Benutzer:Cromarelli/Massaker von Sainte-Radegonde und Rodez (Aveyron)
Am 17. August 1944 verübten Mitglieder der Sicherheitspolizei (SiPo) und des Sicherheitsdienstes (SD) von Rodez, Département Aveyron, gemeinsam mit Soldaten des in Rodez stationierten Bataillons 806 (Aserbeidschaner-Bataillon) der Freiwilligen-Stamm-Division der Wehrmacht ein Massaker an 30 französischen Kämpfern der Résistance in Sainte-Radegonde. An diesem Tag ermordeten deutsche Offiziere und Unteroffiziere desselben Bataillons in Rodez 18 Soldaten aserbeidschanischer Herkunft. Beim am Folgetag begonnenen Rückmarsch der deutschen Besatzer und Wehrmachtstruppen von Rodez mit dem Ziel Lyon - Besançon kam es zu weiteren Verbrechen an der französischen Zivilbevölkerung.
Rodez und das Département Aveyron vor der deutschen Besetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 160 Kilometer südöstlich von Bordeaux gelegene Stadt Rodez ist Sitz der Präfektur des Départements Aveyron. Nach dem hier ehemals ansässigen keltischen Stamm der Ruteni nennen sich die Bewohner Rutenen (Ruténoises). Ihre Landschaft der mittelalterlichen Grafschaft Rouergue besteht aus dem stark bewaldeten Vorgebirge der nördlich angrenzenden Cevennen. Auch für französische Verhältnisse ist der Rouergue dünn besiedelt. Er ist berühmt für seinen Schafskäse, den Roquefort, und bis zum Kriege für die Handschuhindustrie, in welcher die Häute der Lacaune-Schafe verarbeitet wurden. Vom Kriegseintritt im Mai 1940 bis zum 11. November 1942 gehörte das Département zum unbesetzten Teil Frankreichs, weshalb zahlreiche französische und nicht-französische Juden in das Département geflohen waren[1][2].
SiPo-SD in Rodez
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Massaker von Sainte-Radegonde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hinrichtung aserbeidschanischer Soldaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rückzugsverbrechen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prozess in Bordeaux 1953
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Barbara Lambauer: Opportunistischer Antisemitismus. Der deutsche Botschafter Otto Abetz und die Judenverfolgung in Frankreich (1940-1942). In: Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (Hrsg.): Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 53, Heft 2. De Gruyter Oldenbourg (Deutschland), München 2005, S. 241–273 (ifz-muenchen.de [PDF]).
- ↑ Michael Mayer : „Die französische Regierung packt die Judenfrage ohne Umschweife an“. Vichy-Frankreich, deutsche Besatzungsmacht und der Beginn der „Judenpolitik“ im Sommer/Herbst 1940. In: Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (Hrsg.): Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 58, Heft 3. De Gruyter Oldenbourg (Deutschland), München 2010, S. 329–362 (ifz-muenchen.de [PDF]).