Benutzer:Bernd Sauerwein/Saum
Säume sind schmal-linear ausgebildete Hochstaudenfluren, die entlang der Grenzen von Forsten, Hecken oder Gebüschen zu niedrigwüchsigen Vegetationsbeständen der Wege, des Günlandes oder Äcker aber auch zu Gewässer stehen. Je nach Standort sind unterschiedliche Pflanzenarten am Vegetationsbestand beteiligt.
Standort und Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allen Säumen ist der Standort an der Grenze zwischen Offenland und begrenzenden Gehölzen, Felsen oder Mauern gemeinsam. An den randständigen Standort werden sie von der angrenzenden Vegetation deren Landnutzung oder Gewässer beeinflusst. Die flächige Ausbreitung ist auf einen schmal-linearen Streifen begrenzt, da Schattendruck der Gehölze oder gar harte Grenzen wie Felsen oder Mauern einerseits und die Landnutzungen oder die Wirkung des Wassers andererseits einen breit-flächigen Wuchs verhindert.
Der Schattendruck der Gehölze aber auch harte Grenzen wie
Begriffsbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saumgesellschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Vorkommen charakteristischer Arten werden in der pflanzensoziologischen Systematik vier Saum-Gesellschaften unterschieden. Darüberhinaus werden auch andere linear wachsenden Vegetationsbestände, wie z.B. die aus Annulle aufgebauten Ruderalfuren entlang von Wegen (z.B. Mäusegersten-Gesellschaften) und die Vegetation auf Spülsäumen Meeresstrände und Gewässerufer als Saum bezeichnet.
Gesellschaftsdynamik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ökologische Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Säume erfüllen vielfältige ökologischen Funktionen beispielsweise als Rendezvousplatz für Schmetterlinge, Überwinterungsquartier für Wirbellose Tiere, als Brutplatz sowie Nahrungsbiotop. Ferner dienen Säume der Erhöhung der Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft und spielen als Linienbiotope in der Biotopvernetzung eine entscheidende Rolle.
Aus agrartechnischer Sicht ist der Saum als potentielles Nutzland wertvoll und wird durch zu dichtes Heranpflügen beeinträchtigt.
Saum-Beispiele: Ackerrandstreifen, Feldrain, Küste, Ufer
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- M. Schaefer: Wörterbuch der Ökologie. Fischer Verlag, Jena 1992, ISBN 3-8274-0618-8
Kategorie:Biotoptyp Kategorie:Pflanzensoziologie Geobotanik Kategorie:Land- und Forstwirtschaft Kategorie:Gartenbau