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Berechnungen zum Geldwert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gleichnis heißt es in Mt 18,24 ELB "Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente[1] schuldete." und in Mt 18,28 ELB "Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare[2] schuldig war."
Es wurden verschiendene Berechnungen und Vergleiche zum Geldwert der 10.000[3][4][5][6] Talente angestellt, denn dieser Wert war so hoch, dass er nur von einem königlichen Haushalt[7] bezahlt werden konnte:
„Ein Talent entsprach sechstausend Drachmen[8]. Ein Denar war damals einer Drachme gleichwertig[9][10] und war der Tageslohn eines Arbeiters[11]. Die Schuld umfasste also eine ungeheure Summe, die kaum aufzuwiegen war. Die Jahreseinkünfte Herodes des Großen betrugen 900 Talente[12], das Steueraufkommen von Galiläa und Peräa im Jahr 4. n. Chr. 200 Talente[12][13].“
Berechnung entsprechend der biblischen Maßangaben: [15][16] daraus folgt, dass ein Tagelöhner bei einem Verdienst von einem Denar pro Tag[10], bei 300 Arbeitstagen im Jahr, 20 Jahre[17] benötigte um ein Talent zu verdienen und dann entsprechend 200.0000 Jahre[18] dafür benötigen würde um die ganze Schuld abzuarbeiten, Herodes der Große dagegen, hätte dies in 11,1 Jahren geschafft[19]. 100 Denare entsprechen 100 Tageslöhnen[10], das ist ein Drittel eines Jahreslohnes (bei 300 Arbeitstagen im Jahr)[20]. Setzt man nun die große Schuld von „10.000 Talenten“(Mt 18,24 ELB) ins Verhältnis zu der kleinen Schuld von „100 Denaren“(Mt 18,28 ELB), so ergibt sich, dass die große Schuld das 600.000fache der kleinen beträgt[21][22][23].
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Im Griechischen steht hier: μυρίον ταλάντων, siehe: Eberhard und Erwin Nestle, Barbara und Kurt Aland: Novum Testamentum Graece. 27. Auflage. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-438-05103-6, Mt 18,24, S. 51.
- ↑ ἑκατὸν δηνάρια, siehe: Eberhard und Erwin Nestle, Barbara und Kurt Aland: Novum Testamentum Graece. 27. Auflage. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-438-05103-6, Mt 18,28, S. 51.
- ↑ „Keine größere Summe ließe sich mit zwei Worten in der Grundsprache ausdrücken.“ Johann Albrecht Bengel: Gnomon - Auslegung des Neuen Testamentes in fortlaufenden Anmerkungen, Erster Band, Evangelien und Apostelgeschichte. Verlag von M. Heinsius Nachfolger, Leipzig 1932, Mt 18,24 3., S. 129.
- ↑ „Zehntausend Talente Mit Absicht wird eine unvorstellbar große und alle realen Verhältnisse übersteigende Schuldsumme genannt (10 000 Talente entsprechen 100 Millionen Denare) Kleine Jerusalemer Bibel - Herderübersetzung mit dem vollständigen Kommentar der Jerusalemer Bibel. Verlag Herder - Herderbücherei, Freiburg im Breisgau 1968, ISBN 978-3-451-08760-8, Mt 18,24, S. 37.
- ↑ „Zehntausend Zentner eigentlich 100 Millionen Denare“ Kommentar zur Bibel. R. Bockhaus Verlag, Wuppertal 1980, ISBN 3-417-24740-3, Mt 18,24, S. 37.
- ↑ „Ein Millionenbetrag. Um ein Talent (eine Geldeinheit - etwa 6000 Denare) zu verdienen, hätte ein Tagelöhner 20 Jahre arbeiten müssen (bei einem Tageslohn von einem Denar, siehe Kapitel 20,2).“ Neues Testament - Neue Genfer Übersetzung. Genfer Bibelgesellschaft / Deutsche Bibelgesellschaft, 2004, ISBN 978-3-438-01307-1, Mt 18,24, S. 38.
- ↑ „Absichtlich nennt Jesus einen ungeheuren Verlust* [*Das Talent = 6000 Denare], wie er nur in einem königlichen Haushalt vorkommen mag.“ Adolf Schlatter: Das Evangelium nach Matthäus. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1952, Mt 18,24, S. 240.
- ↑ „An größeren Geldeinheiten begegnet die griech. Mine (Lk 19,13; LÜ Pfund) zu 100 Drachmen und das griech. Talent (Mt 18,24 ELB; 25,15; LÜ Zentner) von 60 Minen = 6000 Drachmen.“Fritz Rienecker, Gerhard Maier, Alexander Schick, Ulrich Wendel (Hrsg.): Lexikon zur Bibel. SCM R. Brockhaus, Witten 2013, ISBN 978-3-417-26550-7, S. 393.
- ↑ „Die häufigste Silbermünze war der röm. Denar (Mt 18,28 ELB; Mk 6,37; Lk 7,41 u.ö.), der 16 Assaria entsprach. Die griech. Drachme (Lk 15,8; LÜ Silbergroschen) steht ihm gleich.“ Fritz Rienecker, Gerhard Maier, Alexander Schick, Ulrich Wendel (Hrsg.): Lexikon zur Bibel. SCM R. Brockhaus, Witten 2013, ISBN 978-3-417-26550-7, S. 392.
- ↑ a b c „Eine Umrechnung nach dem heutigen Wert kann sich daran orientieren, daß der Tagelohn eines Arbeiters nach Mt 20,2ff EU einen Denar (=1 Drachme) betrug.“ Die Jubiläumsbibel - Elberfelder Bibel mit Erklärungen. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 2004, ISBN 978-3-417-25714-4, Maße, Gewichte und Münzen, S. 478.
- ↑ „Nach Mt 20,2 ELB erhalten die Arbeiter im Weinberg einen Silbergroschen Tageslohn.“ Fritz Rienecker, Gerhard Maier, Alexander Schick, Ulrich Wendel (Hrsg.): Lexikon zur Bibel. SCM R. Brockhaus, Witten 2013, ISBN 978-3-417-26550-7, S. 393.
- ↑ a b Flavius Josephus berichtet in seinen Altertümern folgendes: „Als der Cäsar [Kaiser Augustus] diese Reden angehört hatte, entließ er die Versammlung. Einige Tage später ernannte er den Archelaus zwar nicht zum König, wohl aber zum Ethnarchen über die Hälfte des Gebietes, welches dem Herodes [dem Großen] unterworfen gewesen war; auch versprach er ihm den Königstitel, wenn er sich durch seine Tüchtigkeit dessen würdig zeige. Die andere Hälfte zerlegte er in zwei Teile und gab diese den beiden ebenfalls anwesenden Söhnen des Herodes [des Großen], Philippus und Antipas, von denen der Letztere mit seinem Bruder Archelaus sich um die Herrschaft über das ganze Reich beworben hatte. Dem Antipas fiel das Gebiet jenseits des Jordan sowie Galiläa zu, die zusammen zweihundert Talente an Jahresabgaben zahlten. Batanaea aber mit Trachonitis und Auranitis nebst einem Teil des so genannten Besitztums des Zenodorus (der Landschaft Abilene) wurden dem Philippus zugeteilt, dem diese Ländergebiete jährlich hundert Talente einbrachten. Dem Archelaus fielen sonach Idumäa, Judäa und Samaria zu, und es wurde den Samaritern der vierte Teil ihrer Abgaben nach Beschluss des Cäsars erlassen, weil sie sich an dem Aufstande nicht beteiligt hatten. Zum Gebiete des Archelaus gehörten die Städte Stratonsturm, Sebaste, Joppe und Jerusalem während die Griechenstädte Gaza, Gadara und Hippos von demselben durch den Cäsar getrennt und mit Syrien verbunden wurden. Archelaus hatte aus seinem Anteil jährlich sechshundert Talente Einkommen.“ Flavius Josephus - übersetzt von Dr. Heinrich Clementz: Jüdische Altertümer. marixverlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-62-2, 17.11.317-320 / XVII.11.4, S. 861 f.
- ↑ „Um die Größe der Summe zu veranschaulichen, vergegenwärtige man sich z. B. das Jahresgehalt von Herodes Antipas, das etwa 200 Talente betrug [...].“ Fritz Rienecker: Wuppertaler Studienbibel. 1. Auflage. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal und Zürich 1989, ISBN 3-417-25141-9, Das Evangelium des Matthäus, S. 258.
- ↑ Katholische Bibelanstalt, Stuttgart: DIE BIBEL Einheitsübersetzung. Herder, Freiburg, Basel, Wien 2002, ISBN 3-451-18988-7, S. 1110.
- ↑ „Mine (griech.), Geldgewicht = 100 Drachmen“ Die Jubiläumsbibel - Elberfelder Bibel mit Erklärungen. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 2004, ISBN 978-3-417-25714-4, Maße, Gewichte und Münzen, S. 478.
- ↑ „Talent (griech.), Geldgewicht = 60 Minen = 6000 Drachmen“ Die Jubiläumsbibel - Elberfelder Bibel mit Erklärungen. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 2004, ISBN 978-3-417-25714-4, Maße, Gewichte und Münzen, S. 478.
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- ↑ „Die Schuldhöhe des Mitknechts umfaßt nur den millionstel Teil der Schuld, die dem ersten Knecht zuvor erlassen wurde, wäre also auch in zeitlich angemessener Frist bezahlbar gewesen.“ Die Jubiläumsbibel - Elberfelder Bibel mit Erklärungen. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 2004, ISBN 978-3-417-25714-4, Mt 18,28, S. 40.