Benutzer:Bewegungsfreude/Baustelle
CANTIENICA@-Methode für Körperform und Haltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ich arbeite seit 7 Jahren mit einer Methode, die erst ganz "klein" bei Wikipedia ist. Da ich selber als Frauenärztin sehr gute Ergebnisse erziele mit dieser Bewegungsmethode, würde ich auch gerne eigene Fallberichte einfügen. Die sind natürlich nirgends öffentlich dokumentiert und deswegen nicht überprüfbar. Geht das trotzdem? Oder Fallbeispiele lieber weglassen?
Ich fange mal einfach an:
Grundlagen Die CANTIENICA®-Methode für Körperform und Haltung, begründet von Benita Cantieni, geht davon aus, dass gute Bewegung Knochen, Gelenke und Muskeln gut formt. Die Übungen der Methode sind so aufgebaut, dass sich bei regelmässigem Training die Proportionen des ganzen Körpers harmonisieren. Die gute Körperhaltung und die kraftvolle Ausstrahlung, die sich durch das Training einstellen, wirken zurück auf das Wohlbefinden in jeder Hinsicht. Wenn sich durch ungünstige Körperhaltung oder ungünstige Bewegung - meist bedingt das eine das andere und umgekehrt – Gelenke abgenützt und Knochen verformt haben, können sie durch die Übungen und den bewussten Einsatz der Haltungskriterien wieder "zurückgeformt" werden. In jedem Alter. Ein Schwerpunkt der Methode ist die Aktivierung der inneren Beckenbodenschicht (Musculus Levator Ani). Diese wichtige Muskelschicht ist uns heute im "Alltagsleben" wie weggerutscht. Auch junge Menschen sind nicht selten davon betroffen und haben keinen Tonuns in dieser tragenden Bodenschicht. Der aktivierte innere Beckenboden erleichtert die gute Körperhaltung sehr. Umgekehrt auch, eine gute Körperhaltung erleichtre die Aktivierung dieser Muskelschicht oder macht sie überhaupt erst möglich. Anfänger lernen zuerst, wie sie ihre Knochen gut ausrichten um dann bewusst den inneren Beckenboden zu aktivieren. Durch die gute Ausrichtung der Knochen kommt es zu einer Ausbreitung der Aktivität in der knochennahen Haltemuskulatur. Zunächst vom Beckenboden aus in Rücken, Beine und Bauch. Benita Cantieni bezeichnet das als Muskelvernetzung. Diese Muskelvernetzung ist ein wichtiges Ziel der Methode. Je exakter die Übungen ausgeführt werden, um so weiter pflanzt sieh diese Vernetzung fort. Wie eine weiche Welle, die sich um die Knochen und Gelenke ausbreitet. Knochen und Gelenke werden geschützt und gedehnt. Die Aufspannung der Wirbelsäule ist ein weiteres Prinzip in dieser feinen Bewegungsmethode. Ausspannung meint Zug und Gegenzug. Im Falle der Wirbelsäule wird das untere Ende nach unten und der Kopf nach oben gedehnt. Zug und Gegenzug in der Wirbelsäule, dann in den Gliedmassen und in der Gesamtgestalt verschafft den Knochen in den Gelenken wieder den kleinen aber so nötigen Abstand zueinander. Es gibt Übungen mit Schwerpunkt Beckenboden, Schwerpunkt Rücken, Bauch, Schultern, Arme und so weiter. Aber eigentlich ist jede CANTIENICA®-Übung eine Ganzkörperübung. Auch wenn zum Beispiel bei einem Menschen eine Hüftarthrose vorliegt, wird er in der Methode angeleitet, die Wirbelsäule aufzuspannen, die Beingelenke gut auszurichten, das Becken gerade zu halten. Die Aktivität im Musculus Levator Ani entlastet die Becken- und Hüftgelenke. Diese können sich erholen und wieder gesunden. So arbeitet die Methode im Sinne der Salutogenese (s.das 1987 erschienene Buch von A. Antonovsky „Unraveling the mystery of health“, das seit 1997 unter dem Titel „Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Ge- sundheit“, herausgegeben von A. Franke, in deutscher Übersetzung vorliegt). Das Gesunde wird unterstützt, betont.
Fallbeispiel: Ein 54-jähriger Mann fällt in der Gruppe auf durch eine ausgeprägt schiefe Körperhaltung. Er hat einen Geburtsschaden: eine Armplexuslähmung. Er hat eigentlich sein ganzes Leben sehr viel mit dem teilgelähmten Arm geübt, regelmässig Krankengymnastik und Muskelaufbautraining gemacht. Das hat ihm sehr geholfen und er stand voll im Berufsleben. In der Einzelstunde fingen wir an, zu untersuchen, warum sich der ganze Körper nach dem "kranken" Arm richtet. Sogar der Gang war ausgeprägt unsymmetrisch durch das nicht Schwingen des einen Armes. Wir fragten: Was ist gesund und gut beweglich. Ergebnis: Eigentlich sehr viel. Fast alles. Vor allem die Schulter auf der Seite des betroffenen Armes kann ganz normal bewegt werden. Die Schonhaltung der Schulter ist überhaupt nicht notwendig. Die Brustwirbelsäule kann ganz normal drehen. Wir übten den Kreuzgang (s. "Laufen mit Tigerfeeling" von Benita Cantieni, SüdWestverlag 2012), und nach kurzer Zeit fiel der Arm gar nicht mehr auf.