Benutzer:Chief tin cloud/Herr Tur Tur
Dies ist eine Baustelle im Sinne von
Herr Tur Tur ist ein Scheinriese. Genau wie die Abschaltung der deutschsprachigen Wikipedia am 21. März 2019. Deshalb sei ihm diese Seite zur Aufarbeitung des Debakels gewidmet.
Die Mehrheit hat das Meinungsbild formal angenommen, was somit gültig ist. Der Hauptvorschlag wurde von der erforderlichen Mehrheit auch angenommen, es soll also einen Protest geben. Dazu wünscht sich die abstimmende Mehrheit, das dieser in Form einer kompletten Abschaltung von Wikipedia dargestellt werden soll. Stimmberechtigung und Doppelstimmen wurden geprüft. Es haben 233 stimmberechtigte Benutzer abgestimmt.
Soweit der Auswertungstext des Meinungsbildes. Doch haben die Befürworter bekommen was sie wollten? Jein. Die Medien berichteten, eine komplette Abschaltung wie gefordert gab es aber nicht.
Wahl der Mittel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Protest
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Widersprach dem Neutralitätsprinzip.
Am Anfang stand die Täuschung. Am Ende die Blamage.
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wikipedia hat mehrfach gelogen und getäuscht.
Täuschung der Community
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit der bewusst falschen Behauptung, die deutschsprachige WP werde abgeschaltet. So wurde zwar abgestimmt, das ist aber nie umgesetzt worden.
- mit der Vorspiegelung, Wikipedia stünde hinter der Aktion. Das war ein 139 Nasen großer Scheinriese.
Das Vorgehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meinungsbilder dienen der Regelung von internen Problemen und sind für eine politische Abstimmung weder gedacht noch geeignet. Wikipedia muss andere Wege finden.
- Stichwort Hinterzimmer. Viel zu harmloser Titel, kaum jemand, viel zu wenig publik gemacht
- Es ist ein Unding, dass man die üblicherweise technokratischjen oder personellen Fragen gewidmeten Meinungsbilder .lesen muss um zu verhindern, dass auf diesem Weg mit WP Politik gemacht wird.
- Man muss nicht
- Das MB wurde zur Abstimmung gebracht ehe überhaupt feststand, wie die Blockade aussehen könnte.
Die „Abschaltung“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Es scheint wenige zu stören, dass die per MB beschlossene Abschaltung überhaupt nicht stattgefunden hat: Der Streik war ein Etikettenschwindel in Bezug auf Sperrung und auch auf den Rückhalt aus WP..
Ich Dösel hab es auch geglaubt. Zumindest die Abstimmenden, die in dieser Zeit in deWP editiert haben, wussten es besser. Und wenn 139 Nasen mit der Behauptung, „die Wikipedia“ habe das beschlossen, an die Öffentlichkeit gehen, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn ihnen das eher früher als später auf die Füße fällt.
- Die technische Umsetzung war mangelhaft: Einerseits gab es wohl einfache Möglichkeiten, die Sperre zu umgehen, andererseits wurde ich gehindert, die englische WP angemeldet zu bearbeiten
- Kommuniziert wurde die "Abschaltung", sprich Stillegung während 24 Stunden. Über diese wurde auch abgestimmt
- Die Blockade ließ sich relativ leicht umgehen, sodass in WP editiert werden konnte, wenn man wusste, wie das anzustellen ist. Ich habe es nicht gewusst und hätte auch dann nicht editiert, wenn mir das bekannt gewesen wäre. So solidarisch verhielten sich nicht einmal alle Unterstützer
Dass dies auch von Unterstützern gemacht wurde, die dafür sorgten
Der Text
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es scheint niemanden zu stören, dass der im MB beschlossene Text überhaupt nicht verwendet wurde. Aufgeschaltet wurde ein anderer.
"Liebe Besucherin, lieber Besucher,
warum können Sie Wikipedia nicht wie gewohnt benutzen? Die Autorenschaft der Wikipedia protestiert gegen Teile der geplanten EU-Urheberrechtsreform, die am xx.xx.xxxx² vom Parlament der Europäischen Union verabschiedet werden soll.
Die geplante Reform könnte dazu führen, dass das freie Internet erheblich eingeschränkt wird. Selbst kleinste Unternehmen müssten fehleranfällige und technisch unausgereifte Upload-Filter für sämtliche ihrer Inhalte einsetzen (Artikel 13) und für minimale Textausschnitte aus Presseerzeugnissen Lizenzen erwerben, um das sogenannte Leistungsschutzrecht für Presseverleger einzuhalten (Artikel 11). Dies könnte die Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit deutlich beeinträchtigen.
Gegen die Reform protestieren auch rund fünf Millionen Menschen in einer Petition, 145 Bürgerrechts- und Menschenrechtsorganisationen, Wirtschafts- und IT-Verbände (darunter Bitkom, der deutsche Start-Up-Verband oder der Chaos-Computer-Club), Internet-Pioniere wie Tim Berners-Lee, Journalistenverbände sowie auch Kreativschaffende.
Wir bitten Sie deshalb darum ...
... die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu kontaktieren und sie über Ihre Haltung zur geplanten Reform zu informieren (Info).
... an den Demonstrationen teilzunehmen, die am 23. März 2019 in ganz Europa stattfinden (Info).
... Ihr demokratisches Recht wahrzunehmen und am 26. Mai 2019 an der Wahl des EU-Parlaments teilzunehmen (Info).
Danke."
Dieser Benutzer distanziert sich von der Abschaltung der deutschsprachigen Wikipedia am 21. März 2019 aus politischen Motiven. Es geht ihm nicht darum, dass die deutschsprachige Wikipedia 24 Stunden nicht erreichbar war. Er hält, unabhängig von seiner persönlichen Haltung dazu, die Einmischung in politische Entwicklungen für unvereinbar mit dem neutralen Standpunkt, den eine Enzyklopädie einnehmen muss.
Demzufolge sieht er als Folge dieser Aktion einen Schaden für die Glaubwürdigkeit der Institution Wikipedia. Eine Enzyklopädie kann keine Kampforganisation sein.
Dieser Benutzer legt Wert darauf, dass nicht "die" Autorinnen und Autoren der Wikipedia entschieden haben, die deutschsprachige Wikipedia am 21. März als Druckmittel im Protest gegen Teile der geplanten EU-Urheberrechtsreform abzuschalten. Es waren einige wenige Aktivisten, die das wollten. Dieser Benutzer war keiner von ihnen. Er ist aber ebenfalls ein "Autor der Wikipedia". Einer von vielen, deren Ansicht extern unterschlagen und intern marginalisiert wurde.
Dieser Benutzer hat keine Möglichkeit, seinen Abgeordneten im Europäischen Parlament über seine "Haltung zur geplanten Reform zu informieren" Als Schweizer hat er keinen und dass er die Haltung der Aktivisten per se teilt, ist ebenso deren Anmassung wie die Funktionalisierung der deutschsprachigen als deutsche Wikipedia.
Dieser Benutzer ist der Meinung, dass die Aktion dilettantisch vorbereitet, umgesetzt und kommuniziert worden ist. Die interne Diskussionskultur Kritkern gegenüber hat er streckenweise als schnippisch und überheblich erlebt.
Dieser Benutzer will aus diesen Gründen nicht mit dieser Aktion in Verbindung gebracht werden.
Die Abschaltung der deutschsprachigen Wikipedia am 21. März 2019 war eine Protestaktion gegen eine vom EU-Parlament geplante EU-Urheberrechtsreform. Wikipedia wäre davon nicht direkt betroffen. Einige Netzaktivisten fanden aber, dass sich Wikipedia mit den potentiell Betroffenen solidarisieren müsste und richteten deshalb am 19. Februar 2019 das Meinungsbild Protest gegen EU-Urheberrechtsreform ein. Es startete 1. März 2019 um 10:00 Uhr und endete am 8. März 2019 um 10:00 Uhr.
Wohl wegen der für MB ungewöhnlich kurzen Vorbereitungszeit von nur (aufgerundet) 10 Tagen, der regelkonformen, aber ebenfalls unüblich kurzen Laufzeit von einer Woche und einem zahn- und harmlosen Titel fand das MB nicht die gebührende Beachtung.
Über die Frage, ob die deutschsprachige Wikipedia für einen Tag "abgeschaltet" werden sollte, wurde somit von insgesamt nur 233 stimmberechtigte Benutzern befunden.
188 von ihnen nahmen Stellung nahmen zur Gültigkeit des MB. Dem MB mit einfacher Mehrheit ausgestatteten MB stimmten 143 (76,1 %) zu, 45 (23,9 %) lehnten das ab. Das ist durchaus regelkonform, eine Zweidrittelmehrheit hätte das MB aber etwas besser legitimiert und später sehr viel "Druck vom Kessel" genommen. Erstaunlicherweise hat sich diese Erkenntnis aber vorher nicht durchgesetzt.
Es gab einen Protest (67,9 % dafür) bei dem Wikipedia komplett abgeschaltet werden sollte (83,2 % dafür)
, mit denen unter anderem Upload-Filter (Artikel 13) und Leistungsschutzrecht für Presseverleger im Internet (Artikel 11) eingeführt werden sollten.
Diese stellten im Rahmen des Protests zwar keine Bedrohung für die Wikipedia dar, wurden aber als eine Gefahr für das freie Wissen, freie Internet und freie Inhalte im Allgemeinen gesehen, für das die Wikimedia Foundation steht.
Bereits das Ergebnis des Meinungsbildes hatte ein großes mediales Echo zur Folge, die am 21. März 2019 erfolgte tatsächliche Abschaltung ebenfalls. Andere Sprachversionen wollen eventuell mit ähnlichen Aktionen und Benachrichtigungen der Nutzer folgen.
Auf dieser Seite wird das rad nicht neu erfunden. Die Kritikpunke sind durchaus
Meine Vorwürfe:
- Mit "legalen" Tricks wurden die internen Hürden für eine Abschaltung so tief wie möglich gehalten während nach außen ein riesiger Popanz aufgebaut wurde, nach dem "die" Wikipedia geschloßen protestiert hätte. Wie oben dargelegt, waren tatsächlich 139 Personen für diese "Abschaltung". 139 aus der ganzen deutschsprachigen Wikipedia! Darauf sind tatsächlich einige Medien hereingefallen und die Berichterstattung - unter anderem in Leitmedien und Hauptnachrichtensendungen - wurde leicht euphorisiert zur Kenntnis genommen. Nicht von der FAZ. Sie berichtete wahrheitsgemäß unter dem Titel 139 Stimmen - Deutscher Wikipedia-Blackout war die Sache einer Minderheit] und wurde dafür WP-intern der "Lüge" bezichtigt. Was aber tatsächlich abgelaufen ist, trifft es mit "einen Popanz aufbauen" ganz gut; Wikipedia trat auf als Organisation, die „sich willenlos gebrauchen und alles mit sich machen lässt“, zugleich aber den Eindruck von Macht und Selbstbestimmtheit zu erwecken versucht. Ich nenne das einen Scheinriesen nach der Figur Herr Tut Tur in Michael Endes Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (Tut Tur). Es ist unverständlich, dass versucht wurde, die Formulierung "die Wikipedia" hinterher auch noch als "üblich" zu bezeichnen. Das mag für Zeitungen mit besonders großen Buchstaben gelten, für die seriöse Presse ist es weniger geeignet und für eine Enzyklopädie ein No-Go.
Durchaus konstruktive Kritik wurde abgebügelt, die große Zahl von Usern, die gar nicht erst mitbekommen hatte, was da ablief, wurde mit Häme übergossen und dem Schreibenden wurde nahegelegt, doch das Projekt zu verlassen wenn er nicht mit dem einverstanden sei, was andere für ihn entschieden hätten. Er fühlt sich nun an vergangene Zeiten erinnert, als die Wahl zum Obersten Sowjet mit 99,8% Zustimmung erfolgte. Ob die das auch mit Meinungsbildern gemacht haben, an denen bestenfalls Stimmberechtigte in niedrigem einstelligem Prozentbereich abgestimmt haben? So gesehen: Schön, dass nun endlich auch die 100%-Marke geknackt wurde. I-Tüpfelchen: Auch den in Geiselhaft genommenen Zwangsprotestierern aus der Schweiz wurde empfohlen, ihren EU-Abgeordneten zu kontaktieren. Das ging allerdings nicht, es gibt nämlich keinen.
Ein Gedanke zum Schluss.
Anscheinend bin ich "selber schuld", dass ich das MB auf der Autorenseite ignoriert habe. Bewusst wahrgenommen habe ich es jedenfalls nicht. Möglicherweise lag es am harmlos klingenden Titel. Was sollte mich an Protest gegen EU-Urheberrechtsreform bewegen, mir das MB anzusehen oder mich zu beteiligen? Vom Thema verstehe ich sehr wenig und bei der EU gegen irgendwas zu protestieren macht auch wenig Sinn. Zum einen ist das ein wenig demokratischer und intransparenter Haufen und zum anderen kann man schlecht bei Organisationen vorstellig werden und Forderungen stellen, wenn man ihnen nicht angehört.
Am 2. Februar habe ich in der Adminkandidatur Ghilt abgestimmt, am 19. in jener von Blaues Monsterle
Erfolg?
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reform wurde trotzdem angenommen.
Nachhaltigkeit?
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als nachhaltig könnten sich solche Meinungen Der 24-Stunden-Blackout von Wikipedia sollte einem zu denken geben. Vertraue ich zu sehr auf die Verfügbarkeit einer Online-Plattform, die – wie sich jetzt zeigt – in agitatorischer Absicht jederzeit einfach ausgeknipst werden kann? Darf ich glauben, dass ich von so einem zur Parteilichkeit bereiten Informationsmedium unabhängig informiert werde - oder muss ich mich dafür naiv schimpfen lassen? Und was wäre eigentlich, wenn die Damen und Herren von Wikipedia Gefallen an solcher Art Aktivismus finden und nunmehr dauernd ihre Seite abschalten und dazu aufrufen, weiß Gott wen zu kontaktieren?
Wikipedia:Pressespiegel#
- Zum Protest von Wikimedia und Wikipedia gegen die EU-Urheberrechtsreform:
- Website: FAZ, Michael Hanfeld, Protest einer Minderheit: 139 Stimmen für Wikipedias „Blackout“. 23. März 2019
- Website: Bento, Fabian Schmidt, Nach dem Blackout: Nutzer will Wikipedia verklagen – weil er nicht an seiner Diplomarbeit schreiben konnte. 22. März 2019
„Wikimedia Deutschland hatte sich auf eigene Initiative zu dem Blackout entschlossen, auch in Tschechien und Dänemark blieb die Wikipedia am Donnerstag schwarz. Die Wikimedia Foundation – die Gesellschaft, die hinter Wikipedia steht – war gegen den Protest in dieser Form, weil er so kurz vor der Europawahl als "Wahlempfehlung" gesehen werden könne.“ - Website: Ariane Bemmer: Wikipedia abgeschaltet: Protest! In: Tagesspiegel, 22. März 2019.
„Der 24-Stunden-Blackout von Wikipedia sollte einem zu denken geben. Vertraue ich zu sehr auf die Verfügbarkeit einer Online-Plattform, die – wie sich jetzt zeigt – in agitatorischer Absicht jederzeit einfach ausgeknipst werden kann? Darf ich glauben, dass ich von so einem zur Parteilichkeit bereiten Informationsmedium unabhängig informiert werde – oder muss ich mich dafür naiv schimpfen lassen? Und was wäre eigentlich, wenn die Damen und Herren von Wikipedia Gefallen an solcher Art Aktivismus finden und nunmehr dauernd ihre Seite abschalten und dazu aufrufen, weiß Gott wen zu kontaktieren?“ - Zeitung: Marc Brost, Lisa Hegemann, Meike Laaff, Robert Pausch, Elisa Schwarz und Heinrich Wefing: Sie kämpft für ihre Freiheit. Nächste Woche stimmt das EU-Parlament über die Reform des Urheberrechts ab. Sie könnte das Internet massiv verändern. In: Die Zeit, 20. März 2019, Seite 6 f. Aktualisierte Onlinefassung unter dem Titel: "Freiheit", sagt die eine. "Mehr Regeln", die andere.; abgerufen am 24. März 2019.
„Am Donnerstag dieser Woche wird Deutschlands vielleicht wichtigste Informationsquelle für 24 Stunden versiegen. Wikipedia schaltet sich ab. Rund 33 Millionen Zugriffe verzeichnet die deutschsprachige Version des Online-Lexikons an einem normalen Wochentag. Sie alle werden ins Leere laufen. [...] Die enorme Popularität des Online-Lexikons soll die Reform endgültig unpopulär machen.“ - Website: Profil: Ines Holzmüller: Wikipedia Österreich-Chefin: "Urheberrecht wird missbraucht". 21. März 2019
- Website: Darum ist Wikipedia heute offline – Ein Tag ohne Wikipedia: Die deutsche Version des Mitmach-Lexikons verabschiedet sich heute 24 Stunden lang aus dem Netz - als Protestaktion. In: Spiegel Online, 21. März 2019.
- Website: Wikipedia ist offline – Die deutsche Wikipedia protestiert gegen die EU-Urheberrechtsreform. Für einen Tag sind die Einträge in der Onlineenzyklopädie nicht einsehbar, In: Zeit Online, 21. März 2019.
- TV: Kulturzeit/3Sat, Upload-Filter, 21. März 2019, 19:20 Uhr ab Zeitstempel 5:52.
- TV: Nano/3Sat, Wikipedia-Abschaltung, 21. März 2019, 18:30 Uhr ab Zeitstempel 6:55.
- TV: Tagesschau (ARD), Wikipedia geht aus Protest offline, 21. März 2019, 12:00, (YouTube)
- Website: ORF, Urheberrechtsprotest: Wikipedia geht offline, 20. März 2019
- Website: Radio Energy, D. Zeller: Ab morgen ist Wikipedia tot! Das sind die besten Alternativen!, 20. März 2019
- Website: sueddeutsche.de, Martin Zips: Nachschlagewerke: Keine Wikipedia, kein Problem, 20. März 2019
- Zeitung: Markus Grabitz: Maßloser Streit. Gegner der Reform des Urheberrechts machen zunehmend Druck auf EU-Abgeordnete. In: Der Tagesspiegel, 20. März 2019, Seite 4.
„Die Maßnahme von Wikipedia überrascht, zumal von Anfang an klar war, dass die EU-Gesetzgebung auf nicht kommerziell arbeitende Plattformen keine Anwendung findet. Um dies noch einmal zu unterstreichen, steht nun ausdrücklich im Gesetzentwurf, dass Wikipedia nicht betroffen ist. Dennoch lässt Wikipedia abschalten“. - Zeitung: Darum geht Wikipedia am Donnerstag offline, In: faz.net, 20. März 2019
- Zeitung: Astrid Herbold: Wem gehört was im Netz? Streit ums Urheberrecht: Die einen fürchten um die Vielfalt und Freiheit im Netz – die anderen wollen für ihre kreative Arbeit entlohnt werden. In: Der Tagesspiegel, 17. März 2019, Seite 4.
„‚Artikel 13 ist zum Mühlstein um den Hals der dringend gewordenen Aktualisierung des europäischen Urheberrechts geworden‘, schreiben etliche zivilgesellschaftliche Akteure, darunter Wikimedia Deutschland und der Bundesverband der Verbraucherzentralen in einem offenen Brief an die Politik [...] Für Mittwoch (sic!), den 21. März, hat die deutschsprachige Wikipedia einen 24-stündigen Blackout angekündigt“. - Website: The Washington Post: Rick Noack: „Why Wikipedia will go offline for 24 hours in Germany“, 14. März 2019
- Zeitung: Elisabeth Nöfer: Wikipedia gegen EU-Urheberrechtsreform: Kompletter Blackout, In: taz, 12. März 2019
„Einige Autor:innen lehnten das nicht repräsentative ‚Meinungsbild‘ ab oder wünschten sich einen einzelnen, erklärenden Artikel statt der schwarzen Seite. Eine Nutzerin schrieb: ‚Dass ‚die Wikipedia in Gefahr‘ sei, ist an den Haaren herbei gezogen. Im Gegenteil: Die Ausnahmen sind Wikimedia-Projekten geradezu auf den Leib geschnitten.‘“ - Website: Der Standard: EU-Urheberrecht: Wikipedia wird am 21. März aus Protest abgedreht
- Website: Schweizer Radio und Fernsehen: Wikipedia schaltet mal ab, 9. März 2019
- Website: computerbase.de: Michael Schäfer: EU-Urheberrechtsreform: Deutsches (sic!) Wikipedia am 21. März nicht erreichbar, 8. März 2019
- Zeitung: Marvin Dominique Birkelbach: Wikipedia wird bald abgeschaltet – das ist der Grund, In: derwesten.de, 8. März 2019
„(…) noch in diesem Monat gehen die Autoren einen radikalen Schritt: Wikipedia wird am 21. März abgeschaltet.“. - Zeitung: ta: Wichtige Info für Nutzer: Warum Wikipedia bald abgeschaltet wird, In: Berliner-Kurier.de und Mopo.de, 8. März 2019
Ein Artikel, basierend auf einem Tweet von Benutzer:Plani, „Schon bald müssen Nutzer sich auf eine Umstellung gefasst machen. Denn die deutschsprachige Wikipedia wird am 21. März abgeschaltet. Das verkündete Thomas Planinger, Wikipedia-Autor, -Administrator und Vorstandsmitglied für Wikipedia Österreich, am Freitag bei Twitter.“ - Website: heise.de: Torsten Kleinz: Protest gegen Artikel 13: Wikipedia schaltet sich ab, 8. März 2019
- Zeitung: Michael Hanfeld: Wikimedias Widerstand: In der Filterblase, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. März 2019, S. 9
„Von ‚Zensur‘ kann keine Rede sein. Wer so falsch redet, sich zuvor in den seit 2016 währenden Prozess der Entscheidungsfindung der EU-Institutionen nicht mit konstruktiven Argumenten eingeschaltet hat, und nun glaubt, er repräsentiere mit seiner Filterblase den Willen der ‚Zivilgesellschaft‘, die in der gesamten EU mehr als fünfhundert Millionen Menschen ausmacht, beschädigt die Demokratie.“ - Website: n-tv.de: Michael Bauer: Warum Wikipedia bald für einen Tag abgeschaltet wird, 8. März 2019
Mini-Meldung in der Rubrik Der Tag bei n-tv, leider auch mit einem dämlichen Tippfehler
Gebracht hat die Aktion wenig. Die Medien berichteten. Positiv fiel auf, dass Wikipedia dadurch etwas Werbung bekam und die Leitmedien offenbar weitgehend darauf verzichteten, die peinlichen Hintergründe auszuleuchten. Wahrscheinlich ist Wikipedia dafür einfach nicht wichtig genug. Oder nicht professionell genug. Oder beides.
Der "Selbstbeweihräucherungsartikel" Abschaltung der deutschsprachigen Wikipedia am 21. März 2019 hatte ein kurzes Leben: Er wurde am 22. März (!) nach kurzer Diskussion gelöscht.
Demokratie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Musste das unbedingt mit Beleidigungen garniert werden? Der erste Fehler: Zu dieser Frage ein MB aufzusetzen. Damit hatte die Abschaltung sogar noch weniger demokratische Legitimation als eine simple Adminwahl. Die traurige Wahrheit ist, dass WP schlicht kein Instrument kennt um über so etwas Grundlegendes und nach außen Wirkendes wie diese Abschaltung zu befinden. Eine Liste der gröbsten Mängel steht weiter unten. Indirekt gibst Du selber zu, dass Ihr die Mängel des Abstimmungsverfahrens kennt: Wenn wir mal ehrlich sind: Das, was ihr fordert, ist mit unseren Mitteln nicht umsetzbar. Dazu müsste man das gesamte Konzept der Wikipedia umkrempeln. und Wikipedia war nie gedacht als professionell organisiertes Demokratieprojekt. Seit Anfang an läuft das mit der Wiki-Demokratie auf Basis diverser Kompromisse. Also nimmt man stattdessen irgendetwas und hängt dem Ergebnis das falsche Etikett demokratisches Ergebnis um - und wehrt sich dagegen, wenn die „demokratisch“ Übervorteilten über Notwehrmaßnahmen wie diese nachdenken?
Es is so gelaufen: Man stand unter massivem Zeitdruck, weil man viel zu spät in die Pötte gekommen ist. Also musste improvisiert werden. Dabei hat man sich deutlich überschätzt. Fehler Nummer zwei und drei. Weil es kein passendes Instrument gibt, hat man einfach das nächstbeste genommen, mit dem sich Kreuzchen malen lassen. Alternativ hat man gar nicht erst nachgedacht. Eines von beidem war der vierte Fehler. Daraus ergibt sich auch der fünfte Fehler, mit dem Ihr bis heute hausieren geht: Ihr nennt das Ergebnis „demokratisch“ obwohl es das offensichtlich nicht ist, weder nach WP-Paralleluniversumkriterien noch nach Hochschulwahlkriterien (die Studenten hätten Euch was gehustet) und geschweige denn nach dem, was im RL unter einer demokratischen Abtimmung verstanden wird. Dazu verteilt Ihr verbale Prügel an alle, die das mit guten Gründen anders sehen und diese Gründe auch plausibel darlegen können. Das ist der sechste Fehler, und er zieht sich durch den ganzen Vorgang.
Kommen wir zu den handwerklichen Fehlern.
Nicht alles, wo man ein Kreuzchen machen darf, ist eine demokratische Abstimmung. Lottozettel sind keine. MBs auch nicht. Abgesehen von einem halbherzigen Werbeversuch gab es keinerlei Anstrengung, all die genannten Mängel wenigstens zu mildern. Keine neutrale Begleitung, Deutungshoheit einseitig bei den MB-Erstellern, ebenso Vorbereitungs- und Laufzeit. MB halt. Ich subsummiere das unter Fehler Nummer sieben.
Fehler Nummer acht: Nicht nur, dass man gezielt nach dem MB suchen musste, der Titel Protest gegen EU-Urheberrechtsreform war derart abstrakt, dass es schwer fällt, hier von einer Nachlässigkeit auszugehen. Man musste schon das MB anklicken und sich einlesen um zu bemerken, dass eine Abschaltung geplant war. Der Kern des MB kam gar nicht erst im Titel vor. WP-Abschaltung hätte zwingend in den Titel gehört. In diesem Zusammenhang ist dieser Satz zynisch: Wenn niemand Bock auf Demokratie hat, kann man auch nicht viel machen.
Zu schlechter Letzt: Als feststand, dass nur 139 Stimmberechtigte entschieden hatten wäre die Übung abzubrechen gewesen. Stattdessen baute man einen Scheinriesen auf und narrte damit die Öffentlichkeit. Ein dicker Doppelfehler zum Schaden von WP.
Kommt jetzt nicht auf die Idee, dass all das hier nichts zu suchen hätte. Es hat GENAU damit zu tun. Es ist der Grund, warum dem überwiegenden Teil der Community die demokratischen Rechte vorenthalten und die Öffentlichkeit getäuscht wurde. Das darf sich nicht wiederholen...--Chief tin cloud • Herr Tur Tur lässt grüßen 04:04, 12. Apr. 2019 (CEST)
Also wenn es weniger als 2 Prozent der schaffen per MB die Wikipedia für 24 Std. lahmzulegen, kann man offensichtlich alles mit einem MB erreichen. --
Es müsste von einer neutralen Stelle administriert, formuliert und begleitet werden, bereits im Titel klarmachen, worum es geht, rechtzeitig alle Wahlberechtigten informieren, über eine vorher festgesetzte Frist laufen, ein Mindest-Quorum erreichen, Mißbrauch ausschließen und imho auch eine Zweidrittel-Mehrheit einschließen. All das hielt man für überflüssig:
Formulierung
Was die Studenten wohl davon hi
Also wenn es weniger als 2 Prozent der Stimmberechtigten schaffen per MB die Wikipedia für 24 Std. lahmzulegen, kann man offensichtlich alles mit einem MB erreichen. --KurtR (Diskussion) 20:41, 25. Mär. 2019 (CET)
Das ist einer der Kernpunkte. Das geht ganz einfach nicht und wer in so einem Zusammenhang das Wort "Demokratie" benützt, hat etwas ganz Grundsätzliches nicht verstanden.--Chief tin cloud • Tur Tur For President! 20:47, 25. Mär. 2019 (CET)
Genau. Von Demokratie reden, wenn die meisten Autoren nichts von einem MB mitgekriegt und weniger als 2 Prozent entscheiden haben, dass die WP abgeschalten wird, ist grotesk, unglaublich. Bananenrepublik Wikipedia. --KurtR (Diskussion) 20:51, 25. Mär. 2019 (CET)
Kommt schon Leute, der Unsinn wurde doch jetzt schon zur Genüge verbreitet. Das MB wurde genauso beworben wie alle anderen, sogar intensiver als die meisten. Wenn niemand Bock auf Demokratie hat, kann man auch nicht viel machen. Ich versteh euch ja. Bei den Hochschulwahlen nehmen meistens (je nach Uni) auch nur zwischen 5 % und 20 % der Studierenden teil, bei den Vollversammlungen sind manchmal sogar nur ne handvoll Leute dar. Das ist ein ziemliches Armutszeugnis. Deshalb sind die Wahlen aber auch nicht "undemokratisch" und die Studierendenparlamente "Bananenparlamente".
Ein MB war und ist die Perversion einer korrekten Abstimmung und nicht mal ansatzweise ein demokratisches Mittel. Es funktioniert mehr schlecht als recht als Merkzettel wenn es darum geht, ob wir * † verwenden oder Klickibunki in der Signatur hinterschleifen dürfen - und das auch nur, weil wir das intern so akzeptieren. Es funktioniert nicht um Botschaften nach außen zu vermitteln oder Aktionen aufzugleisen. Wollte man das wirklich tun (und damit WP:WWNI außer Kraft setzen, was wir gar nicht dürfen und können), dann müsste erst ein Instrument geschaffen werden, das so etwas tatsächlich leistet. Wahrscheinlich müsste es sich am Aufbau von Adminwahlseiten oder BSV-Verfahren orientieren. Es müsste von einer neutralen Stelle administriert, formuliert und begleitet werden, bereits im Titel klarmachen, worum es geht, rechtzeitig alle Wahlberechtigten informieren, über eine vorher festgesetzte Frist laufen, ein Mindest-Quorum erreichen, Mißbrauch ausschließen und imho auch eine Zweidrittel-Mehrheit einschließen. Dann, und erst dann, bekommt hier "Demokratie" einen Sinn.
Das Gegenbeispiel dazu ist das hier auslösende Protest gegen die EU-Urheberrechtsreform. Es hat all das nicht geleistet. Es war übers Knie gebrochen, manipulativ, dilettantisch aufgezogen, hat die Rechte der Wählenden mit Füssen getreten und die Öffentlichkeit irregeführt. "Niedergebrüllt" wurden aber nicht die Macher, sondern die vom MB vorgeführten Kollegen. Und so soll unsere "Demokratie" aussehen? Nein danke!
Am ehesten wurde das MB von jenen gefunden, die in der Frage der EU-Urheberrechtsreform engagiert waren, sodass die übliche Platzierung des BM in Verbindung mit dem verschleiernden Titel eine Art "Vorauswahl" unter den Abstimmenden zur Folge hatte. Wer an der Reform nicht interessiert war, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit das MB nicht angeklickt und daher auch nicht erfahren, dass deswegen eine Abschaltung geplant war.
Alle, die sich dafür nicht so sehr interessieren aber durchaus eine Meinung dazu gehabt hätten ob die Wikipedia abgeschaltet werden solle oder nicht mussten das fast zwangsläufig überlesen. Das war also bloß Unvermögen und keine Absicht um ihnen die Teilnahme zu verwehren, zu erschweren oder zumindest so viele irrezuführen, dass das MB durchging? Ich bin mir nicht sicher, welche Variante weniger schlimm ist. Falls es doch keine Absicht war, bräuchte es aber Notwehrmaßnahmen um zu verhindern, dass Dilettanten einen solchen Schaden anrichten.
- Wie ziviler Ungehorsam in der Wikipedia aussieht? Zum Beispiel so: Man nennt die Schweinerei beim Namen. Notfalls immer wieder. Es würde auch dazu gehören, auf Argumente einzugehen, wenn denn welche kämen. Tun sie aber nicht. Stattdessen liest man Dümmliches wie Es bleibt also festzuhalten, dass du immer noch nicht damit klarkommst, dass eine Abstimmung, an der du nicht mal teilgenommen hast, nicht so ausgegangen ist, wie es dir gepasst hätte. Dann irgendwas von Notwehr und zivilem Ungehorsam herbeizufantasieren ist schon ziemlich unterste Schublade Der erste Teil ist übrigens ein Trugschluss, denn ich erlaube mir den Luxus, in dieser Frage keine abschließende Meinung zu haben (mit Tendenz gegen die Reform) und der zweite bloß unverschämt. Sachlich kommt gar nichts mehr. Ich zitiere Dich noch einmal: Wenn wir mal ehrlich sind: Das, was ihr fordert, ist mit unseren Mitteln nicht umsetzbar. Dazu müsste man das gesamte Konzept der Wikipedia umkrempeln. und Wikipedia war nie gedacht als professionell organisiertes Demokratieprojekt. Seit Anfang an läuft das mit der Wiki-Demokratie auf Basis diverser Kompromisse. Eben. Dann spielen wir halt unprofessionell organisierte Demokratie. Hauptsache, die Worthülse "Demokratie" kommt darin vor und wir stimmen ab, irgendwie. Kritik kann man ja immer noch niederbügeln. Dafür gibt es andere Worthülsen. Nur den Schuss, den hast Du immer noch nicht gehört: Wir fordern Demokratie ein und Ihr speist uns mit einem MB ab. Und obwohl Du zugibst, dass WP Demokratie gar nicht kann, gehst Du hausieren mit dieser angeblichen "demokratischen Entscheidung" die selbstverständlich keine war.
Niemand will eine Mauer bauenEs wurde auch niemand getäuscht, das ist ebenfalls gelogen: Es ist also gelogen, dass
zwar "die Autorinnen und Autoren" "sich entschieden" haben "Wikipedia abzuschalten", dass das aber gar nicht passiert ist? Und man hat nur "vergessen" zu erwähnen wie viele Autorinnen und Autoren sich tatsächlich entschieden haben?