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Lineare Programmierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lineare Ugleichungssysteme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Satz 11.4: Existenzsatz für Lösungen linearer Ungleichungssysteme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegenstand des Satzes: Lineares Ungleichungssystem =
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei A·x ≥ b ein lineares Ungleichungssystem mit Zielfunktion γ : → F .
Prämisse: Existenz von zwei optimalen Lösungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besitzt A · x ≥ b bzgl. γ wenigstens zwei optimale Lösungen
Behauptung: Existenz unendlich vieler optimaler Lösungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]So existieren unendlich viele optimale Lösungen von A · x ≥ b bzgl. γ.
Satz 11.5:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegenstand des Satzes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei A eine m×n - Matrix und A·x ≥ b ein lösbares lineares Ungleichungssystem. Die Zielfunktion sei γ(x) = + · + ... + · , wobei x = ( , ..., ) ist.
Prämisse, Eigenschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wenn ein w ∈ F n existiert mit γ(w) > und A · w ≥ 0
Behauptung: γ auf Lösungsmenge L:= { alle x | A · x ≥ b }
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dann ist γ auf der Lösungsmenge L von A · x ≥ b unbeschrännkt.
Satz 11.6:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegenstand:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei L die Lösungsmenge des linearen Ungleichungssystems A · x ≥ b mit b = ∈ und seien , 1 ≤ i ≤ m die Zeilenvektoren der m × n - Matrix.
A. Die Zielfunktion sei γ(x) = + g · x, mit g = ( , ..., ) ∈ , x = ( ) und g 0 ∈ F .
Prämisse:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angenommen es gibt eine Teilmenge T der Ziffern {1, 2, ..., m} derart, dass die folgenden drei Bedingungen erfüllt sind:
- a) { | t ∈ T } ist eine Basis des Zeilenraumes von A.
- b) Es gibt ein v ∈ L mit · v = für alle t ∈ T .
- c) g = P t∈T h t · z t ist eine Linearkombination der Zeilenvektoren z t von A, t ∈ T , mit Koeffizienten h t ≤ 0.
Behautptung:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dann gelten die folgenden Aussagen:
- (1) Das lineare Gleichungssystem
- (G) · x = , t ∈ T ist lösbar.
- (2) Jede Lösung v ∈ F n von (G) ist eine optimale Lösung von A · x ≥ b bzgl. γ.
Eckenfindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Satz 12.2:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Satz 12.3:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgenden elementaren Spaltenumformungen einer (m + 1) × (n + 1) - Matrix C mit den Spaltenvektoren sind zulässig:
- 1) Vertauschung der Spaltenvektoren s i und s j , mit 1 ≤ i, j ≤ n.
- 2) Multiplikation der i - ten Spalte mit einem 0 6= λ ∈ F , wobei 1 ≤ i ≤ n ist.
- 3) Ersetzung der i - ten Spalte durch die Summe s i +λ·s j f¨ur ein λ ∈ F , wobei i 6= j und j ≤ n ist (es darf i = n + 1 sein).
Satz 12.4:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei u eine Lösung des linearen Ungleichungssystems A · x ≥ b mit m × n - Koeffizientenmatrix A. Sei γ(x) = + g · x die Gewinnfunktion und B = A k g G ! die zu u gehörige Ausgangsmatrix. Sei C eine Matrix, welche aus B durch zulässige Spaltenumformungen hervorgeht. Wenn C einen Spaltenvektor s j mit j ≤ n hat, dessen Komponenten alle das gleiche Vorzeichen haben und dessen letzte Komponente von Null verschieden ist
dann gelten folgende Aussagen:
- a) Es gibt ein w ∈ Fn mit γ(w) > und A · w ≥ 0
- b) γ ist auf der Lösungsmenge L von A · x ≥ b nach oben unbeschränkt.
Sei C eine (m + 1) × (n + 1) - Matrix mit den Zeilenvektoren . Eine Teilmenge T von {1, . . . , m + 1} heißt Eckmenge von C, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- a) Die Zeilenvektoren , t ∈ T , sind voneinander verschiedene Einheitsvektoren.
- b) 6= für alle t ∈ T .
- c) Wenn j ≤ n und die j-te Spalte 6= 0 ist, dann ist = für ein t ∈ T .
Satz 12.5:
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei u eine Lösung des linearen Ungleichungssystems (U) A · x ≥ b mit m × n - Koeffizientenmatrix A. Sei γ(x) = + g · x die Gewinnfunktion und B = A k g G ! die zu u gehörige Ausgangsmatrix. Sei C eine Matrix, welche aus B durch zulässige Spaltenumformungen hervorgeht und die folgenden Eigenschaften hat:
- 1) Die Kontrollspalte von C ist ≥ 0.
- 2) Die Gewinnzeile von C ist ≤ 0.
- 3) C hat eine Eckmenge T .
Dann gilt:
- a) T erfüllt die Bedingungen von Satz 11.6.
- b) Sind , 1 ≤ i ≤ m, die Zeilen von A, dann ist das Gleichungssystem
- (L) · x = , t ∈ T, x = ( )
lösbar, und jede Lösung v ∈ Fn des Gleichungssystems (L) ist eine optimale Lösung von (U) mit Gewinn γ(v) gleich dem Gewinn G ∗ von C.
Eckenfindungs-Algorithmus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei B eine (m + 1) × (n + 1)− Matrix mit Gewinnzeile g = (g 1 , . . . , g n ) und Kontrollspalte k = ( , . . . , ) ≥ 0. Wir setzen zunächst h = 1.
1. (Maximumkriterium) Wähle einen Spaltenindex j mit h ≤ j ≤ n derart, dass s j 6= 0 und |g j | möglichst groß sind. Wenn ein solches j nicht existiert, dann endet der Algorithmus. Wenn es mehrere Möglichkeiten zur Wahl von j gibt, wählt man daraus das kleinste j.
2. (Quotientenkriterium) Ist = ( , . . . , , ) die im ersten Schritt gewählte Spalte, dann ist die relevante Zeilenindexmenge R = {i | 6= 0 und · ≤ 0}.
- (a) Wenn R = ∅ , dann bricht der Algorithmus ab (unbeschränkter Fall).
- (b) Wenn
R 6= ∅ , wähle einen Zeilenindex i ∈ R mitki |bij |≤ kr |brj | für alle r ∈ R. Gibt es daf¨ur mehrere Möglichkeiten, so w¨ahlt man i minimal unter diesen.
- 3. Ersetze B durch die Matrix, welche aus B durch Spaltenpivotierung an der Stelle (i, j) entsteht.
- 4. Wenn j 6= h , ersetze B durch die Matrix, welche aus B durch Vertauschung der j-ten und der h-ten Spalte entsteht.
- 5. Ersetze h durch h + 1.
Wiederhole die Schritte 1 bis 5 so lange, bis der Algorithmus endet.
Satz 12.7
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wendet man den Eckenfindungs-Algorithmus auf eine (m + 1) × (n + 1) - Matrix B mit Kontrollspalte k ≥ 0 an, dann gelten folgende Aussagen:
- a) Im Eckenfindungsalgorithmus werden nur zulässige Spaltenumformungen vorgenommen.
- b) Der Eckenfindungs-Algorithmus endet nach spätestens 5 · n Schritten. Darüber hinaus hat die Endmatrix die folgenden Eigenschaften:
- c) Die Kontrollspalte von ist ≥ 0.
- d) Der Gewinn von ist mindestens so groß wie der Gewinn von B.
- e) Wenn der Eckenfindungs-Algorithmus beim Maximumkriterium endet, dann hat eine Eckmenge, nämlich die Menge der Pivotzeilen.
- f) Wenn der Eckenfindungs-Algorithmus beim Quotientenkriterium abbricht, dann hat eine Spalte mit j ≤ n, deren Komponenten alle das gleiche Vorzeichen haben und deren letzte Komponente von Null verschieden ist.
Eckentausch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Satz 13.2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegenstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei B (m + 1) × (n + 1) - Matrix mit Gewinnzeile g, Kontrollspalte k ≥ 0 und Eckmenge T .
Prämisse, Eigenschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei C eine Matrix, die aus B durch Anwendung des EckenaustauschAlgorithmus hervorgeht.
Behauptung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dann gelten die folgenden Aussagen:
- a) Beim Eckenaustausch-Algorithmus werden nur zulässige Spaltenumformungen vorgenommen.
- b) Die Kontrollspalte von C ist ≥ 0.
- c) Der Gewinn von C ist mindestens so groß wie der Gewinn von B .
- d) C hat eine Eckmenge.
- e) Wenn der Eckenaustausch-Algorithmus mit C bei Anwendung des Maximumkriteriums endet, dann erfüllt C alle Bedingungen von Satz 12.5.
- f) Wenn der Eckenaustausch-Algorithmus mit C bei Anwendung des Quotientenkriteriums endet, dann erfüllt C alle Bedingungen von Satz 12.4.