Benutzer:Cjostnu/Werner George Antony Johannes Jost

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Dr. med. Werner Jost (* 1. Dezember 1899 in Berlin; † 5. Januar 1973 in München) war ein deutscher Arzt und Dermatologe


Werner George Antony Johannes Jost wurde am 01.12.1888 als Sohn des Tierarztes und Arztes Prof. Dr. phil. Dr. med. Johannes Gustav Adolf Jost und Marguerite Charlotte Jost in Berlin geboren. Er wuchs in Berlin auf, doch im Alter von fünf Jahren verstarb seine Mutter und er war häufig in der Obhut seiner Tante in Paris. Am damaligen Leibnitz-Gymnasium in Berlin legte er 1917 seine Reifeprüfung ab, und nahm als Soldat von 1917 bis 1919 am 1. Weltkrieg teil. Nach dem Kriege studierte er Humanmedizin in Heidelberg, Freiburg, München und Berlin. Zunächst war er als Arzt in Berlin tätig und liess sich 1934 als Facharzt für Haut und Geschlechtskrankheiten und Hausarzt in Bad Wiessee nieder. 1923 heiratet er die Tochter des Berliner Kaufmanns Carl Paul Werder und seiner Ehefrau Marie Wilhelmine Elisabeth Eichberg, Dorothea Gertrud Elisabeth. Aus dieser Ehe gehen als Kinder Hans Karl Adolph, und die Zwillinge Eva und Margerite hervor. Als Freimaurer wurde Jost 1928 in die Johannisloge „Friedrich Wilhelm zur gekrönten Gerechtigkeit“, Tochterloge der Großloge von Preußen (Royal York) in Berlin aufgenommen und war dort bis zu ihrem Verbot durch den nationalsozialistischen Staat 1934 aktiv. Nach 1946 kam es im Rahmen der Neugründung zur Kontaktaufnahme alter Logenbrüder und der Wiedereintritt. Seit 1933 war er als gläubiger Christ Kirchenvorstand in der noch jungen evangelischen Kirchengemeinde in Bad Wiessee und engagierte sich unter anderem für den Bau der evangelischen Friedenskirche Bad Wiessee im Jahre 1936.Im 2. Weltkrieg nahm er als Sanitätsoffizier am Frankreich- und Russlandfeldzug teil. Bis zu seinem Tode war er als Hausarzt in seiner Praxis in Wiessee, ab 1956 gemeinsam mit seinem Sohne Dr. med. Hans Jost tätig.

Er verstarb am 05. Januar 1973 in einer Münchener Klinik und wurde auf dem Bergfriedhof in Bad Wiessee beigesetzt.

Im Jahre 1919 immatrikulierte er sich als Student der Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, er wechselte noch an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Ludwig-Maximilians-Universität München und an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. An Letzterer erhielt er 1924 die Approbation als Arzt in Berlin. Im Folgejahr promovierte Jost an der Universität Berlin über " Die Recklinghausensche Krankheit mit besonderer Berücksichtigung der unvollständigen Formen" zum Doktor der Medizin.[1] Im Anschluß erfolgte zunächst eine klinische Tätigkeit unter anderem an der Charité unter Prof. Wilhelm His und schließlich die Niederlassung als Arzt in der Praxis seines Vaters Prof. Dr. phil. Dr. med. Johannes Jost in der Friedrichstraße 153a (Gebäude der Polnischen Apotheke) in Berlin, und in der eigenen Praxis in der damaligen Mittelstraße 6 ebenfalls in Berlin. Ab 1927 war er Sommermonaten als Kurarzt in Bad Wiessee am Tegernsee und im Winter 1928/19 in Groß-Lenkeningken, Ostpreußen (Lesnoje/Kaliningrad). Ab 1934 bis zu seinem Tode war er dauerhaft als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten und Hausarzt in Bad Wiessee niedergelassen. Ab 1956 stieg sein Sohn, Dr. med. Hans Jost, Facharzt für Allgemeinmedizin in die Praxis mit ein der dies wiederum bis zu seinem Tode 1991 weiterführte.

Militärische Verwendungen

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Mit dem 1. Weltkrieg trat Jost als Fahnenjunker bei der Nachrichten-Ersatz-Abteilung 3 in die Reichswehr ein und gehörte dieser bis zur Demobilisierung 1919 als Soldat an. 1936 wurde er als Unteroffizier der Reserve zu einer Wehrübung in Sanitätsstaffel München einberufen. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde Jost, trotz Approbation als Arzt aufgrund seiner Freimaurerzugehörigkeit als Hilfsarzt und Stellvertretender Bataillonskommandeur im Dienstgrad eines Sanitätsfeldwebel Eingezogen. Zunächst erfolgte die Kommandierung zum Stab III. Bataillon Infanterie Regiment 320. Nach der Teilnahme an der Invasion in Frankreich wurde er im Verlauf zur 212. Infanterie-Division versetzt und zum Stabsarzt und Oberstabsarzt befördert. Im Verlauf erfolgte die Kommandierung zum Feldlazarett 510, zum Stabs Kriegslazarett 571 (Unterstellung Heeresgruppe Nord) und zur Stabskompanie Armee-Sanitäts-Abteilung 501 (Unterstellung 16. Armee), jeweils als Abteilungsleiter und Facharzt. Zu den Einsatzgebieten gehörten Frankreich, ab 1941 Russland, hier im Bereich Wolchow (Schlacht am Wolchow), Nordrussland und Estland. Sein Vorgesetzter im Russlandfeldzug war der Chirurg Oberfeldarzt Dr. Hanskarl von Hasselbach mit dem ihm nach dem Kriege ein freundschaftliches Verhältnis verband. Werner Jost gelangte durch die US-Armee in Kriegsgefangenschaft und unmittelbar als Arzt in das Camp Dora zur Behandlung ehemaliger Häftlinge des Konzentrationslager Mittelbau Dora nördlich von Nordhausen eingesetzt. Im Anschluß wird er noch kurze Zeit im Kriegsgefangenenlager PWE 26 auf dem ehemaligem Fliegerhorst Bad Aibling inhaftiert und im August 1948 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

  1. Jost, W: Der Recklinghausensche Symptomenkomplex mit Berücksichtigung der abortieren Formen. In: Zbl. Hautkrkrh. Nr. 18, 1926, S. 321.