Benutzer:Darkwhitewiki/Yung (Film)
YUNG (2018, Kinostart 28.11.2019) ist ein Film des deutschen Schauspielers und Regisseurs Henning Gronkowski (*10.08.1988 in Essen-Werden), der das Berliner Leben von vier Mädchen und deren Umfeld individuell beleuchtet. Schnelllebigkeit, Party, Drogen, Freundschaft, Liebe, Sex, Intimität, hautnah und unzensiert.
Handlung und Botschaft
[1]Janaina (17) ist nebenbei Camgirl, ihre beste Freundin Emmy (18) rutscht immer tiefer in den Konsum und damit auch in die Abhängigkeit. Joy (17) ist Drogendealerin, während Abbie (16) von Los Angeles träumt und rappt. Der Spielfilm beinhaltet zwischenzeitliche Interviews mit Janaina, Emily, Joy und Abbie, wodurch der Film noch echter wirkt und unter die Haut geht. Mit jeder weiteren Minute des Films, steigt eine unbehagliche Stimmung, da nach und nach klar wird wie viele Probleme diese jungen Menschen zu bewältigen haben. Es ist ein realistisches, extremes und gleichzeitig liebevolles Portrait dieser neuen „Lost Generation" – das ihnen gewidmet ist.[1]
[1]Von Freude und Genuss ist ab einem gewissen Punkt keine Rede mehr, da der Konsum von Rauschmitteln früher oder später immer zum Verhängnis wird. Über die letzten Jahrzehnte ist die Durschnittsdosis massiv gestiegen. Neue stärkere Substanzen oder alte, die stärker gemacht worden sind, Medien, Musik und Subkulturen dominieren die Jugend von heute. Beschaffungskriminalität, Gewalt, Drogen, Alkohol, Sucht, Einsamkeit, Sehnsucht und Trauma, dieses Werk demonstriert, was junge Menschen heute in ihrem Alltag erleben und auch überleben müssen. Wie viele andere Kunstwerke, finden sich in YUNG viele wichtige Botschaften. Alle Menschen verstehen Kunst anders, so können Tabubrüche und Provokation zwar an der gleichen Stelle erkannt, aber immer komplett unterschiedlich verstanden werden.
Doch eins ist klar. Von Generation zu Generation mutieren die Probleme zu Herausforderungen, die Menschen kaum noch gewachsen sind. Alles zu viel, alles zu groß, alles zu schnell. Doch wir Menschen wollen mehr mehr mehr und das möglichst schnell. Wir vergessen dabei unsere eigenen Grenzen vor lauter Gier ganz schnell und vor allem vergessen wir, einfach nur zu leben. Einatmen, ausatmen, wahrnehmen, akzeptieren, mehr nicht. Und das ganz egal, was gerade ist. Von Generation zu Generation verlieren Menschen immer mehr an Achtsamkeit, Zwischenmenschlichkeit, Ehrlichkeit, Kommunikationsfähigkeit und vor allem Ausdauer und Disziplin. Stattdessen ist das Leben einiger junger Menschen in der heutigen Zeit ein einziges Mienenfeld und gefüllt von schmutzigen Problemen. Doch es ist so wie Abbie a.k.a. Abblou in dem Filmtrack "Self Control" beschreibt: [2]
"Shoutout to us for survivin', this pretty fucked up life yeah, keep on survivin', let's keep on survivin', let's keep on survivin', don't lose your self-control"[2]
"Shoutout an uns, dass wir überleben, dieses wirklich abgefuckte Leben, weiter überleben, lass uns weiter überleben, lass uns weiter überleben, verlier' nicht deine Selbstkontrolle"
Soundtrack
[3]DJ Hell's Track "YUNG" ist der Soundtrack zu dem Film YUNG und am 10.01.2020 veröffentlicht worden ("DJ Hell Experience"). Auch sein Album "Zukunftsmusik" spiegelt mit Tracks "I want you" oder "Wild At Art" die Lebensrealität dieser jungen Menschen wieder. Schauspieler und Yubg-Performer Tyrell ist ebenso Teil von dem Soundtrack-Opener "The Last Dance".
Ebenso prägend für diesen Film sind die vielen Tracks von MCNZI. Der deutsch-amerikanische Rapper, Produzent und DJ, lässt sich nicht in einen bestimmten Stil pressen. Er ist extrem flexibel und einer der größten Berliner Produzenten und Talenten. „Ich finde er klingt auf dem Soundtrack wie Velvet Underground in Andy Wahrhols Factory in NYC in den 80er Jahren“ sagt DJ Hell. Berlin's Techno- und Undergroundszene trifft auf Afro American Soul und Wurzeln des Hip Hop. Doch mit urbaner Musik macht er Schluss und veröffentlicht stattdessen Musik in Richtung New-Wave und Postpunk der 80er Jahre.[3]
Besetzung[4]