Benutzer:Besserwisserhochdrei/mittelalterliche Zustaende in der Wikipedia
Mittelalterliche Zustände in der Wikipedia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unsachliche Diskussionsbeiträge gibt es schon immer. Empfindliche Benutzer machen daraus gerne mal einen Verstoß gegen die Wikiquette. Wirklich schlimm wird es aber erst, wenn jemand an den festgefahrenen Machtstrukturen der Wikipedia rüttelt, und dabei auch auf Ironie und Polemik zurückgreift. Schon ist ein Troll geboren.
In letzter Zeit häufen sich Angriffe auf unbequeme Benutzer. Teilweise werden Sperrverfahren mit schwammigen Begründungen wie "Verstößt gegen WP:BNS" oder "Leistet kaum Artikelarbeit" eingeleitet. Die Horden fallen dann sogleich über ihn her und grölen im gleichen Tonfall mit. Hoffnungsvoll ist, dass auch eine fast gleichgewichtige Fraktion von Benutzern sich schützend von den aufgeschichteten Scheiterhaufen stellt und mit kühlem Kopf der Hexenverbrennung Einhalt zu gebieten versucht. Diese Fraktion ist jedoch meist in der Minderheit.
Teilweise wird aber auch still und heimlich durch einen "verantwortungsvollen" Admin eine infinite Benutzersperre verhängt, ohne jedes Verfahren. Dazu braucht man sich nur mal das Logbuch ansehen und die Begründungen lesen. Denkt man da nicht an Guantanamo?
Was ist nur mit der Wikipedia los? Ist das noch die uneigennützige Gemeinschaft von Idealisten, die hier konstruktiv entgegen allen gesellschaftsökonomischen Konventionen ein Projekt auf die Beine stellen will, wie es die Welt noch nicht gesehen hat? Ist das noch die freundschaftliche Umgebung, in der man sich mit "Du" anstelle des kalten "Sie" anredet, um eine vorbehaltlose Vertrautheit zu schaffen? Ist das wirklich noch das Projekt, bei dem jeder mitmachen kann, um seinen Anteil am Wissen der Menschheit einzubringen und der Menschheit zum Geschenk zu machen?
Was ich hier in letzter Zeit erlebe, hat nichts mehr damit zu tun. Längst hat die willkürliche Zensur Einzug gefunden, die in Gestalt selbstherrlicher Administratoren darüber entscheidet, was als "relevantes Wissen" gelten darf. Die Grenze zwischen Bauchgefühl und Argument ist verlorengegangen. Die Argumente von Querdenkern werden als "Stören" gebrandmarkt. Und wenn ein Querdenker mal nicht "die Füße stillhält" , dann wird ein Scheiterhaufen für ihn errichtet. Der überwiegende Teil der Community ist konfliktscheu genug, um sich gar nicht an solchen Mobbing-Attacken zu beteiligen - oder ihnen entgegenzutreten. Aber es gibt so viele Benutzer, die sich dank Speichellecken irgendwann in den Adelsstand erheben lassen, dass es einem ganz schlecht werden kann.
Die Wikipedia ist nicht als demokratische Struktur aus der Taufe gehoben worden, das ist wohl jedem klar, aber wenn die Menschen auch im heutigen wirklichen Leben so miteinander umgehen würden, dann sähe es mit der Menschheit ziemlich düster aus.
Um PaulaK zu zitieren: "Wird hier eigentlich solange weggesperrt, bis sämtliche Kritiker zum Schweigen gebracht wurden? Heizer beschreibt „eine Clique von Leuten, die sich hier vor Kritikern geschützt gegenseitig lobhudeln“ – so erscheint es mir auch. Und dann noch die Fans der Clique, die im vorauseilenden Gehorsam zu allem Ja und Amen sagen, in der Hoffnung, doch auch dazugehören zu dürfen, hechelnd um Anerkennung doch endlich liebgehabt zu werden. "