Benutzer:Caumasee/Kommunikationskultur
Fünfte Rohfassung 19.10.2021
Wikipedia?
"Korrumpiert, tägliche Willkür, nicht reformierbar."
Das jedenfalls ist der Stil und Inhalt anderer kurzer und lauter Beschreibungen.
Ich versuche hier einige wohlwollend länger formulierte und leisere Überlegungen zum Thema. Das Resultat führte zum Titel:
Anstand und Kommunikation
Kommunikaton hiesse auch zuhören.
Gift im System
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Immer wieder sind Diskussionen und dazugehörige Adminentscheidungen schlicht unglaublich (Beispiel ein 40-Quadratmeter-Gebäude). Gerade die VM erlaubt förmlich Diskussionen mit ad-personam anstelle von Argumenten.
Solche VMs sind nicht nur Missbrauch. Sie richten zusätzlich bleibenden Schaden an der Kultur an und sollten darum sofort abgewiesen werden. Die Fakten werden ohnehin nie ausreichend geprüft (Admins fühlen sich unter Entscheidungszwang („fehlende Zeit=fehlendes Personal“)).
Ein Resultat ist nachhaltige Vergiftung der Community durch nicht auf Fakten geprüfte Behauptungen. Der zweite Grund für Missachtung von Fakten bei Admin-Entscheidungen sind falsche Loyalitäten.
Vandalismus ist sofort erkennbar. Alles andere hat Zeit: Inhalt kann man (irgendwann) leicht korrigieren. Kommunikationskultur nicht.
Der Missbrauch der VM ist doppelt absurd: Eine "falsche" VM ist selber Vandalismus an der Kultur.
Wichtigtuer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 10 Jahren schrieb ich (anfängerhaft) einen Artikel über Vereinsmeier (Wichtigtuer). Er passte entfernt zu längst bekannten Metabeschrieben wie z.B. „Freunde dich mit Administratoren an“ oder Diven – jetzt Wikipedia:Keine_Diven_füttern). Was also lief all die Jahre trotzdem schief?
Definition Wichtigtuer (nicht meine):
“Wichtigtuer sind dünnhäutig … Agieren permanent im Abwehrmodus … Stets bedacht keine Fehler zuzugeben. … Das spürt jeder und genau deshalb werden Sie auch lächerlich gemacht“.
Absurderweise werden Wichtigtuer durch Letzters vermeintlich zu "noch wichtigeren" Wikiepedianern; Kritik scheint Wichtigkeit zu suggerieren – sie präsentieren Kritik vor Admins sogar als Auszeichnung ihrer Wichtigkeit. (Nur) für sie gilt dann der „Autorenschutz“.
Nochmals „dünnhäutig/Abwehrmodus/kritikunfähig“:
kritikunfähig heisst diskussionsunfähig heisst wikipediaunfähig.
Einzelne Admins bilden sich eine Unterstützung ihrer Arbeit durch Wichtigtuer ein. Eine solche Sonderrolle ist zusätzliches Gift. Das Gegenteil ist der Fall: Wichtigtuer sind für die Mehrheit aller Konflikte überhaupt erst verantwortlich. Admins müssen auch gerade bei diesen vermeintlichen Helfern jeder Behauptung misstrauen. Wichtigtuer sind keineswegs die besseren Menschen und hegen durchaus rein persönlichen Ziele (ein Dritter auf WP: „(Wikipedia) ist auch kein Projekt, das gegen Ablieferung von enzyklopädischen Beiträgen moralische Überlegenheit zuteilt“(2021).
Der (zwangsläufige) Zufluchtsort der Diskussionsunfähigen ist die Fachautorenschaft. Als "Fachautor" geniessen Sie wenigstens ein Stück weit Sonderrechte im (schlechten) Umgang mit den Anderen.
Offene Benutzer lernen auf Wikipedia - Wichtigtuter wollen nur belehren oder gar beherrschen.
Die Legende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wikipediasucht gibt es nicht und sie ist selbstverständlich nirgends definiert und nicht definierbar.
Es ist soziale „Sucht“ und entsteht nicht in der Wikipedia - sie wird in die Wikipedia mitgebracht.
Gefallsucht („eine Falle für jeden Menschen“ schon 1873) wäre ja nicht schlimm.
Überhaupt nicht harmlos sind hingegen Geltungssucht, Profilierungssucht, Arbeitssucht (Anerkennungssucht), Herrschsucht (Kontrollsucht), u.s.w. bis Streitsucht.
Übrigens: Wer glaubt im realen Leben einem Süchtigen jedes Wort?
Zweiklassengesellschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für ein Staatswesen ist Korruption ein Gift. Wikipedia ist korrumpiert: Einige dürfen sich ungleich viel mehr erlauben.
Das einzige Kapital der Wikipedia bleibt aber die Community. Diese "kritische Masse" sollte kontrollieren. Stattdessen ein Zitat aus der realen Wikipedia: „Unter den Pro-Stimmen befinden sich nahezu ausschließlich mir bekannte Benutzer, deren Mitarbeit hier mir wohlbekannt ist und die ich schätze und respektiere. Under den Kontra-Stimmen hingegen waren viele Benutzer, deren Namen mir unbekannt sind und mit denen ich imo niemals zu tun hatte.“
Der Satz suggeriert einen überblickbaren und gleichzeitig wichtigen ("respektwürdigen") Kern und eine (vernachlässigbare) kritische Masse.
Anstelle freier Entscheidung herrscht Loyalität (aus dem zitierten Satz ist das Wohlverhalten zwischen Admin und Benuzter ablesbar): 1. Der Admin vertraut nur seinen Wählern. 2. Ich wähle den Admin … für meine Ruhe?
Ein Loyalitäts-Prinzip lässt immer noch weniger Kritik zu und wird immer dünnhäutiger. Die Abwehr von Kritik geschieht (innerhalb der Loyalitäts-Gruppe) oft blitzartig und somit unreflektiert und wird (trotzdem) noch von anderen Mitgliedern übernommen. Ein Dritter auf WP: „Leider lesen viele nicht mehr selber (…), das Übernehmen von Bewertungen der eigenen Peer–Group ist ja viel einfacher.“
„Loyalität verpflichtet dazu, die verbreiteten Meinungen einzunehmen und verbietet, die Dissidenten zu verstehen. Illoyalität ermutigt dich, dir nichts Menschliches fremd sein zu lassen.“ (Graham Greene)
Theorie und Praxis von Difflinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt gute Theorie und fehlende Umsetzung (Praxis). Das kann absurd werden:
In einer VM-Diskussion werden 1. nachvollziehbare (Difflink-)Begründungen von Admins verlangt und 2. nur die Behandlung von Aktuellem.
Tatsächlich erfindet exakt gleichzeitig ein Admin 1. difflinklos „mehrere“ Ansprachen und lag 2. die faktisch einzige Ansprache drei Jahre zurück.
Ähnliche Admin-Fehlleistungen können von Wichtigtuern bequem zitiert und sogar verlinkt werden und solche und andere auch schlicht lügenhaften Behauptungen werden danach wieder ungeprüft übernommen.
Hieb- und stichfeste Difflinks brauchen also sicher nicht erst die Admins zur Begründung. Hieb- und stichfeste Difflinks braucht es prinzipiell bei jeder Behauptung – speziell über eine andere Person.
«Niemand ist berechtigt, sich mir gegenüber so zu verhalten, als kennte er mich.» (Robert Walser)
Konsequenz: Die Diskrepanz Theorie - Praxis sofort ab Admins aufwärts durch Weiterbildung verkleinern.
Die unterste "Anfänger-" Kaste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wikipedia hat sich Grundprinzipien gegeben. Stattdessen feiert ständisches Verhalten Urständ. Von Anfängern wird eine blitzartige und steile Lernkurve verlangt. Alteingesessene hingegen machen es sich im widersprüchlichen Regelwerk bequem. Mit etwas Arroganz hilft dieses immer nur ihnen selber.
Ein Dritter: Man will sich nicht eingestehen das man mit Wikipedia menschliche Bedürfnisse befriedigt, sondern man erstellt (vorgeblich) eine Enzyklopädie! Solange dieser Gedanken besonders bei Administratoren vorherrscht, werden wir Neuautor*innen vergraulen …
Ich verändere ein Zitat zu freiwilligem Engagement und setze „(Wikipedia)“ ein: „Welcher nachdenkliche, neugierige und kritische Zeitgenosse wird einer solchen (Wikipedia) noch beitreten wollen? So wird der Weg dazu bereitet, dass (auf Wikipedia) Opportunisten, Wichtigtuer, Egomanen und Ideologen mehr und mehr die Oberhand gewinnen. Das schon heute niedrige Prestige der (Mitarbeiter) wird dann noch weiter sinken, und die Personalauswahl für (Autoren) wird immer enger werden.“
Ein sich selbst verstärkender Vorgang: Die selbstüberzogensten (und damit kritikunfähigsten) und streitlustigsten Benutzer bestehen auf Wikipedia kraft ihrer selbst erfolgreicher als normal vorgetragene und verifizierbare Argumente.
Kurz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grundsätzlich halten sich Wichtigtuer für unersetzlich. Faktisch ist jeder ersetzbar - oft "durch eine geeignetere Person" (wichtig ist also die Kultur der Gemeinschaft. Das macht das Füllen der „Lücke“ durch (möglichst) angenehmere Benutzer viel einfacher).
- Eigentlich hat auf Wikipedia alles Zeit. Alles bleibt ewig nachprüfbar. Meiner Wahrnehmung nach ist dennoch Hast und Bauchgefühl anstelle von Prüfung vorherrschend. (Nochmals: Wer glaubt im realen Leben einem Süchtigen jedes (gerade im Moment improvisierte) Wort? Auf VM gelangen nun mal nur selten lange überlegte Formulierungen)
- Einige Admins erfinden immer wieder neue Regeln. Die braucht es alle nicht. Ich danke den altmodischen Admins: Sie prüfen die Fakten und lassen sich nicht von „on-dits“ treiben.
Weise sein und nicht törichten Gedanken folgen – eine ziemlich alte Erkenntnis: Die Weisheit ist ein Geist, der den Menschen liebt; und sie lässt den Lästerer nicht unbestraft für seine Reden (oder „flieht falsche Zeugnisse“ je nach Übersetzung“).
Plädoyer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ich plädiere für:
- Echten AGF. AGF kennt auch den Modus „empfangen“ (also zuhören). So einige wichtige Wikipedianer sind ununterbrochen im Modus „senden“
- Geheime Adminwahlen
- Weiterbildungspflicht („Mediation“ externe Beratung) ab Admin aufwärts. Übrigens: Wortreiche Verneinung eines Beratungsbedarfs ist ein zuverlässiges Indiz für Beratungsbedarf.
- Maximaler Unglaube bei jeglichen Behauptungen über andere Benutzer selbst bei „wichtigen“ Benutzern. Vandalismus ist demgegenüber sofort erkennbar.
Normal – Abnormal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sieht jemand einen inhaltlichen Fehler korrigiert er ihn. Das halte ich selbst noch bei einer verunglückten Quellenwiedergabe für normal und erledigt. Ich werfe deswegen dem Autoren keine Vorwürfe oder gar ohne Diskussion „Quellenfälschung“ an den Kopf. Der Respekt vor dem Benutzer bleibt vollkommen bestehen. Das geht ohne ad-personam (normal) und ohne Metaseiten (normal) und ist - eben einfach normal. Alles andere ist abnormal.
Admins sollten auf abnormale Kommunikationskultur achten und sie benennen.
Ein verärgerter Kommentar zur Konkurrenzrethorik: Ist Wikipedia ein Kampffeld oder ein runder Tisch?
Schweizer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Info: Mancher Deutsche kommt einem Schweizer per se arrogant rein. Ein von einem Deutschen "arrogant" genannter Benutzer ist da nur noch ein Unflat.
Die Wahrnehmung und Benennung der Arroganz „süffisanter Sprüche“ wird stattdessen selber zur „Anheizung“?
History
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieser Text entstand in seinen wesentlichen Punkten im Februar 2020. Er "passte" danach meist grad nicht. Auch solche „Selbstzensur“ ist bezeichnend für den Zustand eines Projekts. Geändert hat sich nicht viel - wahrgenommen eher zum Schlechteren.
Das ist ein Silberstreifen am Horizont (mit reichlich Nebengeräuschen allerdings).
Fallbeispiel: Hektik und ungenau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Da meldet sich ein technischer Mitarbeiter eines Magazins an. Flugs wird der ahnungslose IT-Mitarbeiter zum „Marketingprofi“ geprügelt – und hartnäckig bis zum Schluss so abgekanzelt. Ein Anfänger mit gerade mal 4 Artikelbearbeitungen hat auch sicher nicht „Hinweise ignoriert“ Das war eine haltlose Unterstellung ad personam zu uneindeutigen und faktisch (zeitlich) wohl ungelesenen angeblichen „Erklärungen“ und auch die nur angeblich „mehrfach freundlich“).
Das war ein grundehrlicher Anfänger. Er war mit steiler Kurve lernfähig und hat die ersten Punkte sofort umgesetzt. Dieser natürlich ehrliche Mensch wurde auf dieser Wikipedia zum Verbrecher geprügelt. Darauf folgt die ehrliche Verwunderung über den Anstand und das ist das endgültige Todesurteil (Kritik –und gar noch neutral von aussen- geht gar nicht!)
Angeblich geht es auf Wikipedia um Inhalt? Warum wurde dann nicht wenigstens die sicher korrekte Information übernommen?
Warum wurde als erstes von einem langjährigen Benutzer kommentarlos revertiert? - Diese Person ist auch als Privater für Wikipedia definitiv verloren gegangen.
*Das ist die Fehlerkultur der Wikipedia: Fehler werden kultiviert und vermehren sich dabei noch von Schritt zu Schritt.
(Zeitablaufbeschreibung dieser für Wikipedia rufschädigenden Vorgänge hier)
Oder der hier wundert sich über die Abwertung. Er erzählt das auf Wikipedia erlebte sicher noch allen seinen Bekannten. Auch das ist dann die "Werbung" für Wikipedia.
und als Steigerungen zum Fremdschämen oder hier sind die gesammelten Ad-Personams weit länger als der angeblich ellenlange Text. "BMI und Blutdruck" fand ich auch unnötig. Noch unnötiger sind Spekulationen anstelle von Zuhören. Nebenbei: Diese Anführungszeichen existieren nicht auf der Schweizer Tastatur.