Benutzer:Blart/Magister Johann Will
Magister Johann Will wird ab und zu mal erwähnt und hätte vielleicht einen eigenen Artikel verdient.
Waldenfelser Fehde#Gegenangriff_aus_N.C3.BCrnberg: "Über den ruhmlosen Abzug hat Will im Teutschen Paradeis ein 11 Strophen langes Spottgedicht verfasst." Das ist mal nicht sooo informativ.
Der Herr Will wird in einem anderen WP Artikel erwähnt, und zwar zur Burgruine Wurzstein#Geschichte der Burg: "...und auch im Jahr 1692 wurden von dem Creußener Pfarrer Magister Johann Will nur noch die Rudera des alten Schloss Wurzstein, also die Ruinen der Burg, vorgefunden."
Wenn man Magister Johann Will Creussen googelt kommt man so ein bisschen auf dessen Geschichte, und dass sein Werk von 1692 wohl ganz wichtig in der Beschreibung der umliegenden Gegend (hauptsächlich des Fichtelgebirges) war.
[1], der besagt, dass "1692 wurden erstmals Spiele auf der Luisenburg in dem Buch "Das teutsche Paradeis" von Magister Will Creussen erwähnt."
Aha, nett.
Hier wird erwähnt [2]:
Magister Johann Will und das „Teutsche Paradeiß“im Fichtelgebirge
Im Jahr 1692 erschien das Buch mit dem Titel „Das Teutsche Paradeiß in dem vortrefflichen Fichtelberg“. Abgedruckt ist der Text im Archiv für Geschichte von Oberfranken, Band 15 (1881/1882/1883).
Johann Will, Sohn des Gastwirts Will zu Neudorf bei Schauenstein, wurde am 22. Februar 1645 geboren. Nach dem Schulunterricht in Schauenstein kam er 1659 in die lateinische Schule zu Heilsbronn. AB Herbst 1665 kam er in das Gymnasium nach Bayreuth, 1666 bezog er die Universität Jena, um die philosophischen und theologischen Wissenschaften zu studieren. 1669 konnte er sein Studium erfolgreich beenden, besuchte Leipzig, Wittenberg und Erfurt und kehrte 1670 in die Heimat zurück, wo er Privatunterricht erteilte. 1672 erhielt er die Pfarrstelle Mistelgau und 1682 die Pfarrstelle Creußen, wo er am 9. Dezember 1705 starb.
Johann Will verfasste die "Crusiae Historia", die erste Creußener Chronik. Sie ist in lateinischer Sprache geschrieben und enthält eine Zusammenfassung wichtiger Ereignisse seit dem 13. Jahrhundert.
Das „Teutsche Paradeiß“
Der erste Teil seines Buches handelt „Vom Fichtelberg ins gemein und dessen Aehnlichkeit mit dem Paradeiß“. Pfarrer Will vergleicht das Fichtelgebirge also mit dem Paradies und wird dies später auch begründen. Im sechsten Kapitel nämlich gibt er Auskunft, wobei er vom Fichtelberg schreibt, das Fichtelgebirge im heutigen Sprachgebrauch meint.
Will schreibt: Der Fichtelberg gleichet dem Paradies in sieben, meistens in folgenden Stücken: 1. In der Bäume Meng und Vielfalt, 2. in der vor allerley Thier bequemen Gelegenheit, 3. in der Metall und Edelsteine Köstlichkeit, 4. in der Künste Würdigkeit, 5. in Fried und Sicherheit, 6. in langen leben und guter Gesundheit und 7. in der vier daraus entspringenden schiffreichen Flüsse Vortrefflichkeit.
Ausführlich nimmt nun Johann Will Bezug auf die Heilige Schrift und erläutert den Zusammenhang mit dem Garten Eden. Dazu hat er auch ein Titelblatt gezeichnet, das nachfolgend abgedruckt wird.
-> So, das hier ist jetzt mal "nur" kopiert. So geht das natürlich nicht! Das geht nicht mit Copyright zusammen. Außerdem ist die Hälfte hiervon nicht relevant imO.
Weiterhin finden sich [3]:
1691 Magister Johann Will, Pfarrer zu Creussen schreibt in seinem "Teutschen Paradeis", einem geographischen Werk über das Fichtelgebirge und seine Nachbargebiete:
"In Untersteben ist die vornehme Pfarrkirche S. Walpurgis samt dem schönen Pfarrhof, der Schul, der Schenk und der Mühl und anderen feinen Bauernhöfen zu sehen.
Zwischen Ober- und Untersteben ... trifft man den berühmten Stebener Säuerling an, welcher in zwei offenen hölzernen Häuslein eingefasset ist, da das obere, wo der Säuerling aufquillet, vor die Gäste zum Trinken, das untere aber vor die Gäste, die daraus etwas zu waschen haben, angesehen ist.
Am Brunnengehäuse findet man kluge Sprüche, womit die gelehrten Gäste den Brunnen geehret, und den rechten Gebrauch desselben gelehret ...Herr Kirchmajer aber bejammert, dass dieses Heilwasser so vergeblich hinfliessen muss, und zu Steben nicht wenigstens ein paar ansehnliche Gasthöfe mit bequemen Zimmern anzutreffen seyn sollen". Nr. 364
A 364 MAS ACS Nr. 69 S. 312. Magister Will lieferte damit die älteste Beschreibung der Säuerlingsquelle, die älteste Erwähnung des Patroziniums der heiligen "Walpurgis" über die Pfarr- (Wehr-)Kirche und die älteste Klage über fehlende Unterkünfte im damaligen Steben.
Magister Will nahm hinsichtlich des Wertes der Quelle auch auf Professor Layriz Bezug. Die Erwähnung feiner Bauernhöfe legt, falls "fein" nicht nur ordentlich bedeutet, die Vermutung nahe, daß sich Steben oder wenigstens einige seiner Bauern verhältnismäßig bald von den Folgen des Krieges erholt hatten.
Der nach dem Krieg wieder voll in Gang gekommenen Bergbau und wachsende Verdienstmöglichkeiten aus Dienstleistungen für Kurgäste könnten aber auch dazu beigetragen haben, mit dem aus den markgräflichen Wäldern umsonst oder auf alle Fälle billig zu habenden Bauholz Neubauten zu erstellen.
Naja, das meiste davon scheint nicht sooo wichtig zu sein. Manches könnte vielleicht in einem einzigen Satz erwähnt werden.