Benutzer:Chief tin cloud/Renault Colorale Erweiterung

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 Info: Renault Colorale existiert. Beide Entwürfe Benutzer:Chief tin cloud/Renault Colorale Erweiterung und Benutzer:Chief tin cloud/Renault Colorale Material einzubauen ist zeitaufwändig.

Renault
Renault Colorale Prairie 85 (Type R2090, 1950)
Renault Colorale Prairie 85 (Type R2090, 1950)
Renault Colorale Prairie 85 (Type R2090, 1950)
Colorale
Hersteller Renault
Verkaufsbezeichnung Colorale
Produktionszeitraum 1950–1956
Vorgängermodell Renault Primaquatre Commerciale
Nachfolgemodell ohne
Technische Daten
Bauformen Kombi 4-t, Kombi, 2-t, Taxi, Kastenwagen, Pick-up, Pritschenwagen, Chassis-Kabine
Motoren Ottomotoren, 2,1−2,4 Liter
Leistung 35,3−42,6 kW
Länge 4270 mm
Breite 1980 mm
Höhe 1750 mm
Radstand 2680 mm
Nutzlast 0,8 t

Der Renault Colorale (Werkscode R209) war ein leichtes Nutzfahrzeug, das von 1950 bis 1956 vom Automobilhersteller Régie Nationale des Usines Renault gebaut wurde. Das Konzept sah ein Mehrzweckfahrzeug für den Einsatz in ländlichen Gebieten, abseits befestigter Straßen und in den damaligen Kolonien vor. Die weitaus beliebteste Version war der Prairie, ein Vorläufer des Großraumkombis mit sechs Sitzen, von dem auch eine Taxi-Version abgeleitet wurde. Ab 1951 war die Baureihe auch mit Allradantrieb lieferbar. Der Colorale wurde rund 43.000 Mal.[1] gebaut.

Benutzer:Chief tin cloud/Renault Colorale Material

Markenzeichen der Régie Renault im Rhombus an einem Colorale Pick-up

Die französische Regierung versuchte, den Wiederaufbau der zu großen Teilen zerstörten Motorfahrzeugindustrie autoritär zu organisieren. Der Plan Pons, benannt nach dem Ingenieur Paul-Marie Pons (1904–1966), einem Ingenieur und hohem Beamten im Industrie- und Handelsministerium, war als Instrument gedacht um die Motorfahrzeugproduktion zu harmonisieren und die knappen Ressourcen möglichst effizient einzusetzen. Dazu wurde den Herstellern verordnet, welche Fahrzeuge und in welchen Stückzahlen sie produzieren durften.

[2]


Druckmittel war die Zuteilung des knappen Stahls und rationierter Materialien. Der "Plan Pons" wurde zwar nur teilweise umgesetzt, hatte aber starke Auswirkungen auf die französische Automobilindustrie.

Bereits im Januar 1945 wurde Renault als Régie Nationale des Usines Renault (RNUR) verstaatlicht. Nach dem Plan Pons sollte sich der Konzern einen Kleinwagen sowie Transporter und schwere Nutzfahrzeuge konzentrieren.[2]

[2]

1945 lieferte Renault etwa 12.000 Nutzfahrzeuge aus, was etwa einem Drittel aller entsprechenden ahrzeuge entsprach.[3] Durch die neue Konzernstruktur mit neuen Führungskräften entstanden aber auch starke interne Spannungen. Auf der einen Seite fanden sich das traditionsbewusste Kader mit den verbliebenen Führungskräften, das an den autoritären Führungsstil Louis Renaults gewohnt war und ein wie bisher breites Fahrzeugprogramm für jeden Marktbereich bevorzugte. Diese Sicht wurde insbesondere von Albert Grandjean und Gilbert Lescoat vertreten[4] und fand naturgemäss Unterstützung durch viele langjährige Renault-Händler, denen es widerstrebte, zuvor besetzte Marktsegmente aufgeben zu müssen. Auf der anderen Seite stand der von der Regierung eingesetzte PDG Pierre Lefaucheux (1898–1955) mit seinem jungen Team. Natürlich sollten sie die Vorgaben der Regierung erfüllen.

Ihr Ziel, Renaults Rückkehr zur wirtschaftlichen Stabilität in einem immer noch vom Krieg gezeichneten Land sahen sie nur mit einem stark gestrafften und auf untere Preisegmente ausgerichteten Pkw-Programm als erreichbar an, wie es auch die Vorgaben der Regierung vorsahen. Lefaucheux, der auf die Unterstützung des Industrie- und Handelsministers Robert Lacoste wie auch des ebenfalls von der Regierung abgestellten Vorstandsmitglieds Pierre Dreyfus zählen konnte, ignorierte nach einer Quelle mit seinem Fokus auf den Renault 4CV (Code R109) den Plan Pons.[2]


obwohl Paul-Marie Pons auch Vizepräsident des Administrationrats der Régie Renault war. Mit der Entwicklung einer größeren Version des 4CV, ebenfalls mit Heckmotor, war unter der Projektnummer R108 noch in den Kriegsjahren heimlich unter Louis Renault begonnen begonnen worden. Es wurde zu Gunsten des 4CV zurückgestellt und dann ganz aufgegeben.

Der 4CV wurde ein großer Erfolg und der kleine Heckmotorwagen blieb das einzige neue Pkw-Modell in der unmittelbaren Nachkriegszeit, ergänzt durch die Vorkriegskonstruktion Renault Juvaquatre.[4]

Renault Colorale

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Vorgeschichte und Entwicklung

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Plymouth Special Deluxe Station Wagon (1946−1948; Abb. zeigt einen P15 von 1948)

Dass Renault ein Modell wie den Colorale produzieren sollte, war weder im "Plan Pons" noch in den frühen Überlegungen der Renault-Geschäftsführung vorgesehen. Erste Planungen scheinen ab 1946 im Geheimen durchgeführt worden zu sein check Angedacht war ein Mehrzweck-Fahrzeug, das unter Verwendung möglichst vieler vorhandener Komponenten konstruiert werden sollte um die Produktionskosten tief zu halten und die Lagerhaltung in den ländlichen und tropischen Absatzgebieten zu vereinfachen. Pons verließ das Ministerium im November 1946 check

Dass das "Projekt 209" schließlich von Pierre Lefaucheux gegen starken Widerstand des vom Wirtschaftsministerium abgestellten Vorstandsmitglieds und VR-Vizepräsidenten Pierre Dreyfus akzeptiert wurde, darf als Teilerfolg der "alten Garde" um Grandjean und Lescoat gewertet werden. In Lefaucheux' Überlegungen dürfte mitgespielt haben, dass er eine Einmodellpolitik vermeiden und um der treuen ländlichen Kundschaft überhaupt ein Fahrzeug anbieten wollte. Gleichzeitig galt es, es eine erkannte Lücke im Lieferwagenprogramm zwischen dem Juvaquatre 300 kg und dem Frontlenker 1000 kg (auch als 1400 kg) in einer für viele Geschäftsleute und Gewerbetreibende bedeutsamen Größe zu schließen. Die Verfechter eines solchen Modells sahen zudem einen Markt in Land- und Forstwirtschaft sowie als Kommunalfahrzeug und glaubten an ein Marktsegment für robuste kleine Transporter in den Kolonien.

Der Prototyp des späteren Colorale zeigte starke US-amerikanische Einflüsse und war insbesondere vom zeitgenössischen Plymouth Deluxe P14 und P15 inspiriert, dabei aber kleiner in den Abmessungen. Vom Plymouth gab es auch eine Version als Station Wagon mit Holzaufbau ("Woodie", in frankophonen Ländern oft Canadienne genannt). Auch der Renault-Prototyp erhielt eine solche Karosserie. Die Gegner erkannten in diesem Projekt eine unnötige Ablenkung und eine Aufsplitterung der begrenzten Ressourcen, die für Nutzfahrzeuge dringender benötigt würden. Den Prototypen selber lehnten sie, nicht ganz zu Unrecht, als rückständig ab - eine Folge der Berücksichtigung bereits vorhandener Komponenten und der etwas unglücklichen Wahl einer Canadienne als Aufbau. Dreyfus sah mittlerweile Potential für einen größeren Pkw und war nicht mehr prinzipiell gegen das Projekt.

, der zunächst wie der 4CV einen Heckmotor aufweisen sollte. Ein solches Projekt mit der Nummer R108 war noch in den Kriegsjahren heimlich unter Louis Renault begonnen und dann zu Gunsten des 4CV zurückgestellt worden. Dreyfus konnte sich aber nicht durchsetzen und R108 wurde zugunsten des Renault Frégate aufgegeben. Dieser war selbsttragend aufgeführt wie der 4CV, hatte aber einen Frontmotor und Heckantrieb. Die genannten Entwicklungskosten und vielfältigen Vorgaben hatten einen ungünstigen Einfluß auf das Projekt R209. So musste der Motor Typ 85 vom Vorgängermodell Renault Primaquatre übernommen werden. Dieser Motor datierte von 1919 und war 1936 für letzteres Modell überarbeitet worden. Ab 1953 löste der für den Frégate konstruierte 11 CV Vierzylinder den 14 CV Typ 85 ab.

[4]

Das endgültige Karosseriedesign des Colorale entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen Renaults Styling-Abteilung unter Roger Barthaud[Anm. 1] und dem Industriekonzern Chausson, der auf die Serienfertigung von Automobil- und Nutzfahrzeugkarosserien spezialisiert war. Die optische Anpassung der Front an jene des 4CV wird Barthaud zugeschrieben.[5]

[4]

Zu dieser Zeit waren sowohl Renault wie auch Peugeot an Chausson beteiligt; 1959 übernahm Renault das Unternehmen ganz.

Schon der zweite Colorale-Prototyp erhielt eine Ganzstahlkarosserie.


Damit war Renault ein Vorreiter dieser Konstruktionsweise bei Kombis in Europa; der ähnlich konzipierte Plymouth Cambridge Suburban erschien etwas früher.


mit einer gr 

. Der spätere, kooperative, metallbeinige zweite Prototyp ermöglichte es, ein Maximum an Versionen mit einem Minimum an Änderungen zu bieten. Um es wie ein Mitglied der Renault-Familie aussehen zu lassen, überarbeiteten [Anm. 2]

und sein Team die Front, um dem 4CV zu ähneln. Das Interieur war komfortabel, aber einfach und etwas rustikal. Drei konnten vorne sitzen (dank der Lenksäule montiert Getriebehebel), auf einer zwei-Platz-Bank und einem klappbaren dritten Sitz, mit einem Drei-Sitz dahinter. Außerdem könnte man einen quersiebten Platz 



Bei den Personenwagen bot man zunächst nur ein beschränktes Programm an, das im wesentlichen aus einer Neuauflage des viertürigen Vorkriegs-Kleinwagens Juvaquatre (BFK4) bestand, ab 1947 ergänzt durch den neuen 4CV (R1062). Der Juvaquatre war auch als leichtes Nutzfahrzeug mit 300 kg Nutzlast lieferbar. Während der Pkw bereits 1950 auslief blieb der Break noch bis 1960 im Programm; ab 1956 als Break Dauphinoise. Bis 1951 mit dem modernen Frégate wieder ein Renault in der oberen Mittelklasse erhältlich war, mussten Kunden, die einen größeren Renault-Pkw suchten, auf den Colorale Pairie ausweichen.


[4]

Der Name Colorale ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Wörtern Coloniale und Rurale, und sollte schon im Namen den Einsatzzweck suggerieren. Er setzte sich gegen die Namen Pastorale und Tropicale durch.[4]

Für zwei der Colorale-Varianten wurden eigene Modellnamen ausgesucht. Savane war ein Lieferwagen mit teilweise offenen Seitenwänden und die Kombilimousine, von der auch eine Taxiversion abgeleitet wurde, erhielt den Namen Prairie. Weil dieser auch die bei weitem meistverkaufte Variante der R209-Baureihe darstellt, wird dieser Name gelegentlich auf die ganze Colorale-Reihe angewendet.

Der Staatsbetrieb Regie Renault scheint die offizielle Nomenklatur der damaligen Registrierungs- und Zulassungsstelle Agence des Mines übernommen zu haben. Demnach lässt sich der Werkscode für den Colorale wie folgt aufschlüsseln: R209 war der Projektcode unter dem der Colorale entwickelt und produziert wurde.


verwendete offensichtlich den Co


Code gültig bezeichnet Fahrzeuge Bemerkungen
209 1950–1957 14 CV Beispiel Beispiel
2090 1950–1953 14 CV Beispiel Beispiel
2091 1950–1953 14 CV, Tous Terrain Beispiel Beispiel
2092 1953–1956 14 CV, Tous Terrain Beispiel Beispiel
2093 1953–1956 11 CV Beispiel Beispiel
2094 1953–1956 11 CV, Tous Terrain Beispiel Beispiel
2095 1954 11 CV, Tous Terrain Prairie Savane Doppelsteuerung Sonderausführung für die Niederländischen Streitkräfte. Erwähnt werden 50 Fahrzeuge mit doppelten Pedalen zur Schulung. Erwähnt werden Prairie und Savane, erhalten ist ein Pickup mit Pritsche der Serie 2091



|- | Fourgonnette tôlée 85
(14CV) || 1950−1953 ||

style="text-align:right" | R2090


! Modell !! Bauzeit !! Typ !! Motor !! Leistung !!Beschreibung !! Heckantrieb !! Allradantrieb
(ab 1951) !! Bemerkungen !! Abbildung

R2090, 14CV

R2090, 14CV
R2091, 14CV
R2092, 14CV, 4×4
R2093, 11CV
R2094, 11CV, 4×4
R2095, 11CV, 4×4

R2090
R2091
R2092
R2093
R2094
R2095



   en France, l'Agence des Mines, ancien nom de la DRIRE, d'où est tiré l'expression passage aux mines pour la procédure d'homologation d'un véhicule.

Modellgeschichte

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Renault Colorale Prairie der Feuerwehr von Vieux-Ferrette (1954). Die Chromleisten an der Wagenfront wurden entfernt.

Der Renault Colorale (Werkscode R209) ist ein von 1950 bis 1956 gebautes leichtes Nutzfahrzeug mit einer Nutzlast von 500 bis 800 kg. Das Fahrzeug war mit geschlossenen Aufbauten, als Pick-up und als Pritschenwagen erhältlich. Je nach Ausführung hatte das neue Modell fast 3 Kubikmeter Stauraum oder bis zu 7 Sitzplätze.

Der Colorale wurde der Öffentlichkeit erstmals 1950 an der Salon de l’Automobile in Paris vorgestellt, der damals noch im Oktober stattfand. Im Renault-Konzern füllte das neue Modell einerseits eine Lücke zwischen dem Vorkriegsmodell Break Juvaquatre mit 300 kg Nutzlast und dem Eintonner-Frontlenker Renault R206, der heute besser bekannt ist unter dem Namen Goélette. Andererseits war er von vornherein auch für den Export nach Übersee gedacht, wo sich Renault Martchancen in den französischen Kolonien ausrechnete. Dazu wurde 1951 ein Allradantrieb eingeführt, der für alle Colorale erhältlich war.

1950 entstanden acht Vorserien-Exemplare. Die reguläre Produktion lief 1950 an.[6]Zum meistgebauten und am besten bekannten Einzelmodell wurde der genannte Kombi Colorale Prairie, der als Vorläufer des Großraumkombi gelten kann.



[6]

r 7 Renault Colorale, mit und , auch als Pick-up und mit diversen Sonderaufbauten erhältlich, ab 1951 auch mit Allradantrieb, etwa 43.000 mal gebaut


Sonderversion






Der Name Colorale ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Wörtern Coloniale und Rurale, und sollte schon im Namen den Einsatzzweck als Fahrzeug für ländliche Gebiete und die Kolonien suggerieren.


Er war eher für Handwerker und als Baustellen- und Kommunalfahrzeug ausgelegt als auf die Bedürfnisse von Familien. Seiner eigentlichen Aufgabe wurde er insbesondere mit der ab 1951 lieferbaren Allradversion mit erhöhter Bodenfreiheit gerecht. Sie machte den Colorale auch für die Land- und Forstwirtschaft interessant und diente oft als Basis für Feuerwehrfahrzeuge. Pick-Up und Pritschenwagen mit 800 kg Nutzlast (500–750 kg mit Allradantrieb) waren zudem auch eine Alternative zum Eintonner-Frontlenker R206.

Der Colorale war die erste Nachkriegsentwicklung von Renault, die in Serie ging (4CV und Juvaquatre waren Kriegs- bzw. Vorkriegsentwicklungen). Für den harten Alltagseinsatz gab es verschiedene Versionen; er wurde sowohl als Pick-up, Pritschenwagen, Kastenwagen "Savane" (ohne Seitenscheiben, dafür mit Rollos für den Einsatz in den Tropen), Taxi, Abschleppwagen und eben auch als Kombi Prairie produziert. Für Sonderaufbauten war eine Ausführung "Chassis-Kabine" erhältlich. Colorale waren auch in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung zu finden, so als

Ein gut belegter Einsatz findet sich im teilautonomen Saarstaat (1947–1956) wo das Verkehrs-Unfallkommando Saarlouis sieben Renault Colorale verwendete. Die Fahrzeuge werden als Prairie mit 55 PS-Motor bezeichnet, Abbildungen zufolge handelte es sich aber um Savane.[7]




Der Colorale erfuhr wenig technische Änderungen. Neben der genannten Allradversion war dies 1953 die Einführung des moderneren Vierzylindermotors aus der Frégate, die den zunächst verwendeten aber veralteten 85 ablöste. Zu dieser Zeit gab es auch die einzige nennenswerte Änderung an der Karosserie: Pick-ups erhielten ein aufgesetztes ett anstelle eines in die Karosserie integrierten.



Verschiedentlich wurde von Vertretungen auch eine von 58 auf 77 PS gesteigerte Version des Frégate-Motors verwendet, doch konnte diese nicht ab Werk bestellt werden. war kein wirtschaftlicher Erfolg.

Einen direkten Nachfolger gab es nicht. Die Lücke füllten der kleinere Renault Goélette, ergänzt ab 1959 durch den Renault Estafette ein dem erfolgreichen VW Transporter Type 2 nachempfundenes leichtes Nutzfahrzeug.


[3]

Anders als beim selbsttragend ausgeführten Personenwagen Renault 4CV und später beim Frégate setzte man bei dem als Nutzfahrzeug konzipierten Colorale aus Kostengründen auf eine konventionelle Bauweise mit einem separaten Fahrgestell. So konnten sowohl auf bereits vorhandenen Motoren und Fahrgestelle zurückgegriffen werden. Den Vierzylindermotor Typ 603 kannte in Frankreich damals wohl jeder Auto-, Lkw- und Landmaschinenmechaniker.

[8] [9] [10]

[11] [12]


  • Type R2090, 14CV
  • Type R2091, 14CV
  • Type R2092, 14CV, 4×4
  • Type R2093, 11CV
  • Type R2094, 11CV, 4×4
  • Type R2095, 11CV, 4×4

Type 603, 14 CV "Latéral 85" (1950–1953)

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Als Folge der Entscheidung, möglichst viele vorhandene Komponenten zu verwenden, erschien der Colorale mit dem Vierzylindermotor Type 603, der auf einen 1919 vorgestellten Vierzylinder-Reihenmotor mit ursprünglich 2,1 Liter Hubraum aus dem Jahr 1919 zurückgeht. In dessen langer Produktionszeit von über 30 Jahren entstanden ca. 400.000 Exemplare, die in vielen Automobil- und Nutzfahrzeugmodellen der Marke verwendet wurden. Bekannte Baureihen sind Primaquatre und Goélette. Die im Colorale verwendete letzte Version des als Latéral 85 bekannten Motors, Type 603-W, war auch die letzte in einem neu entwickelten Renault-Fahrzeug.[11] Für diesen Motor sprachen neben seiner Robustheit auch seine große Verbreitung im frankophonen Raum - über 250.000 Einheiten waren schon zur Zeit der Markteinführung des Colorale verkauft worden - und die daraus resultierende Vertrautheit der Vertretungen mit dem Motor.[4] Für den Colorale war der Motor Latéral 85 eigentlich zu schwach, sodass nur eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h möglich war.

Der Motorblock des "Lateral 85" besteht aus Eisenguss. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Zylinderbohrung von 85 mm und die Anordnung der Nockenwelle.[11] Der Kolbenhub beträgt 105 mm und der Hubraum 2383 cm³. Die Kurbelwelle ist dreifach gelagert. Die Kolben bestehen aus Aluminium. Die Schmierung erfolgt über einen konventionellen Ölkreislauf und eine Ölpumpe. Der seitengesteuerte Motor leistet nur 46 bis 48 PS[8] (34,6 resp. 35,3 kW) bei 2800 U/min[8], galt aber als sehr robust.

Der Motor ist wassergekühlt und verfügt über Wasserpumpe, Ventilator, Kühler und Thermostat. Die elektrische Anlage ist zeittypisch auf 6 Volt ausgelegt.[8]


Type 668, 11 CV "Étandard"

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Im März 1953[13] wurde der "Lateral 85" endlich von einem moderneren und leistungsfähigeren Motor abgelöst. Der Type 668 "Étandard" wurde für den Frégate entwickelt


Moteur 668-8 "Frégate" Renault 2T5 & Renault Coloral

Le moteur 668 Renault 11cv - "Frégatte" ou "Étandard" Moderne en alu chemisé et à soupapes culbutées - 2100 cc (conception fin de années 40)


Dessin du bloc 11cv dans une doc mécanique

Le moteur 11cv (chemisé et culbulté).

Dessin du bloc 11cv dans une doc mécanique

Dessin du bloc 11cv dans une doc mécanique

[9] [10]


42,6 kW



Ce moteur a été conçu à l'origine pour remplacer l'antique “85 latéral” en vue d'équiper la frégate à sa sortie. Il sera monté sur la Colorale à partir de 1953 . D’origine, la cylindrée est de 1996cc pour 58cv ( 11cv fiscaux ), il passera ensuite à 77cv (12 cv fiscaux) car la critique automobile de l'époque évoque un manque de puissance pour la Frégate . Malheureusement, la Colorale n'en sera pas équipée car elle n'est déjà plus rentable pour la régie Renault . Certaines en seront quand même équipée car les garages qui utilisent la Colorale en dépanneuse ont besoin de plus de puissance.

Ce moteur a équipé une bonne partie de la gamme Renault en différente déclinaison à commencer par la Frégate , mais également la gamme utilitaire Renault : Goélette , Galion , 2087 etc ... Il terminera sa carrière dans les années 70 sous la marque Saviem sur les series SG2 – SG3 – SG4 . La cylindrée a été revue à la hausse avec 2600cc pour 16 cv fiscaux.

Ce moteur , moins souple à l'utilisation que l'ancien latéral , le fera regretter des utilisateurs de l'époque .

Il est plus facilement restaurable que le latéral à cause de ces chemises amovibles. Des kits “coup de fouet” sont facilement disponible grâce son passage dans l'armée sur les 2087 et TP3.

Type 671, 12 CV

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Die verbesserte Version des Frégate-Motors wurde von Renault für den Colorale nicht übernommen, obwohl ihm die Leistungsspritze auf 77 bhp sicher gut bekommen wäre. Er ist jedoch dem Type 668 sehr ähnlich und daher leicht auszutauschen, was schon in den Sechzigerjahren oft gemacht wu^rde wenn ohnehin Revisionen ansta

Hinterradantrieb

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  • Type R2090, 14CV
  • Type R2091, 14CV
  • Type R2093, 11CV

Schaltgetriebe "Transfluide"

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Automatikgetriebe "Transfluide"

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Allradantrieb "Tous Terrains"

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  • Type R2092, 14CV, 4×4
  • Type R2094, 11CV, 4×4
  • Type R2095, 11CV, 4×4

[6]

[14]

[15]

Fahrgestell und Aufhängung

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Renault 1000 kg (R2066) von 1953.

Die genannten Kostenvorgaben führten dazu, dass die Entwickler auch hier auf Bestehendes zurückgreifen mussten. Fahrgestell und Aufhängung stammen vom Frontlenker-Transporter Renault 1000 kg und wurden für den Colorale angepasst. Es ist eine konventionelle Konstruktion mit einem Kastenrahmen, starrer Hinterachse und Einzelradaufhängung vorne. Die Federung erfolgt vorn über Schraubenfedern und hinten über halbelliptische Blattfedern. Letztere werden von “variablen Flexibilitätskorrektoren” unterstützt, von Ingenieur Jean-Albert Grégoire (1899–1992) entwickelte Stoßdämpfer für den Einsatz in den Tropen. Das Fahrzeug hat Gemmerlenkung und rundum hydraulische Trommelbremsen System Lockheed.[4]

  • Type R2090, 14CV
  • Type R2091, 14CV
  • Type R2092, 14CV, 4×4
  • Type R2093, 11CV
  • Type R2094, 11CV, 4×4
  • Type R2095, 11CV, 4×4

Renault unterschied anfangs zwischen zwei Colorale-Reihen: R2090, bestehend aus den Kastenwagen Fourgon Tolée, der Tropenausführung Savane, dem Kombi Prairie und dem Taxi. Zur Reihe R2091 gehören die Pick-ups und Pritschenwagen. Für die Ausführung Chassis-Cabine findet sich keine Zuordnung, weil es sich aber ebenfalls um eine Ausführung mit kurzer Kabine handelt ist wahrscheinlich, dass sie zur R2091-Reihe gezählt wurde.

Ab 1952

Renault Colorale Prairie 85 (1950)

Der Aufbau war, mit Ausnahme des Pritschenwagens, als Ganzstahlkarosserie in der damals modernen Pontonform ausgeführt. Das erlaubte es, ohne großen Aufwand aus einer Grundform ein Maximum an Versionen abzuleiten.[5]

Das Design wird dem Leiter des Renault-Karosseriewerks in Billancourt, Roger Barthoud, zugeschrieben.[4] Der Entwurf des Colorale war deutlich amerikanisch beeinflusst. Die Fahrzeugfront war an den deutlich kleineren 4CV angelehnt, für dessen Karosserie ebenfalls Barthoud verantwortlich gewesen war. R2090 bezeichnet die geschloßenen Aufbauten Prairie, Savane sowie Taxi und Lieferwagen; unter R2091 wurden die Versionen mit offener Ladefläche zusammengefasst, die somit Pickups und Pritschenwagen umfasste.




. Der spätere, kooperative, metallbeinige zweite Prototyp ermöglichte es, ein Maximum an Versionen mit einem Minimum an Änderungen zu bieten. Um es wie ein Mitglied der Renault-Familie aussehen zu lassen, überarbeiteten [Anm. 3]

und sein Team die Front, um dem 4CV zu ähneln. Das Interieur war komfortabel, aber einfach und etwas rustikal. Drei konnten vorne sitzen (dank der Lenksäule montiert Getriebehebel), auf einer zwei-Platz-Bank und einem klappbaren dritten Sitz, mit einem Drei-Sitz dahinter. Außerdem könnte man einen quersiebten Platz 

.[5]


Wie bereits beim Break Juvaquatre und verschiedenen anderen Nutzfahrzeugen und Bussen kamen auch die Serienaufbauten des Colorale von der Société des Usines Chausson in Asnières-sur-Seine.

Ab Werk waren erhältlich:

  • Type R2090, 14CV
  • Type R2091, 14CV
  • Type R2092, 14CV, 4×4
  • Type R2093, 11CV
  • Type R2094, 11CV, 4×4
  • Type R2095, 11CV, 4×4

Die Nutzlast wird für alle Modelle mit Hinterradantrieb mit 800 kg angegeben.

Für allradgetriebene Fahrzeuge werden mit 500 kg im Gelände und 750 kg auf der Straße vermerkt. check

Colorale Fourgon

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auch Fourgonette tolée, Prairie Normale oder Prairie Service genannt.[6] genannt. Dies war ein praktischer und vielseitiger Kastenwagen mit einer Nutzlast von 800 kg (mit Allradantrieb: 500 kg im Gelände und 750 kg auf der Straße), der als Lieferwagen in Handel, Gewerbe, Landwirtschaft verbreitet war.[16]

  • Type R2090, 14CV
  • Type R2093, 11 CV, 4×4
  • Type R2093
  • Type R2094
  • Type R2095
  • Colorale Savane: Renault bezeichnete diesen Kastenwagen mit ausstellbarer Frontscheibe, seitlichen Öffnungen und Rollos als "Break Colonial". Wie alle Colorale hatte er eine Nutzlast von 800 kg. Die meisten dieser Fahrzeuge mit serienmäßiger Tropenausstattung wurden mit Allradantrieb ausgeliefert.[17]

Colorale Prairie

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Das als "Break rural" bezeichnete Modell hatte 5 Türen, wobei der Zugang zum Heck nach amerikanischer Mode über zwei horizontal geteilte Klappen erfolgte. Der Prairie war eigentlich gedacht als Arbeitsfahrzeug für den Personentransport. Er war die einzige Version der Baureihe, die in zwei - und zeitweise drei - Ausstattungsvarianten lieferbar war. Zunächst gab es eine Normale- und eine Luxe-Ausstattung; 1953 und 1954 konnte auch ein Super Luxe bestellt werden. Als Anwender kamen Kommunen, landwirtschaftliche Betriebe wie auch die Bau- und Forstwirtschaft in Betracht. Der Prairie wurde aber auch deswegen zum meistverkauften Modell der Baureihe[18], weil er für Familien eine preiswerte und geräumige Alternative zum Pkw-basierten Kombi darstellte. Ähnlich wie die größeren Chevrolet Suburban, Dodge Town Wagon oder IHC Travelall ist er damit ein Vorläufer des Großraumkombi und des Minivan.


The interior was comfortable but simple and somewhat rustic. Three could sit up front (thanks to the steering columnmounted gear lever), on a two-place bench and a foldable third seat, with a three bench seat behind. Moreover, one could fit a crosswise seventh seat behind the second row, or remove the back seat altogether, thus offering a huge load capacity. In fact, the Prairie was arguably the first ever, mass produced voiture à vivre, offering roominess and versatility. A glazed tailgate, of which the top half hinged upwards and the bottom half downwards, could be held horizontally by means of retaining straps or otherwise swung down to lie completely flush against the back of the vehicle, thus facilitating loading or the carriage of extra long objects. Although one or other or a combination of some such features were offered subsequently from time to time by other manufacturers (who have often quite wrongly laid claim to have built the first multispace vehicle), the Colorale range s polyvalency was way ahead of them all and was only properly trumped by Renault s commercial interpretation of Matra s Espace suggestion in the early Eighties.


  • Colorale Taxi: Das Taxi war vom Prairie abgeleitet. Renault kopierte die englische Bauweise mit einem Einzelsitz für den Fahrer und einem Gepäckabteil seitlich von ihm. Ausgelegt war er für 6-7 Passagiere; für drei von gab es klappbare Notsitze mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Als Taxi war der Colorale wegen des nicht sonderlich günstigen Benzinverbrauchs nicht beliebt und nur wenige Exemplare entstanden nach 1952. Demzufolge wurden die meisten mit dem 14CV-Motor ausgeliefert. Das Modell fand einen beschränkten Absatz außerhalb Frankreichs, insbesondere in Spanien und Dänemark. Es scheint, dass diese späteren Versionen bei einem Karossier namens Carrier entstanden, zu dem keine Angaben vorliegen. Es ist wahrscheinlich, dass hier der Prairie entsprechend umgerüstet wurde. Ein Karossier namens Brousse baute zudem Savane zu Taxis um.[19]

Colorale Pick-up

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Von diesem Kleinlaster gibt es zwei Ausführungen. Die erste, Pick-up 85 genannt, hat eine in die Karosserie integrierte Brücke. 1953 wurde der Aufbau geändert. Der neue Pick-up 800 kg unterschied sich nun nur noch durch die stählerne Brücke vom Pritschenwagen; die Nutzlast war unverändert. Als Gründe für die Änderung kommen eine praktischere Handhabung für den Kunden und eine breitere Brücke ebenso in Frage wie eine Vereinfachung der Produktion mit weniger Pressformen.[20][21]

  • Colorale Plateau-ridelle und Plateau-baché: Dies war ein leichter LKW mit einer flachen Brücke und klappbaren Seitenwänden. Die Plateau-Wagen sind die einzigen Colorale, für deren Herstellung noch Holz verwendet wurde.[22] Mit Baché wird eine Ausführung mit Plane bezeichnet. Obwohl eine solche Ausstattung mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vorher erhältlich war, wurde sie für das Modelljahr 1954 zum eigenen Modell aufgewertet.[23]

Colorale Chassis-Cabine

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Bis heute ist es üblich, dem Kunden eine Basis für Spezialaufbauten und nicht ab Werk lieferbare Ausführungen zu bieten.[24]

Sonderausführungen

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Colorale Typenübersicht

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  • Type R2090, 14CV
  • Type R2091, 14CV
  • Type R2092, 14CV, 4×4
  • Type R2093, 11CV
  • Type R2094, 11CV, 4×4
  • Type R2095, 11CV, 4×4

R2090
R2091
R2092
R2093
R2094
R2095

Bauzeit Typ Bezeichnung Versionen Motor Produktion Bemerkungen
1950–1952 R2090 Colorale 85 Fourgonnette tôlée 800 kg
Savane
Prairie 85
Prairie Taxi 85
Latéral 85
Type 603
14 CV
15.183
1950–1952 R2091 Colorale 85 Tous Terrains Plateau-ridelles 800 kg
Pick-up 85
Châssis Cabine
Latéral 85
Type 603
14 CV
4.293
1952 R2092 4×4 Colorale 85 alle? Latéral 85
Type 603
14 CV
528
1953–1957 R2093 Colorale 85 alle? Etendard
11CV
18.297
1953–1954 R2094 4×4 Colorale alle? Etendard
11CV
623
1954 R2095 4×4 Colorale Etendard
11CV
299 Niederländische Armee; Total 339 (Datum Restlieferung unbekannt)



Châssis Cabine
Pick-up 85
Châssis Cabine

Plateau-ridelles 800 kg
Pick-up 85
Châssis Cabine

Anmerkung: Gemäß einer Quelle[6] wird der Kastenwagen 800 kg nicht 2090 gemä

2095 (4x4)


für niederländische Armee


1996 ccm


[6]

Sonderausführungen

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Für Kunden mit Sonderwünschen war die genannte Version "Chassis-Kabine" gedacht, die von Spezialbetrieben entsprechend aufgebaut wurden. Die nachstehende Zusammenstellung listet einige Anwendungen auf.

Weitere typische Anwendungen für solche Fahrzeuge waren als Spezialtransporter, (z. B. Harrasse, Glasplatten), Werkstattwagen, Abschleppwagen aber auch als Krankentransportwagen oder Kleinbusse.

Der Allradantrieb, das höher gelegte Fahrgestell und besondere Austattungen für die Kolonien (Ölfilter im Ölbad,

Etliche Colorale wurden nachträglich umgebaut oder umgerüstet. Auch als Wohnmobil erfreute er sich einer gewissen Beliebtheit.

Der Colorale war gedacht als robustes, unkompliziertes und vielseitig einsetzbares Arbeitsgerät für ländliche Gebiete und für die französischen Kolonien. Markenintern schloß der Colorale eine Angebotslücke; als Transporter war das konventionell konstruierte Fahrzeug eine Alternative zum Frontlenker Renault 1000 kg. Mit seiner Nutzlast von 800 kg füllte er zudem die Lücke zum einzigen anderen Transporter mit Motorhaube, dem kleineren Break Juvaquatre mit einer Nutzlast von nur 300 kg.

Dass der Prairie zur beliebtesten Version wurde, war nicht vorgesehen worden. Eine Ursache ist in der Familientauglichkeit des sechssitzigen Autos zu sehen, das dadurch zu einem Vorläufer von Großraumlimousine und "Handwerkerkombi" wurde. Das wurde unterstützt von der traditionell starken Marktstellung von Renault bei einer ländlichen Käuferschicht, die auf ein robustes und geräumiges Fahrzeug angewiesen war.

Ab 1951 war der Colorale auch mit Allradantrieb lieferbar. Dies erweiterte den gewerblichen Kundenkreis, sofern er mit einer auf 500 kg reduzierten Nutzlast leben konnte. Die Fahrzeuge waren beliebt im Agrar- und Forstbereich und fanden insbesondere als Kommunalfahrzeuge Absatz. Dabei konkurrierte er mit ausgemusterten Fahrzeugen der Aliierten, insbesondere Jeeps und kleinen Allrad-Lkw, die zwar weniger wirtschaftlich im Unterhalt waren aber dafür billig angeboten und sofort erhältlich waren.

Der Colorale wurde rund 43.000 Mal gebaut.



Bei der Einführun

Produktionszahlen 1951 bis 1956

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Modellcode Stückzahl
2090 15.183
2091 4.293
2092 528
2093 18.297
2094 623
2095 339[6]
2096
Total 39263

Die nebenstehenden Produktionszahlen nach Modellcode beruhen auf detaillierten Erhebungen des Renault Oldie Club Viersen, von dem auch 339 Fahrzeuge R2095 (Savane für die niederländische Armee) genannt werden; 299 davon wurden 1954 ausgeliefert.[6] Nicht enthalten sind 8 Vorserienexemplare, die 1950 fertiggestellt wurden[6] und die Prototypen, von denen zwei belegt[4][5] sind. Eine andere Quelle nennt, offenbar gerundet, 43.000 Exemplare.[1]

Der Colorale eignete sich insbesondere in der allradgetrieben Ausführung mit höher gelegtem Fahrgestell und der erhältlichen Tropenausstattung auch als Expediditionsfahrzeug. 1951 unternahm ein französisches Team um den Reiseschriftsteller Jean Raspail und Philippe Andrieu eine Fahrt von Alaska nach Feuerland mit zwei Savane Tous Terrains.[26] Über diese Reise erschien danach ein Buch.[27]

1954 organisierte das Werk den "Renault Raid Europe–Asie–Afrique". An dieser Demonstrationsfahrt nahmen fünf Serienfahrzeuge teil: ein Frégate Modell 1954, ein 1000 kg mit Ambulanzaufbau von Carrier, zwei allradgetriebene Lkw mit Nutzlasten von 750 und 3500 kg, letzterer ein Sechszylinder Diesel mit 120 bhp Leistung und natürlich ein Colorale als Prairie Tous Terrains. Zweck war es, die Zuverläßigkeit von Renault und insbesondere der Allradversionen unter Beweis zu stellen. Die Expedition dauerte sieben Monate und führte auf über 35.000 Kilometer durch 20 Staaten. Ausgehend von Paris wurde via Italien, den Balkan und die Türkei Pakistan erreicht. Der Rückweg erfolgte über Nordafrika.[26]


L'objectif de ce raid Renault « Europe Asie Afrique»  : démontrer la fiabilité des véhicules en particulier des 4 x 4 en traversant vingt pays en sept mois et parcourir 35.000 km.

La Caravane était composée de cinq véhicules Renault, rigoureusement de série, dont quatre équipés du moteur 2 litres à essence, soit:

  • une Frégate, modèle 1954;
  • une Ambulance châssis 1.000 kg, carrossé par Carrier;
  • une Colorale « Prairie » à 4 roues motrices;
  • un camion léger « Tous Terrains » 750 kg ;
  • un camion Diesel « Tous Terrains» 3,5 t, moteur 120 CV, 6 cylindres.

Der Colorale, insbesondere in seiner ersten Ausführung, galt als untermotorisiert und durstig. Der ab 1952 oder 1953 verwendete 11CV-Motor trug dem Rechnung, behob das Problem aber nicht ganz. Früh zeigte sich, dass das Fahrzeug kein kommerzieller Erfolg wurde. Eine bereits 194 angekündigte Einstellung der Serie R 209 wurde aber vorübergehend ausgesetzt, wohl aus Rücksicht auf den Karosserielieferanten Chausson[28], an dem Renault beteiligt war und der 1959 ganz übernommen wurde.

Renault Colorale heute

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Ein Colorale Prairie an einem Treffen für Veteranenfahrzeuge in Villemanoche (Dép. Yonne, Frankreich) im Juni 2019

Der Colorale ist ein vor allem in Frankreich bekanntes und beliebtes Veteranenfahrzeug. Um die Belange seiner Besitzer kümmern sich Renault-Markenclubs und auch ein speziell diesem Modell gewidmeter Verein.[29]

2004 nahmen Daniel und Sylvaine Nollan mit einem Savane Tous Terrains am Rallye Raid Rallye Dakar teil und kamen ans Ziel.[26]

Renault Colorale en miniature

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Vom Renault Colorale entstanden Spielzeug- und Sammlermodelle verschiedener Hersteller. Von CIJ erschien noch in den 1950er Jahren eine Nachbildung in verschiedenen Ausführungen im Maßstab 1:43, darunter eine Fourgonette und ein Polizei-Pick-up Colotrale 85 mit Autotransport-Anhänger.[30] Später nahm auch der portugiesische Hersteller Vitesse den Colorale im selben Maßstab in sein Programm auf (Nr. 67). Bekannt sind die Versionen Prairie und Savane in verschiedenen Farben und Dekors, so als Lieferwagen mit Markenaufschriften von Evian-Mineralwasser, Gervais-Käse oder Michelin-Reifen, letztere samt einer Nachbildung des „Michelin-Mannes“ Bibendum am vorderen Dachabschluss.

  1. Eine Quelle nennt, wohl irrtümlich, Robert Barthaud
  2. Eine Quelle nennt, wohl irrtümlich, Robert Barthaud
  3. Eine Quelle nennt, wohl irrtümlich, Robert Barthaud
  • Seidler, Edouard: Die große RENAULT Herausforderung. Stuttgart 1995.
  • Bethscheider-Kieser: Im Zeichen des Rhombus. Lausanne, Edita, 1981.
  • G. N. Georgano (Herausgeber), G. Marshall Naul†: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles; MBI Motor Books International, Osceola WI,(1979, ISBN 0-87341-024-6. (Englisch)
  • Nick Georgano, Nicky Wright (Fotos): The American Automobile: A Centenary, 1893-1993, Neuauflage (Sept. 1993), Smithmark Publishers, New York; ISBN-10: 3-6130-1549-8. (Englisch)
  • Gerfried Vogt-Möbs: Französische Kolonialware. In: Auto Classic, 6/2018, S. 24–26.
  • Daniel Nollan: Pari-Dakar en Savane. Verlag Pixel Studio, Reihe Carnets Route, 2006, ISBN 2950882919.
  • Jean Raspail, Philippe Andrieu: Terre de Feu Alaska - Expédition automobile de l'Équipe Marquette. Juillard, Collection La Croix du Sud, 1953. Ohne ISBN
  • Renault: Les Cahiers Histoire et Passion: Colorale - L'Acronyme d'une Vocation.
Commons: Renault Colorale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien







Einzelnachweise

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  1. a b Oldtimer-Klassiker.de: Renault Oldtimer - reich an Ideen und Modellen; Colorale. (scrollen)
  2. a b c d Renault: Les Cahiers Histoire et Passion: Colorale - L'Acronyme d'une Vocation. S. 2–3.
  3. a b Georgano, Naul: Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. 1979, S. 518.
  4. a b c d e f g h i j Renotes, September, 2010: Classic Anniversaries: Colorale. S. 14.
  5. a b c d Renotes, September, 2010: Classic Anniversaries: Colorale. S. 15.
  6. a b c d e f g h i Renault Oldie Club Viersen: Renault Colorale Typnummern.
  7. Saar-Nostalgie: Polizeifahrzeuge..
  8. a b c d Revue Techniques Automobile (RTA): Moteur "85" sur Renault Colorale (1953).
  9. a b Revue Techniques Automobile (RTA): 11cv Moteur 668 "Frégate" Renault Colorale (1953). (pdf)
  10. a b Revue Techniques Automobile (RTA): Moteur 668-8 "Frégate" Renault 2T5 & Renault Colorale (1958). (pdf)
  11. a b c Colorale Club: Moteur 14 cv.
  12. Colorale Club: Moteur 11 cv.
  13. Colorale Club: La Gamme Colorale.
  14. Colorale Club: Section 4x4.
  15. Colorale Club: Section 4x4; Présentation 4x4.
  16. Colorale Club: Renault Colorale Fourgon.
  17. Colorale Club: Renault Colorale Savane.
  18. Colorale Club: Renault Colorale Prairie.
  19. Colorale Club: Renault Colorale Taxi.
  20. Colorale Club: Renault Colorale Pick-up 85.
  21. Colorale Club: Renault Colorale Pick-up 800 kg.
  22. Colorale Club: Renault Colorale Plateau-Ridelles.
  23. Les Renault de Papier: Prairie. Prospektblätter 1950−1956.
  24. Colorale Club: Renault Colorale Chassis-Cabine.
  25. a b c Colorale Club: Renault Colorale "Carrosseries Spéciales".
  26. a b c Renault-Emotion AutoClassic 10/2018: Oldtimer Colorale im Test. S. 24–26.
  27. Raspail, Andrieu: Terre de Feu Alaska - Expédition automobile de l'Équipe Marquette. 1953.
  28. L'Automobile ancienne; Renault Prairie – 1951.
  29. Renault-Emotion: Oldtimer Colorale im Test - Autoclassic.
  30. Colorale Club: Miniatures anciennes.

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