Benutzer:Bernd NdeM/Ferrocarril de Bolívar

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Ferrocarril de Bolívar
Spurweite:914 mm (engl. 3-Fuß-Spur)
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
0 Barranquilla
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
La Playa
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Sabanilla
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Salgar
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17 Puerto Salgar Endbahnhof 1871–1873
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
28 Puerto Colombia
Brücke (Strecke außer Betrieb)
Mole

Die Ferrocarril de Bolívar (Bolivar-Eisenbahn) war die erste in Kolumbien gebaute Eisenbahn nach der Panama Canal Railway. Sie verband Barranquilla mit Puerto Colombia. Der Bau begann 1869 und zwei Jahre später wurde Puerto Salgar erreicht. Im Jahr 1873 erwarb die Nationalregierung den Hafen und verlängerte die Bahn bis Puerto Colombia. Zu den Arbeiten gehörte auch der Ausbau des Hafens mit einer langen Mole. 1936 wurden die Schienen abgebaut. Das geschah im Zusammenhang des Ausbaus der Mündung des Río Magdalena, als Bocas de Ceniza bekannt geworden.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Barranquilla ein kleiner Flusshafen mit praktisch keinem Zugang zum Meer, da die Sandbänke von Bocas de Ceniza die Schifffahrt erschwerten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Cartagena und Santa Marta die wichtigsten Seehäfen am Atlantik.

Etwa ab 1850 entwickelte sich Barranquilla zu einem strategischen Standort für den nationalen und internationalen Handel. Angesichts des politischen Drucks von Cartagena und Santa Marta war der Importhandel erst 1849 genehmigt worden.[1]

Da die Sedimentation, die der Río Magdalena aus dem Landesinneren in das Mündungsgebiet schleppte, es für größere Schiffe unmöglich machte, Barranquilla zu erreichen, wurde der Hafen von Sabanilla zunehmend als Alternative genutzt. Allerdings waren die Verkehrsverbindungen nach Barranquilla schlecht.

Aus diesem Grund wurde etwa ab 1860 mit den Planungen einer Eisenbahnlinie von Barranquilla an das Karibische Meer begonnen. Nach der Genehmigung der Finanzierung durch die Regierung begannen 1869 die Arbeiten. Am 1. Januar 1871 fuhr der erste Zug von Barranquilla nach Sabanilla. Von diesem Moment an wurde der damalige Hafen der bekannten Gemeinde Sabanilla in „Puerto Salgar“ umbenannt, zu Ehren des damaligen Präsidenten Eustorgio Salgar, der das Projekt unterstützt hatte. Die Bahn stellte einen Meilenstein bei der Stärkung des Handels und verschiedener Projektvorhaben dar.[2] Zunächst erreichte die Eisenbahnlinie Puerto Salgar, dessen Zollzentrum das Castillo de San Antonio war, das heute als Castillo de Salgar bekannt ist. Später wurde die Bahn zum Ende der Mole erweitert und dort ein Bahnhof mit Zollstation errichtet.

Das erste Hauptquartier entstand 1888 in Barranquille noch aus Holz. Am 5. Dezember wurde dann das endgültige Verwaltungsgebäude eingeweiht. Das Gebäude wurde bereits von der "Barranquilla Railway & Pier Company Limited" errichtet.

Der Bahnhof von Puerto Colombia wurde neben Salgar und La Playa zu einem der wichtigsten Bahnhöfe des Landes. Doch 1942, mit der Eröffnung des Seehafens von Barranquilla, verlor der Bahnhof an Bedeutung. Er wurde 1996 zur Stätte von nationalem kulturellem Interesse erklärt und ist damit heute ein Denkmal.


Montoya-Bahnhof in Barranquilla

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Der Bahnhof von Barranquilla wurde 1871 eröffnet. Sein Name erinnert an Francisco Montoya Zapata (1789-1862), dem Pionier der Dampfschifffahrt auf dem Rio Magdalena.

Puerto Colombia

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Ende des 19. Jahrhunderts machten die Wirtschaftskrise des Landes und die Sedimentation des Canal del Dique, einer Flussverbindung zwischen Cartagena und dem Río Magdalena, den Bau eines Seehafens erforderlich, der mit dem Landesinneren verbunden ist. Der dafür ausgewählte Ort war Puerto Colombia. Der kubanische Ingenieur Francisco Javier Cisneros entwarf eine 720 m lange Mole. Das Bauwerk wurde 1893 eingeweiht und verband mit der Bahnlinie das Karibische Meer mit dem Río Magdalena. Die heutige Stadt, die 1905 den Status einer Gemeinde erhielt, war in den ersten vier Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts der wichtigste Hafen Kolumbiens.[3] Puerto Colombia verlor seine Bedeutung durch den Ausbau des Hafens von Barranquilla.

Einzelnachweise

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  1. Nichols, T. "El surgimiento de Barranquilla", Bell, G. El Caribe colombiano: selección de textos históricos, Barranquilla, Ediciones Uninorte, 1988, pp. 199-215.
  2. La Estación Ferrocarril, un siglo contemplando el mar Caribe. Banco de la República de Colombia, abgerufen am 17. August 2014 (spanisch).
  3. Pasado, presente y futuro. Alcaldía de Puerto Colombia - Atlántico, abgerufen am 16. Mai 2019 (spanisch, Informationen zur Geschichte der Gemeinde).