Benutzer:Bsteinmann/Arbeiten in NL
Leben und Arbeiten in den Niederlanden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Leute mit einem Pass eines EU-Mitgliedsstaats ist es eigentlich recht einfach, in den Niederlanden zu leben. Eigentlich? Tja, da gibt es so ein paar Dinge, die man wissen sollte, bevor man in den Niederlanden loslegen kann. Wer einfach nur Urlaub machen möchte, ist hier auf der falschen Seite. Diese Informationen sind für jemand gedacht, der komplett in die Niederlande "auswandern" möchte. Dazu dokumentiere ich an dieser Stelle, was ich alles zu erledigen hatte...
Vorbereitungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am einfachsten macht man es sich, wenn man einen Arbeitgeber hat, der einen in den Niederlanden einstellen möchte. Genau dies war bei mir der Fall und das machte alles sehr einfach. Die Leute in den Niederlanden sind sehr hilfsbereit und der Arbeitgeber wird normalerweise beim abarbeiten aller nötigen Schritte helfen.
Wenn man einen Job in Aussicht hat, sind weitere Schritte zu erledigen, die im folgenden aufgezeigt werden.
Sofinummer (Burgerservicenummer)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man sollte wissen, daß in den Niederlanden nichts ohne eine Sozialversicherungsnummer (in den Niederlanden Sofinummer, kurz für sociaal-fiscaal nummer) läuft. Sie ist identisch mit der Burgerservicenummer (BSN). Man bekommt sie beim Belastingsdienst, wo man vorher einen Termin vereinbaren muß. Innerhalb den Niederlanden erreicht man ihn telefonisch unter xxxxx und aus dem Ausland wählt man die +31555385385. Dort gibt man an, daß man eine Sofinummer zwecks arbeiten in den Niederlanden braucht und muß angeben, zu welchem Office des Belastingsdienst man kommen möchte. Innerhalb von zwei Werktagen bekommt man dann einen Rückruf vom entsprechenden Office und es wird ein Termin ausgemacht. Zum vereinbarten Termin muß man persönlich erscheinen und seinen Pass oder Personalausweis mitbringen. Dort ist ein einseitiges Formular auszufüllen, in das die persönlichen Daten eingetragen werden. Als Adresse im Formular kann die deutsche Adresse angegeben werden. Nach 10 Minuten hat man dann seine Sofinummer und einen offizielles Schreiben, das man dann an diversen Stellen benötigt. Natürlich benötigt man diese auch für den Arbeitgeber, der normalerweise auch keinen Arbeitsvertrag unterschreibt, solange er noch nicht dieses offizielle Schreiben gesehen hat.
Konto eröffnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Und hier wird es etwas komplizierter, weil man bei einer Reihe von Banken (z.B. ING und Rabobank) eine Adresse in den Niederlanden braucht, um ein Konto zu eröffnen. Um aber einen Mietvertrag zu unterschreiben wird man häufig nach einer Bankgarantie gefragt, die man natürlich nur bekommt, wenn man schon ein Konto hat. Also Henne und Ei. Es geht aber, wenn man eine Kopie des Mietvertrags bzw. den Entwurf mit zur Bank nimmt, woraus ersichtlich ist, wo man leben wird. Als Korrespondenzadresse gibt man einfach erst mal seine deutsche Adresse an und sobald man den Schlüssel zur Wohnung hat, kann man dies dann wieder bei der Bank korrigieren. Bei Kontoeröffnung sollte man dann auch gleich Geld auf dem Konto deponieren, da für die Bankgarantie Kosten in Höhe von 50-60€ plus 1% der Garantiesumme anfallen, die vom Konto abgebucht werden. Natürlich muß man das Geld für die Bankgarantie auch gleich mithaben.
Und man kann ein Konto nur eröffnen, wenn man eine Sofinummer hat - also das Schreiben von Belastingsdienst nicht vergessen.
Wenn man eine Bank findet, die es erlaubt, trotz ausländischem Wohnsitz ein Konto zu eröffnen (das ist z.B. bei ABN-AMRO der Fall), umgeht man das Henne-Ei-Problem und vereinfacht den Papierkrieg enorm. Eine Burgerservicenummer (vormals Sofinummer) sowie einen Nachweis des Wohnsitzes (Brief mit eigener Anschrift genügt) braucht man allerdings trotzdem. Nimmt man das Schreiben vom Belastingdienst mit, hat man gleich beide Angaben mit einem Zettel erschlagen.
Braucht man keine Bankgarantie sondern kann die entsprechende Kaution bar hinterlegen, erspart man sich natürlich eine ganze Menge Stress. Auf jeden Fall sollte man sich ziemlich schnell um ein niederländisches Konto für Lohneingang und Miete kümmern - mit einem deutschen Konto wird man nicht all zu weit kommen. Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, würde ich ABN Amro oder Rabobank empfehlen, da diese Banken die einzigen in den Niederlanden zu sein scheinen, die auch komplett in englisch koorespondieren können - für jemand, der die Niederländische Sprache noch nicht so gut kann, ist das sicher sehr hilfreich, da man bei Schreiben von der Bank genau wissen sollte, was die von einem wollen...
Wohnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Suche der Wohnung wird einem normalerweise der Arbeitgeber behilflich sein. Es gibt in den Niederlanden eigentlich alle Qualitäten von Wohnungen zu allen denkbaren Preisen. Aber eine ordentliche Wohnung zum kleinen Preis ist manchmal schwer zu finden, deshalb sollte man schon ein wenig Zeit einplanen, bis man das richtige gefunden hat. Von Deutschland aus ist das aber sicher schwierig, deshalb mein Tip: über den Arbeitgeber eine bezahlbare Wohnung ohne lange Bindung besorgen lassen und dann die richtige suchen, wenn man selbst in den Niederlanden lebt.
Wie oben erwähnt, wollen viele Vermieter eine Bankgarantie als Kaution. Ist ja in Deutschland auch nicht anders und auch dort geht der Trend zum Sperrkonto statt Barzahlung. Wie erwähnt, kann sich das aber für einen Nicht-Niederländerzum zum Problem entwickeln. Zudem sollte man wissen, daß so eine Bankgarantie seine 1-2 Wochen Bearbeitungszeit braucht. Wer also kurzfristig umziehen möchte, sollte dies bedenken, anderenfalls kann es einem die ganzen Pläne zunichte machen.
Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sobald man denn offiziell in den Niederlanden angekommen ist - also sein Leben völlig in die Niederlande verlegt hat - muß man sich wie in Deutschland auch bei der Gemeinde registrieren. Dazu braucht man nur seinen Personalausweis oder Pass und den Mietvertrag. Ebenso sollte man sich dann auch bei der entsprechenden deutschen Gemeinde abmelden.
es geht bald weiter...