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Thimlich Ohinga | |
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UNESCO-Welterbe | |
Trockenmauerruine in Thimlich Ohinga | |
Vertragsstaat(en): | Kenia |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (iii)(iv)(v) |
Fläche: | 21 ha |
Pufferzone: | 33 ha |
Referenz-Nr.: | 1450 |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2018 (Sitzung 42) |
Thimlich Ohinga ist eine archäologische Stätte in Kenia. 2018 wurde die sie von der UNESCO als Weltkulturerbestätte in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die archäologische Stätte liegt im Westen Kenias im Norden des Migori County, etwa 25 Kilometer nordwestlich der Countyhauptstadt Migori und etwa 15 Kilometer östlich des Victoriasees. Sie umfasst eine Gruppe benachbarter ummauerter Siedlungen, die vermutlich im 16. Jahrhundert entstand. Es gibt in Kenia mehr als 100 solcher Siedlungen, Ohinga (Plural Ohingni) genannt, und Thimlich Ohinga ist die größte und am besten erhaltene dieser Ohingni.
Welterbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thimlich Ohinga
„Kriterium (iii): Thimlich Ohinga stellt ein außergewöhnliches Zeugnis für die Siedlungstraditionen im Viktoriasee-Becken dar. Es veranschaulicht gemeinsame kommunale Siedlungs-, Viehzucht- und Handwerksmuster, die von mehreren aufeinanderfolgenden Bewohnergruppen unterschiedlicher sprachlicher Herkunft genutzt und praktiziert werden. Die archäologischen Zeugnisse zeugen nicht nur von der räumlichen Organisation der Gemeinschaften, sondern auch von einem ausgeklügelten System von Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Ohingni, die sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Es erlaubt daher, die Muster der Wechselbeziehungen zwischen den Gemeinschaften zwischen dem 16. und der Mitte des 20. Jahrhunderts in der Region zu verstehen und weiter zu erforschen.“
„Kriterium (iv): Die Siedlungen von Thimlich Ohinga stellen eine eindrucksvolle Referenz für Raumplanung und Siedlungstypen im erweiterten Viktoriasee-Becken dar, zu einer Zeit in der Geschichte, die durch eine erhöhte menschliche Mobilität als Folge der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Zwänge gekennzeichnet war, die sich auf die menschliche Bevölkerung in der Region auswirkten. Die massiven, von Steinmauern umgebenen Einfriedungen in Thimlich Ohinga markieren eine wichtige Episode in der Migration und Besiedlung des Victoria-Seebeckens und des gesamten subsaharischen Afrikas. Thimlich Ohinga veranschaulicht auch ein herausragendes Beispiel einer unbehandelten Trockenmauer-Bautypologie, die sich durch eine dreiphasige Bautechnik aus Steinen unregelmäßiger Formen in zwei Phasen auszeichnet, die durch eine dritte mittlere Phase miteinander verbunden sind.“
„Kriterium (v): Thimlich Ohinga, als das am besten erhaltene Beispiel für Ohingni, stellt ein repräsentatives und herausragendes Beispiel für Ohingni dar, eine besondere Form der ländlichen Besiedlung, die im Viktoriasee-Becken vom 16. bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts fortbestand.“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thimlich Ohinga auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thimlich Ohinga. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 13. Juli 2020 (englisch).
Koordinaten: 0° 53′ 28″ S, 34° 19′ 30,6″ O
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