Benutzer:Chief tin cloud/William Church (Erfinder) Erweiterung

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 Info:  In William Church (Erfinder) einbauen.

Dr. Churchs Dampfkutsche (1835); die Illustration von 1900 nennt ein falsches Datum

Dr. William Church (* um 1778 in Vermont; † 1863 in Birmingham) war ein Arzt und bedeutender Erfinder der Typensetzmaschine und der Typengießmaschine, auf welche er 1822 ein Patent erhielt. Die Maschinen sollten helfen, das Setzen von Schrift zu beschleunigen.

William Church wurde ca. 1778 in Vermont geboren. Er studierte Medizin und interessierte sich früh für Technik. Beeits 1811 erhielt er ein Patent für eine schiffsschraube


1864. Obituary. The late Dr. Church. Born in Vermont and educated for a medical career. 1811 Patent for a screw propeller. 1818 made a brief visit to England. Second visit in 1822 to construct a printing press of his own design for 'Britannia', Lancaster Street. 1825 invented a mode of smelting iron by hot blast and anthracite coal. 1825 onward inventing and constructing machines for making spikes, nails, button shanks, hooks and eyes, etc. Built a steam carriage under the supervision of Mr. Wakefield, Senior, now of Harford street. Built a railway engine to his own plan. Invented a railway ticket machine. 1832 proposed to lay down wires to London and to communicate by electricity. Of late years he invented and constructed with the help of Mr. Higgins of Moseley street, a breech-loading cannon. Took out about seventy patents. As soon as the mechanical difficulty was solved he tended to lose interest in a project. Twice married, the last time in Birmingham, he survived his last wife by twelve years. Five years ago his son-in-law in Vermont invited him to spend his remaining years with him and with the aid of a borough councillor and a few friends was enabled to go. The Doctor never accumulated any money.[28]

William Church war insgesamt 40 Jahre als Ingenieur tätig.

Typensetz- und Typengießmaschine

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Die erste Setzmaschine, erfunden von Church

Seit etwa 1807 begann er eine Setzmaschine zu entwickeln. Im Jahr 1820 siedelte er nach England über und lebte in Birmingham. Die Entwicklung seiner Maschine führte er in England fort, es dauerte aber insgesamt 15 Jahre, bis er die Typensetzmaschine und auch die Typengießmaschine fertigstellen konnte. Am 18. Februar 1822 erhielt Church schließlich ein Patent auf seine Entwicklungen. Im folgenden Jahr richtete William Church eine Presse in Birmingham ein, wo seine Maschinen in der Praxis erprobt wurden.

Church hatte es als erster geschafft, eine Maschine zu entwickeln, die den Setzvorgang automatisieren konnte. Die Setzmaschine besaß einen Rahmen aus Holz mit einer waagrechten Platte. Darüber ein pultartiges Gestell mit den Behältern für die Lettern. Unterhalb davon eine Querbalken, an dem die Tastatur zur Eingabe montiert war. Die Maschine wurde mit Hilfe eines Uhrwerks mit Gewichten angetrieben, das durch ein Pedal wieder aufgezogen wurde. Durch den Druck einer Taste wurde die unterste Type aus dem Behälter freigegeben und fiel durch ihr Eigengewicht auf den vorderen Teil der Platte. Dort schob sie ein Stößel in die Mitte, wo sich der Sammelkanal für die Matrizen befand. Danach konnte die nächste Letter von der Tastatur ausgelöst werden. Die dadurch gesammelte, fertige Zeile musste noch mit der Hand ausgeschlossen werden. Das Ablegen der Typen nach dem Druck geschah ebenso per Hand. Jedoch hatte Church geplant, dass für den Satz stets neues Schriftmaterial verwendet wurde, weil gebrauchte Typen zu häufig in der Maschine stecken blieben. Aus diesem Grund entwarf und baute er auch die Schnellgießmaschine als Ergänzung. Obwohl seine Maschinen durchaus funktionierten, scheiterte die flächendeckende Einführung. Das Ziel der Mechanisierung, die Zeit- und Kostenersparnis für den Setzvorgang, konnte die Maschine nicht verwirklichen. Zu viele Arbeitsschritte mussten mit der Hand erfolgen und die Verwendung der herkömmlichen Handsatztypen aus dem Bleisatz erwies sich als nicht praktikabel. Sie blieben oft in der Maschine stecken, wodurch sich die Zeitersparnis verringerte. Nach William Church versuchten noch viele weitere Erfinder, Maschinen für Bleisatzlettern zu bauen, doch keiner hatte damit Erfolg. So bleibt die Maschine von Church als ein früher Versuch zur Mechanisierung der Satztechnik bestehen, ohne jedoch eine praxistaugliche Lösung darzustellen. Einige Prinzipien seiner Maschine fanden jedoch später in erfolgreicheren Erfindungen Einzug. Zum Beispiel wurden genau wie bei Church auch in der Linotype Setzmaschine die Matrizen durch ihr Eigengewicht in die Sammelstelle befördert.


Erfindungen und Konstruktionen(Auswahl)

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  • Schiffsschraube (1811, 1829)
  • Typensetzmaschine (1822)
  • Typengießmaschine (1822)
  • Verfahren für Eisenguss (1824)
  • Maschine zur Herstellung von Nägeln (1825)
  • mechanische Verbesserungen zum Personen- und Warentransport (1831)
  • Dampflokomotive (1832)
  • Dampfwagen (1833)
  • Dampfomnibus für 40 Passagiere (1835)
  • Dampflokomotive für die London and Birmingham Railway (1838)
  • Verfahren und Maschine zum Anbringen von Appliken auf Kleidungsstücken (1840)
  • Verfahren und Maschine zur Herstellung von Metallröhren; gemeinsam mit dem Fabrikanten Jonathan Harlow (1842)
  • Verfahren und Schneide- /Druckmaschine zur Herstellung von Spielkarten und Artikeln aus Papier oder Karton; gemeinsam mit dem Wollhändler Thomas Lewis (1848)
  • Ticketdruckmaschine (1850)
  • Artillerie-Zielvorrichtung (1853); zwei weitere Patente, diese gemeinsam mit dem Kanonenhersteller Samuel Aspinwall Goddard, folgten 1854 und 1855. Ein weiteres erhielt Church 1856 allein
  • Verfahren und Maschine zur Herstellung von Heuhaufen; gemeinsam mit dem Getreidehändler Whiting Hamlyn (1856)
  • Messverfahren für Kompasse und mathematische Instrumente (1858)
  • Hinterlade-Kanone; gemeinsam mit einem Mr. Mosely (um 1860)
Commons: William Church – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Severin Corsten, Günther Pflug, u.a. (Hrsg.): Lexikon des gesamten Buchwesens. 2. Auflage. Band II. Anton Hiersemann, Stuttgart 1989, ISBN 3-7772-8527-7.
  • Hans-Jürgen Wolf: Geschichte der graphischen Verfahren. Ein Beitrag zur Geschichte der Technik. Historia Verlag, Dornstadt 1990, ISBN 3-9800257-4-8.
  • Richard J. Evans: Steam Cars (Shire Album Nr. 153), Shire Publications Ltd (Dezember 1985), gebundene Ausgabe, ISBN 0852637748 resp. ISBN 978-0852637746 (ISBN-13) (Englisch)
  • Anthony Bird und Edward Douglas-Scott Montagu of Beaulieu: Steam Cars, 1770-1970, Littlehampton Book Services Ltd (22. März 1971), ISBN 030493707X resp. ISBN 978-0304937073 (ISBN-13) (Englisch)
  • Floyd Clymer und Harry W. Gahagan: Floyd Clymer's Steam Car Scrapbook, Literary Licensing, LLC (14. Juli 2012), ISBN 1258426994 resp. ISBN 978-1258426996 (Englisch)
  • John Heafield Bacon: American Steam-Car Pioneers: A Scrapbook, Newcomen Society of the United States; Taschenbuch; 1. Auflage (Dezember 1984), ISBN 9994065904 resp. ISBN 978-9994065905 (ISBN-13) (Englisch)
  • H. Walter Staner: The early days of motors and motor-driving - steam cars; Lightning Source UK Ltd., Milton Keynes UK, ISBN 978-14455-2487-0 ; undatierter Nachdruck einer Anleitung zum Betrieb von Dampfwagen vom Herausgeber der Fachzeitung Autocar, ca. 1900. (Englisch)
  • Harald Linz und Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag GmbH, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8
  • Nick Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile, Volume 1 A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch)
  • G. N. Georgano (Hrsg.): Complete Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present. 2. Auflage. Dutton Press, New York 1973, ISBN 0-525-08351-0. (englisch)
  • Richard v. Frankenberg, Marco Matteucci: Geschichte des Automobils. Sigloch Service Edition, STIG Torino 1973.
  • Hans-Otto Neubauer (Herausgeber): Chronik des Automobils. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/ München 1994, ISBN 3-570-14338-4.
  • Hans Christoph Graf von Seherr-Thoss: Die deutsche Automobilindustrie. Eine Dokumentation von 1886 bis 1979, Deutsche Verlags-Anstalt (Oktober 1990, erweiterte Neuauflage von 1974), ISBN 3-42102-284-4, ISBN 978-3-42102-284-4, Hardcover
  • Halwart Schrader (Herausgeber): Motor Men: Menschen, Mythen und Motoren der Automobilgeschichte. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03202-6.


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