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Sclafani Bagni
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Sclafani Bagni (Italien)
Sclafani Bagni (Italien)
Staat Italien
Region Sizilien
Metropolitanstadt Palermo (PA)
Lokale Bezeichnung Sclàfani Bagni
Koordinaten 37° 49′ N, 13° 51′ OKoordinaten: 37° 49′ 0″ N, 13° 51′ 0″ O
Höhe 813 m s.l.m.
Fläche 133 km²
Einwohner 387 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 90020
Vorwahl 0921
ISTAT-Nummer 082069
Website Sclafani Bagni

Sclafani Bagni ist eine Gemeinde der Provinz Palermo in der Region Sizilien in Italien mit 387 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).


Sclafani Bagni liegt 89 km südöstlich von Palermo, im Südwesten des Naturpark Parco delle Madonie. Der Ort ist auf dem felsigen Gipfel eines Berges auf 813 Meter errichtet. Zwei Felsnadeln überragen die engen Gassen und Treppenwege von Sclafani Bagni. Auf einem sind die Reste eines Kastells zu sehen, auf dem anderen das Schloss.

Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft.

Die Nachbargemeinden sind Alia, Aliminusa, Caccamo, Caltavuturo, Castronovo di Sicilia, Cerda, Montemaggiore Belsito, Polizzi Generosa, Scillato, Valledolmo und Vallelunga Pratameno (CL).


Das Gründungsdatum von Sclafani Bagni ist unbekannt. Über die Herkunft des Namens Sclafani gibt es verschiedene Interpretationen. Laut einer verbreiteten Annahme, ist der Name auf Äskulap zurückzuführen, dem hier ein Tempel gewidmet war.

Die erste gesicherte Erwähnung von Sclafani findet sich in der Cronaca di Cambridge, einem Geschichtsbuch, das während der arabischen Besetzung Siziliens entstand und in der Bibliothek von Cambridge aufbewahrt wird. Es steht der Arabisch sprechenden Öffentlichkeit in der Biblioteca Arabo-Sicula von Michele Amari zur Verfügung [2]. Demnach war Sclafani 938 eine Festung mit hoher strategischer Bedeutung aber ohne zivile Bevölkerung [3]. Der arabische Name war ‘Isqlaf.nah.

Mit der Eroberung Siziliens durch die Normannen Roger I und Robert Guiskard zwischen 1060-1091 begannen auch in Sclafani 800 Jahre Feudalismus. Roger I übertrug 1080 das Territorium als Lehen an seinen Sohn Giordano, der es bis zu seinem Tod 1093 inne hatte. Da er ohne Erben war, fiel das Lehen an eine Tochter von Roger I. Danach wechselte Sclafani von einer sizilianischen Adelsfamilie zur anderen. In der Karte von Samuel von Schmettau von 1720/21 ist der Ort bereits unter seinem heutigen Namen (ohne den Zusatz Bagni) verzeichnet [4]. 1812 endete formell der Feudalismus in Sizilien [5] [6]. Der letzte Lehensherr Sclafanis war Francesco Borgia Álvarez de Toledo.

1930 wurde Sclafani an das sizilianische Straßennetz angeschlossen. 1952 erhielt der Ort wegen der schwefelhaltiges Wasser spendenden Thermalquellen den Beinamen Bagni [7]. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts halbierte sich die Anzahl der Einwohner Sclafani Bagnis auf ca. 500.


Sehenswürdigkeiten

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Die 1848 gebaute Thermenanlage und die Thermalquelle liegt unterhalb (auf etwa 350 Meter) in nördlicher Richtung, nahe der SS 120 (Luftbild und andere Geodienste: 37° 49′ 40,7″ N, 13° 51′ 14,7″ O). Die Anlage ist nicht mehr in Betrieb, das Gebäude ist stark verfallen. Man kann jedoch in einem Naturbecken, direkt unterhalb der Quelle, baden. Das Wasser kommt mit etwa 34 Grad Celsius an die Erdoberfläche.

Sonstige Sehenswürdigkeiten:


  • Thomas Dittelbach: Geschichte Siziliens - Von der Antike bis heute. 1. Auflage. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-58790-0.
  • Moses I. Finley, Denis M. Smith, Christopher Duggan: Geschichte Siziliens und der Sizilianer. 3. Auflage. C.H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54130-8.
  • Rosario Termotto: Sclafani Bagni - Profilo storico e attività artistica. Edizioni Krea, Palermo 2003.
  • Michele Amari: Storia dei musulmani di Sicilia - Volume primo. Felice Le Monnier, Florenz 1854.
  • Michele Amari: Biblioteca Arabo-Sicula. Brockhaus, Leipzig 1857.
  • Liliane Dufour: La Sicilia disegnata. La carta di Samuel von Schmettau (1720 – 1721). Ed. Società Storia Patria, Palermo 1995, ISBN 88-7401-066-4.


Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Biblioteca Arabo-Sicula. Google eBook der Sammlung von Michele Amari
  3. Sclafani Bagni - Profilo storico e attività artistica. Elektronische Version des Buchs von Rosario Termotto [PDF]
  4. Liliane Dufour: La Sicilia disegnata., 1995, Tavola 11
  5. Thomas Dittelbach: Geschichte Siziliens - Von der Antike bis heute, 2010
  6. Moses I. Finley, Denis M. Smith, Christopher Duggan: Geschichte Siziliens und der Sizilianer, 2006
  7. CENNI STORICI. Webseite der Kommune Sclafani Bagni zur Geschichte des Ortes. Abgerufen am 6. März 2011.



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Kategorie:Ort in Sizilien