Benutzer:Chief tin cloud/Bethlehem Model A1

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 Info: Commercial Vehicles und American Trucks nennen keine Modellbezeichnung; für das Buch Light Duty Trucks zu schwer

Bethlehem

Bild nicht vorhanden

Model A1
Hersteller Bethlehem Motor Truck Co.
Verkaufsbezeichnung Model 1
Model A1
1¼ Ton
Produktionszeitraum 1917–1923
Vorgängermodell ohne
Nachfolgemodell keines
Technische Daten
Bauformen Pritschenwagen, Van
Motoren Ottomotor von G.B.S.
Leistung 24,2 kW
Radstand 3200 mm
Nutzlast 1,1 t

Der Bethlehem Model A1 ist ein leichter Lastkraftwagen des ehemaligen US-amerikanischen Nutzfahrzeugherstellers Bethlehem Motor Truck Company in Allentown (Lehigh County, Pennsylvania)[1]

Modellgeschichte

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Diese Bethlehem-Anzeige von 1917 weist auch Preise für Komplettfahrzeuge aus

Die Bethlehem Motors Corporation wurde 1917 in Allentown (Pennsylvania) gegründet; die ersten Nutzfahrzeuge erschienen noch im gleichen Jahr. Diese Model 1 und 2 waren waren leichte Transporter mit zugekauften Motoren, Kardanantrieb und Nutzlasten von 1¼ respektive 2¼ tn. sh.
(1,1 und 2,0 t). Die Chassis-Preise lagen bei US$ 1245,- respektive US$ 1775,-[2], wobei 1917 in beiden Baureihen auch eine Variante "komplett mit Aufbau und Kabine" angeboten wurden. Der Aufpreis für den A1 betrug nur US$ 40,-. Nach einer Quelle erschien der B1 etwas später.

Im folgenden Jahr wurden die Modellbezeichnungen geändert auf Model A1 und B1, ohne dass sich die Preise änderten. Bei der Einführung waren für beide Baureihen Motoren von Golden, Belknap & Swartz (G.B.S.) in Detroit (Michigan) verwendet worden. Dabei ist unklar, ob B1 größere erhielten. Offenbar gab es Lieferprobleme mit diesen Motoren und Bethlehem stellte seine Produktion bald um auf Motoren der North American Motors Company in Pottstown (Pennsylvania). Dies erfolgte wohl stufenweise, denn sie sind 1918 beim B1 schon 1918 nachweisbar, beim A1 jedoch nicht. Demnach gibt es auch keinen Zusammenhang zwischen der geänderten Modellbezeichnung und der Umstellung der Motoren.

1919 lieferte Bethlehem 3500 Lkw aus und war damit nach den damaligen Verhältnissen ein Volumenhersteller. Im folgenden Jahr konnte die North American Motors Company übernommen werden. Noch 1920 kam es aber zu einem finanziellen Einbruch und das Unternehmen produzierte danach in kleinerem Rahmen. Es gab größere Lkw von Bethlehem, und es sind auch zwei kleinere, namentlich nicht bekannte Modelle mit 0,75 und 1 tn. sh. (0,7 und 0,9 t) Nutzlast genannt. Diese waren dem A1 zweifellos sehr ähnlich, es ist aber nicht bekannt, ob sie das Programm ergänzten oder den A1 ablösten.[3]

Die Bethlehem Motors Corporation wurde 1923 reorganisiert und 1927 vom Mitbewerber Hahn Motor Truck Company übernommen und eingestellt.

Bethlehem-Nutzfahrzeuge enthielten viele zugekaufte Komponenten und Bestandteile, sodass zumindest die frühen Modelle wie der A1 als Assembled vehicle bezeichnet werden können. Das war eine übliche Methode, die auch kleineren Anbietern eine rationelle und profitable Produktion ermöglichte. Sie ging über die übliche Verwendung von zugekauften Karosserien oder Motoren hinaus und umfasste praktisch jedes verwendete Fahrzeugteil von Motoren und Getrieben bis zu Aufbauten, Kastenrahmen und Achsen. Allerdings verringerte sich der Anteil solcher Komponenten und ab 1920 kann der North American-Motor als hauseigenes Erzeugnis gesehen werden.


[4] [5]

Als erster Motor der Baureihe ist ein Vierzylinder von Golden, Belknap & Swartz (G.B.S.) belegt.[4] Er dürfte um 1920 von einem ähnlichen Typ von North American abgelöst worden sein. Dazu liegen keine Angaben vor.

Der G.B.S.-Motorblock ist ein Monoblock aus Grauguss. Der Motor hat Thermosiphonkühlung, eine kombinierte Schleuder- und Druckumlaufschmierung mit Ölpumpe sowie Magnetzündung. Zur Gemischaufbereitung ist der damals weit verbreitete Vergaser Schebler Model R nachweisbar.[4]

In publizierter Werksliteratur, etwa für den Jahreskatalog der N.A.C.C. (National Automobile Chamber of Commerce), nennt Bethlehem für diesen Motor eine Zylinderbohrung von 3¾ Zoll (95,25 mm) und einen Kolbenhub von 4 Zoll (101,6 mm).[4] Daraus errechnet sich ein Hubraum von 176.7 c.i. (2.896 cm³).[Anm. 1] Ferner wird eine Leistung von 32,5 bhp (24,2 kW) und ein S.A.E.-Rating von 22,5 HP vermerkt, dessen Berechnungsmethode nicht erklärt wird.[4] Der Wert entspricht aber in diesem Fall dem damals üblichen, nur auf die Bohrung abgestellten N.A.C.C.-Rating (vgl. Tabelle im Anhang).[Anm. 2]

Kraftübertragung

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Differenzialgetriebe als Planetengetriebe mit Hohlrad und Innenverzahnung

Der Motor war vorne angebracht. Leider sind nur unvollständige Daten verfügbar, die dem genannten Datenblatt von 1918 entnommen wurden.[4]

Die Kraft wurde über eine eher untypische Einscheibenkupplung im Ölbad und ein manuelles Dreiganggetriebe von Detroit Selective (zeittypisch wohl mit unsynchronisierten Gängen) auf die Antriebswelle übertragen. Diese war über ein Differential mit Innenverzahnung ("Internal gear") mit der Russell-Hinterachse verbunden. Diese war freischwebend (Full floating) ausgelegt.[4][Anm. 3]


|- | Antrieb: || Wellenantrieb, Differential mit Innenverzahnung ("Internal Gear") |- | Kupplung: || Einscheibenkupplung im Ölbad |- | Getriebe: || Detroit Selective, 3-Gang-Getriebe |- | Vorderachse: || Starrachse System Sheldon, I-Beam (Doppel-T) |- | Hinterachse: || Starrachse, Russell Full Floating |-

Sheldon worm drive (Traylor
Die Antriebswelle ist über ein innenverzahntes Zahnrad ("Internal gear") mit der Torbensen-Hinterachse verbunden. Diese ist Full floating ausgelegt.[Anm. 4]

Fahrgestell und Aufhängung

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Die vorhandenen Daten lassen auf einen konventionellen Aufbau des Chassis als Leiterrahmen schließen. Vermerkt wird ein Preßstahlrahmen; die Vorderräder hingen an einer massiven I-Beam (Doppel-T)-Starrachse. Auch die genannte Torbensen-Hinterachse war natürlich eine starre Ausführung. Beide Acgsen hängen unter konventionellen Halbelliptikfedern


|| colspan="2" | Starrachse, Rundstahl, Flull floating[Anm. 5]
Halbelliptikfedern

|-

 25 HP (N.A.C.C.) 

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| Antrieb: || colspan="2" | Wellenantrieb mit Innenverzahnung ("Internal Gear") || colspan="2" | Wellenantrieb mit Schneckengetriebe |-

Spezifikationen

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Bethlehem-Anzeige (1917)

Daten: Ausführung 1917−1919, danach Motoren von North American, zu denen keine Daten vorliegen.

Daten Model 1 / A1
Nutzlast: tn. sh.
1,1 t
Motorenhersteller: Golden, Belknap & Swartz (G.B.S.)
Motor: Vierzylinder-Reihenmotor, Viertakt
Motorblock: Grauguss
Monoblockmotor, Sackzylinder
Hubraum: 176.7 c.i. (errechnet)
2.896 cm³ (errechnet)
Bohrung × Hub: 3¾ × 4 Zoll
95,25 × 101,6 mm
Rating S.A.E.[4]: 22,5 HP
Rating N.A.C.C.[Anm. 6]: 22,5 HP
Leistung[4]: 32,5 bhp (24,2 kW)
Gemischaufbereitung: Vergaser Schebler Model R
Kühlung: Wasserkühlung, Thermosiphon
Schmierung: Schleuderschmierung und Ölpumpe
Zündung: Magnetzündung
Antrieb: Wellenantrieb, Differential mit Innenverzahnung ("Internal Gear")
Kupplung: Einscheibenkupplung im Ölbad
Getriebe: Detroit Selective, 3-Gang-Getriebe
Vorderachse: Starrachse System Sheldon, I-Beam (Doppel-T)
Hinterachse: Starrachse, Russell Full Floating
Fahrgestell: Preßstahl-Leiterrahmen, Frontmotor, Heckantrieb, Linkslenkung
mittig angeordnete Hebel für Schaltung und Handbremse
Radstand: 126 Zoll
3200 mm
Spurweite vorn: 55,625 Zoll
1413 mm
Spurweite hinten: 60 Zoll
1524 mm
Radaufhängung vorn und hinten: Halbelliptikfedern
Lenkung: Schneckenlenkung
Bremsen: mechanisch betätigte Trommelbremsen an der Hinterachse
Fussbremse auf Aussenbacken
Handbremse auf Innenbacken
Reifen vorn: 34 × 3
Reifen hinten: 34 × 4
Gewicht Fahrgestell: 2650 lb
1200 kg
Preis Fahrgestell: US$ 1245,-

Infolge der Umrechnung von gerundeten Ausgangsdaten kann diese Tabelle Scheingenauigkeit enthalten.

N.A.C.C.-Rating 1916-1917.

Die Zoll-Angaben zu Bohrung und Hub sind in der Regel gerundet und führen nur zu angenäherten Hubraumgrößen. Es ist trotzdem sinnvoll, sie aufzulisten, weil sie Rückschlüsse auf den verwendeten Motor erlauben. Anstelle von Umrechnungen wurden, wenn immer möglich, Quellenangaben übernommen.

  1. Amerikanische Zoll-Angaben sind in der Regel gerundet und in Bruchzahlen dargestellt. Daraus ergibt sich Scheingenauigkeit.
  2. Das N.A.C.C.-Rating war eine Vorgängerformel für SAE-PS. Die N.A.C.C. (National Automobile Chamber of Commerce) war eine 1913 gegründete Vereinigung der Automobilindustrie und Nachfolgerin der A.L.A.M. (Association of Licensed Automobile Manufacturers), welche 1903 diese Norm als erste im US-Automobilbau eingeführt hatte. Die Formel entspricht somit exakt dem N.A.C.C.-Rating, wenn auch die Darstellung in der Tabelle geändert wurde. Die Leistung wird berechnet; Zylinderbohrung² × Anzahl Zylinder; das Ergebnis wird durch 2,5 dividiert. Aus dieser Formel wurden später SAE-PS entwickelt und sie liegt auch dem damaligen britischen Steuer-PS zu Grunde.
  3. Full floating: Die Antriebswellen sind von Querkräften befreit (ausser Eigengewicht.
  4. Full floating: Die Antriebswellen sind von Querkräften befreit (ausser Eigengewicht.
  5. Full-floating: Das äußere Wellenende der jeweiligen Halbwelle steckt in der Radnabe; die Drehmomentübertragung erfolgt meist mittels Zahnkupplung. Die Radnaben sind über ein Wälzlager mit dem äußeren Ende des Achskörpers so verbunden, dass die Halbwellen von allen Querkräften außer dem Eigengewicht befreit sind.
  6. vgl. Tabelle im Anhang.
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.), G. Marshall Naul: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. MBI Motor Books International, Osceola WI 1979, ISBN 0-87341-024-6. (Englisch)
  • Albert Mroz: Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola WI, 1996, ISBN 0-87341-368-7.
  • Albert Mroz: American Cars, Trucks and Motorcycles of World War I: Illustrated Histories of 224 Manufacturers. McFarland & Company, Inc., Publishers, Jefferson NC, 2009, ISBN 0-78643-967-X.
  • John A. Gunnell (Hrsg.): Standard Catalog of American Light Duty Trucks, 1896-1986. MBI Motor Books International, Osceola WI, 1993, ISBN 0-87341-238-9.
  • William Wagner: Continental!: Its Motors and its People. Armed Forces Journal International und Aero Publishers, Inc., Fallbrook CA, 1983, ISBN 0-816-84506-9.
  • W. C. Bersey, A. Dorey (Hrsg.): The Motor, Marine and Aircraft Red Book 1917. The Technical Publishing Company, Gough Square, Fleet Street, London E.C.4, 1917.

Einzelnachweise

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  1. Mroz: Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. 1996, S. 34 (Bethlehem).
  2. Georgiano, Naul: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. 1979, S. 92 (Bethlehem).
  3. Gunnell: Standard Catalog of American Light Duty Trucks, 1896-1986. 1993, S. 670 (Bethlehem).
  4. a b c d e f g h i Mroz: American Cars, Trucks and Motorcycles of World War I. 2009, S. 29 (Bethlehem).
  5. Mroz: American Cars, Trucks and Motorcycles of World War I. 2009, S. 30 (Bethlehem).

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