die zu einer Pyramide zusammengestellt werden, regelmäßig aufgebunden. Beim Aufbinden müssen die sich entwickelnden Geiztriebe entfernt werden. Diese Arbeit ist ca. ab einer Höhe von 2 m nur mit Leitern zu bewerkstelligen. Sowohl die Erstellung, Instandhaltung der Unterstützung und die jährlichen Pflegearbiten sind sehr aufwändig und werden daher heute kaum mehr verwendet. Sie war früher in Rumänien, zur Produktion von Schnittreben, sehr verbreitet.

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  Stangenpyramiden
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  Aufbindearbeit an Stangenpyramiden

Freiburger Erziehung

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Grein Decker Erziehung

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  Aufgebundene Triebe einer Unterlagensorte auf schrägen Holzstangen.

T-Erziehung

Von den gepflanzten Unterlagsreben wird ein Stamm von ca. 1 m Höhe formiert und darauf einer kopfartigen Verdickung Zapfen angeschnitten. Die sich entwickelnden grünen Triebe werden in eine Richtung formiert und auf den waagrecht angeordneten Spanndrähten verteilt und befestigt. Die Pflegearbeit kann in einer angenehmen Arbeitshöhe erfolgen. Es müssen die Triebe auch nicht regelmäßig angebunden werden, sondern nur am Beginn soll die Wuchsrichtung vorgegeben werden.

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  Erziehung nach Köberle.
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  T-Erhiehung von Unterlagen.

Nicht mehr praktizierte Systeme

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  Erziehung mit hängenden Trieben.
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  Unterlagen Spaliererziehung.
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  Casparische Pyramidenerziehung.

Literatur

Joachim Schmid, Frank Manty, Bettina Lindner: Geisenheimer Rebsorten und Klone, Geisenheimer Berichte 67, 2009, ISBN 978-3-934742-56-7

Einzelnachweise

::→ siehe Erziehungssysteme für Schnittreben  Öoink bei d. kriechenden erziehungssystemen
:→ siehe Erziehungssysteme für Schnittreben

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